Asklepios Klinikum Harburg
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Gastrointestinale Blutung

Ursachen und Therapie

Gastrointestinale Blutung

Magen-Darm-Blutungen (gastrointestinale Blutungen) können Menschen jeden Alters betreffen. Sie reichen von leichten Blutauflagerungen im Stuhl bis hin zu schweren Blutverlusten, die akut lebensbedrohlich sein können.

Im Folgenden erklären Ihnen unsere Ärzt:innen Symptome, Diagnose und Behandlung dieser Blutungen. Wir möchten mit diesen Informationen das Bewusstsein für die möglichen Ursachen schärfen.

Haben Sie Fragen zu Symptomen oder benötigen Sie medizinische Unterstützung? Unsere Expert:innen beraten Sie gern und umfassend.

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Häufige Symptome bei Magen-Darm-Blutungen

Blutungen im Magen-Darm-Bereich (gastrointestinale Blutungen) können je nach Ursache, Lokalisation und Schweregrad der Blutung variieren. Die folgenden Symptome sind häufige Anzeichen einer gastrointestinalen Blutung und sollten ernst genommen werden:

  • Hämatochezie: Frisches, hellrotes Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier kann ein Hinweis auf eine untere gastrointestinale Blutung sein. Dieses Symptom ist vor allem relevant, wenn es in größeren Mengen auftritt oder wiederholt vorkommt.
  • Meläna: Schwarzer, teerartiger Stuhl (Meläna) ist ein typisches Zeichen für eine obere gastrointestinale Blutung. Die dunkle Farbe entsteht durch den Kontakt des Blutes mit Magensäure.
  • Bluterbrechen (Hämatemesis): Das Erbrechen von frischem Blut oder von kaffeesatzartigem Material weist auf eine Blutung im oberen Teil des Verdauungsapparates (oberer Gastrointestinaltrakt) hin.
  • Abgeschwächtes Allgemeinbefinden: Patient:innen können sich schwach oder müde fühlen, was auf einen Blutverlust und eine daraus resultierende Anämie zurückzuführen sein kann.
  • Kreislaufprobleme: Symptome wie Schwindel, Blässe, beschleunigter Herzschlag oder Ohnmacht können auftreten, insbesondere bei einem größeren Blutverlust.
  • Bauchschmerzen: Obwohl sie nicht immer auftreten, können Bauchschmerzen auf eine gastrointestinale Blutung hinweisen, vor allem wenn sie plötzlich und intensiv auftreten.
  • Veränderung der Stuhlgewohnheiten: Neben sichtbarem Blut im Stuhl können auch Veränderungen der Stuhlgewohnheiten wie Durchfall oder Verstopfung auf eine Blutung im Magen-Darm-Bereich hinweisen.

Diese Anzeichen können auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten, lassen Sie sie umgehend durch Fachpersonen abklären. Unsere Ärzt:innen bei Asklepios stehen Ihnen gern zur Verfügung.

Was tun bei akuten Symptomen einer gastrointestinalen Blutung?

Wenn jemand in Ihrer Umgebung akute, sehr schwere Symptome einer Magen-Darm-Blutung zeigt, ist schnelles Handeln wichtig: Rufen Sie den Notruf 112 an. Schildern Sie die Symptome der betroffenen Person und befolgen Sie die Anweisungen der Leitstelle.

Leisten Sie Erste Hilfe; das können Sie auch ohne medizinische Ausbildung: Beruhigen Sie die Person und lagern Sie sie bequem. Geben Sie keine Medikamente oder Flüssigkeiten, für den Fall, dass operiert werden muss. Prüfen Sie kontinuierlich den Zustand der Person. Falls sie nicht mehr atmet, beginnen Sie unverzüglich mit Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Durch Ihre beherzte Hilfe können Sie Leben retten.

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Diagnose einer gastrointestinalen Blutung

Die Diagnose einer Magen-Darm-Blutung erstellen unsere Ärzt:innen über ein Gespräch mit Ihnen (Anamnese), eine körperliche Untersuchung und eine Reihe anderer diagnostischer Verfahren. Ziel ist es, die Blutungsquelle zu lokalisieren und die Ursache zu identifizieren, damit unsere Teams eine effektive Behandlung einleiten können.

Anamnese und körperliche Untersuchung

In dem intensiven Gespräch mit Ihnen (Anamnese) fragen unsere Ärzt:innen Ihre Gesundheitsgeschichte und Ihre Symptome ab. Haben oder hatten Sie Blut im Stuhl (Hämatochezie oder Meläna), Bluterbrechen (Hämatemesis), Veränderungen der Stuhlgewohnheiten, Bauchschmerzen oder allgemeine Schwächegefühle? Die körperliche Untersuchung konzentriert sich auf die Vitalzeichen wie Puls, Blutdruck, Körpertemperatur und Atmung, auf die Suche nach Anzeichen von Blutverlust und Schock sowie die Untersuchung des Bauchs und Unterleibs (Abdomen).

Labortests

Mithilfe von Bluttests bestimmen unsere Ärzt:innen das Ausmaß des Blutverlustes und sie können Anzeichen einer Anämie erkennen. Dazu zählen das komplette Blutbild, der Hämoglobinwert und Hämatokritwert, Leberfunktionstests und Gerinnungsparameter.

Endoskopische Verfahren

Die Endoskopie ist das zentrale diagnostische Verfahren bei Verdacht auf eine Magen-Darm-Blutung (gastrointestinale Blutung). Unsere Fachkräfte setzen je nach Situation unterschiedliche Arten der Endoskopie ein:

  • Obere Endoskopie (Gastroskopie): Sie ermöglicht die Untersuchung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm.
  • Darmspiegelung (Koloskopie): Sie bezieht den Dickdarm und das Ende des Dünndarms ein.
  • Kapselendoskopie: Hier schicken unsere Ärzt:innen eine verschluckbare Kamerakapsel in Ihren Dünndarm.
  • Enteroskopische Untersuchung: Sie wird ebenfalls im Dünndarm durchgeführt.

Bildgebende Verfahren

In bestimmten Fällen setzen unsere Expert:innen bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie (CT, spezielle 3D-Röntgenuntersuchung) oder Magnetresonanztomografie (MRT, Verfahren mittels Magnetfeldern) ein, um weitere Informationen über die Blutungsquelle zu erhalten oder um andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen könnten.

Angiografie

Die Angiografie ist eