Immobilität im Alter
Alles Wissenswerte über das Immobilitätssyndrom
Immobilität im Alter

Im Alter kann die Beweglichkeit eingeschränkt sein, beispielsweise aufgrund nachlassender Muskelkraft, aufgrund von Erkrankungen oder auch Verletzungen. Diese Immobilität hat demnach meist körperliche Ursachen, doch Auswirkungen hat sie auch auf das psychische Wohlbefinden und das Sozialleben.
In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen Symptomen sich Immobilität zeigt, wie Ärzt:innen bei der Diagnose vorgehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, um bei Immobilität im Alter die Lebensqualität zu verbessern.
Sollten Sie oder Ihre Angehörigen von Immobilität betroffen sein und Unterstützung benötigen, stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite: Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Unsere Expert:innen sind für Sie da und werden Ihre Fragen gern und ausführlich mit Ihnen besprechen.
Welche Symptome sind typisch für Immobilität im Alter?
Immobilität im Alter kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen zeigen, die sich oft schleichend entwickeln und die das tägliche Leben stark beeinträchtigen können. Zu den häufigsten Anzeichen und Auswirkungen einer eingeschränkten Beweglichkeit gehören:
Unsicherer Gang und Sturzgefahr
Ein unsicherer Gang ist eines der ersten und auffälligsten Symptome von Immobilität. Betroffene haben Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten, und bewegen sich langsamer als früher. Als Folge dieser Unsicherheit erhöht sich auch die Sturzgefahr.
Verlust von Muskelkraft und Muskelmasse
Mit dem Älterwerden verliert der Körper zunehmend an Muskelkraft und Muskelmasse. Das ist normal. Aber mangelnde Bewegung fördert den Abbau von Muskelkraft und Muskelmasse zusätzlich. Dadurch fällt es den Betroffenen immer schwerer, alltägliche Aktivitäten wie Aufstehen, Gehen oder das Tragen von Gegenständen ohne Hilfe zu bewältigen.
Schmerzen bei Bewegung
Auch chronische Schmerzen, insbesondere Schmerzen in den Gelenken, können eine Immobilität fördern und verstärken. Schmerzhafte Erkrankungen wie Arthrose (Gelenkverschleiß) und Polyarthritis (Entzündungen in mehreren Gelenken) führen bei Betroffenen zum Verhalten, Bewegung bewusst zu vermeiden. Dadurch verstärken sich aber die vorliegenden Beschwerden.
Eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit
Im Alter nimmt auch die Beweglichkeit der Gelenke ab, was sich durch Steifheit oder sogar durch Versteifungen äußern kann. Eine längere Phase der Bettlägerigkeit kann die Gelenkbeweglichkeit zusätzlich einschränken. Weitere mögliche Gründe sind Verletzungen oder Erkrankungen wie die Parkinson-Krankheit und die Multiple Sklerose, eine entzündliche Nervenerkrankung.
Atem- und Kreislaufprobleme
Immobilität wirkt sich auch auf die Herz- und Lungenfunktion aus. Dadurch, dass sich Betroffene immer weniger bewegen, verlieren diese Organe an Leistungsfähigkeit. Zu den unmittelbaren Folgen zählen Kurzatmigkeit und Kreislaufprobleme.
Psychische Belastungen
Eine eingeschränkte Mobilität kann mit der Zeit auch erheblich psychisch belasten. Betroffene fühlen sich isoliert, entwickeln Ängste vor weiteren Stürzen oder leiden unter Depressionen. Diese psychischen Belastungen können die körperlichen Beschwerden verstärken.
Thromboserisiko
Eine weitere häufige Herausforderung ist das erhöhte Risiko für Thrombosen. Als Thrombosen bezeichnen Mediziner:innen einen Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel. Eine eingeschränkte Mobilität fördert die Bildung solcher Blutgerinnsel, weil verringerte Bewegung im Alltag auch die Blutzirkulation vermindert.
Fazit
Die genannten Symptome treten häufig gemeinsam auf und verstärken sich dabei gegenseitig. Sollten Sie zunehmende Bewegungseinschränkungen feststellen, ist es sinnvoll und wichtig, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei Asklepios finden Sie das kompetente Fachpersonal, das Ihnen sowohl in der Ursachenfindung als auch bei der adäquaten Behandlung von Immobilität fürsorglich zur Seite steht.
Wie wird Immobilität im Alter diagnostiziert?
Immobilität im Alter kann vielfältige Ursachen haben. Unsere Ärzt:innen berücksichtigen daher alle körperlichen, psychischen und sozialen Umstände, die die Beweglichkeit einschränken können. Wenn sie dadurch die Ursachen der Immobilität gezielt festgestellt haben, entwickeln sie die für Sie individuell am besten geeignete Behandlung zur Verbesserung Ihrer persönlichen Lebensqualität. Die Untersuchungsergebnisse wird die Sie behandelnde Ärztin oder der Arzt ausführlich mit Ihnen besprechen. Bitte stellen Sie dabei auch alle Ihre Fragen. Wir möchten, dass Sie sich stets gut informiert wissen können. Im Einzelnen sieht die mehrstufige Diagnostik bei Immobilität im Alter so aus:
Ärztliches Gespräch und Beobachtung
In einem ausführlichen Gespräch – der sogenannten Anamnese – fragt die Sie untersuchende Ärztin oder der Arzt nach Ihrer Krankengeschichte sowie nach bestehenden Beschwerden und deren Auswirkungen im Alltag. Dabei wird auch geklärt, ob Sie Schwierigkeiten beim Gehen haben und ob es bereits Stürze gab. Mit der Kontrolle Ihres Gangbildes und der allgemeinen Beweglichkeit erhält die Ärztin oder der Arzt ein erstes umfassenderes Bild zu Bewegungseinschränkungen.
Körperliche Untersuchung
Im nächsten Schritt erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Hierbei prüft eine Ärztin oder ein Arzt Ihre Muskelkraft, Ihre Gelenkbeweglichkeit und Ihre Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten. Sie werden auch gemeinsam ausprobieren, ob Ihnen einfachere Bewegungen wie das Aufstehen schwerfallen.
Geriatrisches Assessment
Mit einem speziellen geriatrischen Assessment bewerten Ärzt:innen die Mobilität umfassend. Geriatrisches Assessment heißt: Hier kommen standardisierte Tests zum Einsatz, die unter anderem die Gehgeschwindigkeit, das Gleichgewicht und die Alltagsfähigkeiten erfassen.
Bildgebende Verfahren
Abhängig von der Ursachenvermutung können unsere Expert:innen auch moderne bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomografie (MRT: Bildgebungsverfahren mittels eines Magnetfeldes) oder Röntgenaufnahmen einsetzen. Dadurch können unsere Ärzt:innen strukturellen Problemen an Knochen und Gelenken auf die Spur kommen, wie beispielsweise einer Arthrose (Gelenkverschleiß) oder gar Brüchen (Frakturen).
Blutuntersuchungen und weitere Tests
Blutuntersuchungen können Hinweise auf entzündliche oder stoffwechselbedingte Ursachen einer Immobilität liefern. Bei einem Verdacht auf Erkrankungen der Nerven können zusätzliche Tests durchgeführt werden: beispielsweise die schmerzfreie Messung der Nervenleitgeschwindigkeit mittels Elektroden.
Fazit
Bei Asklepios erhalten Sie von der ganzheitlichen Diagnostik bis zur gezielten Behandlung eine umfassende Betreuung. Unsere Teams möchten wieder mehr Beweglichkeit und mehr Lebensqualität in Ihren Alltag bringen. Zögern Sie nicht, sich bei ersten Anzeichen einer Bewegungseinschränkung an uns zu wenden: Unsere Expert:innen beraten Sie gern.
Welche Behandlung hilft bei Immobilität im Alter?
Immobilität im Alter erfordert eine ganzheitliche Behandlung, die sowohl körperliche als auch psychische Beschwerden berücksichtigt. Bei Asklepios stehen Ihnen eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten und unterstützende Maßnahmen zur Verfügung, die immer individuell auf die Bedürfnisse unserer Patient:innen abgestimmt werden. Zu den wirksamen Behandlungsoptionen bei Immobilität im Alter gehören insbesondere:
Physiotherapie zur Förderung der Beweglichkeit
Mit gezielter Physiotherapie kann die Mobilität effektiv verbessert werden. Gezielte Übungen verbessern die Muskelkraft, Gelenkbeweglichkeit und das Gleichgewicht. Unsere Fachkräfte arbeiten dabei eng mit ihren Patient:innen zusammen, um passgenaue Übungsprogramme zu erstellen, die im Alltag leicht umzusetzen sind. Besonders nach längerer Bettlägerigkeit, bei Erkrankungen wie Arthrose oder nach einem Schlaganfall kann die Physiotherapie wirksam dazu beitragen, verloren gegangene Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Ihr Vorteil bei Asklepios: Für einen optimalen Behandlungsverlauf kommen unsere Physiotherapeut:innen auch zu Ihnen nach Hause.
Ergotherapie für den Alltag
Die Ergotherapie ist darauf ausgerichtet, Betroffenen zu helfen, indem Alltagsfähigkeiten trainiert werden. Gemeinsam mit unseren Pflegefachkräften lernen unsere Patient:innen, alltägliche Bewegungen wie Aufstehen, Anziehen oder Gehen wieder sicherer und auch wieder selbstverständlicher auszuführen. Neben praktischen Übungen können auch geeignete Hilfsmittel wie Greifhilfen oder spezielle Sitzkissen den Alltag wieder leichter machen. Insgesamt stärkt die Ergotherapie also nicht nur die Mobilität, sondern auch das Selbstvertrauen und damit insgesamt die Lebensqualität.
Krankengymnastische Übungen im Bett
Für unsere Patient:innen, die aufgrund von Bettlägerigkeit stark eingeschränkt sind, bieten wir krankengymnastische Übungen direkt im Bett an. Diese helfen, die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten und den Kreislauf zu stimulieren. Passive Bewegungsübungen, bei denen die Gelenke durch unsere Pflegekräfte mobilisiert werden, beugen Versteifungen vor. Aktive Übungen, die unsere Patient:innen selbst durchführen, fördern die Durchblutung und stärken die Muskulatur. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, um den Folgen von Immobilität aktiv entgegenzuwirken.
Einsatz technischer Hilfsmittel
Patient:innen mit Bewegungseinschränkungen können erheblich von modernen Hilfsmitteln wie Rollatoren, Rollstühlen und Treppenliften profitieren und so im Alltag wieder beweglicher werden. Sie haben Fragen zu diesen Hilfsmitteln? Unsere Fachkräfte beraten Sie und Ihre Angehörigen sehr gern bei der Auswahl und Anwendung: Damit der Alltag wieder einfacher wird und die Eigenständigkeit noch lange erhalten bleibt.
Schmerztherapie zur Bewegungsförderung
Auch chronische Schmerzen können die Bewegungsfähigkeit stark einschränken. Mit einer individuell abgestimmten Schmerztherapie kann wieder mehr Bewegung im Alltag möglich werden. Bei Asklepios arbeiten hochqualifizierte Ärzt:innen und Pflegefachkräfte gemeinsam daran, die Lebensqualität ihrer Patient:innen mit chronischen Schmerzen zu verbessern und die Freude an der Bewegung zurückzubringen.
Welche Erkrankungen gehen oft einher mit einer Immobilität im Alter?
Immobilität im Alter geht oft mit anderen Erkrankungen einher, die entweder zur Immobilität beitragen oder als deren Folge entstehen. Auch untereinander können sich diese Erkrankungen beeinflussen und in ihrer Summe die Lebensqualität mitunter erheblich beeinträchtigen. Zu den häufigsten Erkrankungen, die in Verbindung mit Immobilität auftreten, gehören:
Osteoporose
Die Osteoporose, in der Umgangssprache auch Knochenschwund genannt, führt zu einer Abnahme der Knochendichte. Dadurch steigt das Risiko für Knochenbrüche, insbesondere an der Hüfte, der Wirbelsäule und den Handgelenken. Kommt es dann tatsächlich zu einem Bruch, bedingt die Heilungszeit und die damit verbundene körperliche Schonung häufig eine Zunahme der Immobilität.
Arthrose
Die degenerative, also fortschreitende Gelenkerkrankung Arthrose ist durch den Abbau von Gelenkknorpel gekennzeichnet. Sie kann zu starken Schmerzen führen und zu einer Steifheit, wodurch Betroffene oft Bewegung vermeiden. Dieser Bewegungsmangel wiederum kann den Verlauf der Arthrose noch verschlimmern und so die Mobilität weiter einschränken.
Schlaganfall
Ein Schlaganfall kann zu Lähmungen, etwa zur Lähmung eines Arms, oder sogar zu einer Halbseitenlähmung führen. Betroffene sind dann in ihrer Bewegungsfähigkeit stark eingeschränkt. Zudem steigt durch die Immobilität das Risiko für gesundheitliche Komplikationen wie Thrombosen.
Diabetes mellitus
Ein spät erkannter oder unzureichend behandelter Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) kann zu Nervenschäden – sogenannten Neuropathien – führen. Häufig ist bei Betroffenen das Gefühl in den Beinen beeinträchtigt, was Unsicherheiten beim Gehen und eine erhöhte Sturzgefahr bedingt. Eine weitere mögliche Folge von Diabetes ist das diabetische Fußsyndrom, das mit schwer heilenden Fußwunden einhergeht und so die Mobilität sehr stark einschränken kann.
Herzinsuffizienz
Eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche) führt zu Kurzatmigkeit und einem allgemeinen Leistungsabfall. Betroffene meiden körperliche Anstrengung immer mehr. Dadurch schwächen sie jedoch ihre Muskulatur zunehmend und tragen so dazu bei, weiter an Beweglichkeit einzubüßen.
Depression
Auch psychische Störungen wie Depressionen sind eine mögliche Folge von Immobilität. Sie verstärken einen sozialen Rückzug, so dass sich Betroffene beispielsweise immer seltener mit Freund:innen treffen. Dadurch verstärkt sich eine ohnehin bestehende Immobilität immer mehr.
Fazit
Unsere Fachärzt:innen erfassen bei der Diagnostik einer Immobilität auch vorliegende Begleiterkrankungen. Auf dieser Grundlage können sie ein ganzheitliches Behandlungskonzept entwickeln, das die nachhaltige Verbesserung der Beweglichkeit im Blick hat. Sprechen Sie uns darauf an, wir beraten Sie gern.
Wie kann Immobilität im Alter vorgebeugt werden?
Mit gezielten Maßnahmen, die Ihre Beweglichkeit erhalten und verbessern, tragen Sie aktiv dazu bei, Ihre Lebensqualität zu erhalten und gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Hier sind einige konkrete Empfehlungen, die Sie in Ihren Alltag integrieren können – für einen selbstbestimmten Alltag bis ins hohe Alter:
Regelmäßige Bewegung – der wichtigste Motor für anhaltende Mobilität
So banal es klingt: Bewegung ist enorm wichtig, um Immobilität vorzubeugen. Ein tägliches Gehprogramm von mindestens 30 Minuten auf ebenem Untergrund stärkt die Muskulatur, verbessert das Gleichgewicht und fördert die Durchblutung. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft stärken zudem Ihr Herz-Kreislauf-System und nebenbei helfen sie, den Kopf von Alltagsbelastungen freizubekommen. Ergänzend sollten Sie auch gezielte Übungen zur Muskelkräftigung und Dehnung durchführen. Besonders hilfreich sind beispielsweise leichtes Krafttraining oder Yoga. Denn diese Aktivitäten, von denen der gesamte Körper profitiert, können Sie ganz leicht auch zu Hause ausüben.
Das Tollste ist aber: Auch die simpelsten Alltagsbewegungen, wie das Treppensteigen oder das bewusste Gehen statt Fahren, halten beweglich.
Gezielte Sturzvermeidung
Eine sichere Umgebung trägt erheblich dazu bei, Stürze zu vermeiden. Entfernen Sie daher Stolperfallen wie lose Teppiche oder Kabel aus Ihrer Wohnung und sorgen Sie für eine gute Beleuchtung in allen Räumen, insbesondere auf Treppen. Installieren Sie außerdem Handläufe an Treppen und Haltegriffe im Badezimmer, da diese nicht nur Halt, sondern auch Sicherheit bieten. Nutzen Sie bei Bedarf die Möglichkeiten moderner Hilfsmittel. Ein Rollator oder Gehstock beispielsweise kann die Sicherheit beim Gehen bedeutend erhöhen. Achten Sie zudem auf festes, gut sitzendes Schuhwerk mit rutschfester Sohle, das Ihnen den Halt und das Vertrauen gibt, sich regelmäßig bewusst zu bewegen.
Ausgewogene Ernährung (auch) zur Stärkung der Muskulatur
Eine gesunde Ernährung unterstützt die allgemeine Gesundheit, einen funktionierenden Stoffwechsel und – ja – auch die Mobilität, indem sie die Muskulatur und Knochengesundheit fördert. Achten Sie diesbezüglich vor allem auf ausreichend Proteine in Ihren Mahlzeiten. Einen guten Anteil an Proteinen finden Sie zum Beispiel in Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, magerem Fleisch und Milchprodukten. Achten Sie zudem auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Kalzium, um Osteoporose („Knochenschwund“) vorzubeugen. Mit mindestens 1,5 Liter Wasser täglich unterstützen Sie aktiv Ihre Durchblutung und Ihren Stoffwechsel. Und wie steht es mit Alkohol? Idealerweise sollten Sie ganz darauf verzichten, da Alkohol die Muskelkraft und Bewegungskoordination herabsetzen kann.
Regelmäßige Kontrolle von Sehkraft und Hörvermögen
Auch eine eingeschränkte Sehkraft und ein schlechtes Hörvermögen erhöhen das Risiko für Stürze erheblich. Unterstützen Sie Ihre aktive Sicherheit, indem Sie Ihre Augen und Ohren mindestens einmal im Jahr ärztlich überprüfen lassen. Mit einer gut angepassten Brille oder Hörhilfe lässt sich ein hohes Maß an Sicherheit zurückgewinnen: Hindernisse sind wieder rechtzeitig zu erkennen, Warnsignale wie eine Sirene oder Fahrzeuggeräusche sind wieder frühzeitig hörbar.
Die mentale Gesundheit aktiv fördern
Psychische Belastungen wie eine steigende Angst vor Stürzen oder psychische Störungen wie Depressionen können dazu führen, dass Betroffene Bewegung vermeiden. Sprechen Sie offen mit Ihren Angehörigen oder Ärzt:innen über Ihre Sorgen und psychischen Belastungen. Zusätzlich können Entspannungstechniken wie Atemtechniken und Meditation helfen, Ängste und Stress abzubauen. Ganz wichtig ist zudem ein aktives Soziallleben: Wenn Sie sich mit Freund:innen treffen und Veranstaltungen wie Konzerte besuchen, fördern Sie dadurch nicht nur Ihre mentale Gesundheit, Sie kommen automatisch auch zu mehr Bewegung.
Medikamente überprüfen lassen
Bestimmte Medikamente, wie Schlafmittel oder Mittel gegen Bluthochdruck, können Schwindel und eine Gangunsicherheit verursachen. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, lassen Sie diese stetig in Ihrer Hausarztpraxis überprüfen, um Nebenwirkungen zu minimieren und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln frühzeitig zu entdecken. Fall es nötig wird, kann eine Anpassung der Dosierung oder ein Wechsel zu einem anderen Medikament das Risiko für Stürze deutlich senken.
Fazit
Mit einer gezielten, auf Ihre Bedürfnisse und Wünsche angepassten Kombination dieser Maßnahmen können Sie aktiv dazu beitragen, Immobilität im Alter vorzubeugen und Lebensqualität im Alter zu erhalten. Bei Asklepios unterstützen wir Sie gern mit individuellen Empfehlungen, die Ihnen langfristig weiterhelfen.
Wie beeinflusst Immobilität die Herz-Kreislauf-Gesundheit?
Ein gesundes und gut funktionierendes Herz-Kreislauf-System ist eine wichtige Voraussetzung für uneingeschränkte Mobilität. Umgekehrt trägt ausreichend Bewegung im Alltag zu einer guten Herz-Kreislauf-Gesundheit bei. So verwundert es nicht, dass sich Immobilität im Alter negativ auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt und damit zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen kann. So reduziert mangelnde Bewegung beispielsweise die Herzleistung, was wiederum eine verminderte Durchblutung zur Folge hat. Mitunter können dadurch Organe und Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.
Ein häufiges Problem bei bewegungseingeschränkten Menschen ist zudem das erhöhte Risiko für Thrombosen. Wenn man sich wenig bewegt, verlangsamt sich auch der Blutfluss in den Venen, insbesondere in den Beinen. Blutgerinnsel (Thrombosen) werden dadurch wahrscheinlicher. Im schlimmsten Fall können diese eine Lungenembolie auslösen: eine lebensgefährliche Gefäßblockade in der Lunge. Studien zeigen, dass das Risiko für Thrombosen bei bettlägerigen Patient:innen um ein Vielfaches höher ist als bei Menschen, die sich in ihrem Alltag bewegen.
Auch die Herzgesundheit leidet unter der Immobilität. Mangelnde Belastung schwächt die Herzleistung, was langfristig zu Herzinsuffizienz – einer Herzschwäche – führen kann. Kurzatmigkeit und ein allgemeiner Leistungsabfall sind dafür die spürbaren Symptome, nicht zuletzt, weil sie die Lebensqualität erheblich einschränken. Regelmäßige Bewegung, selbst in kleinen Einheiten, ist daher sehr wichtig, um das Herz-Kreislauf-System zu trainieren, nachhaltig zu stärken und den negativen Auswirkungen der Immobilität entgegenzuwirken.
Bei Asklepios legen wir daher besonderen Wert auf eine gezielte Kombination von Maßnahmen zur Stärkung der Herz-Kreislauf-Gesundheit und einer ganzheitlichen Behandlung der Immobilität. Unser Ziel ist es dabei, die Lebensqualität von Patient:innen mit Bewegungseinschränkungen nachhaltig zu verbessern.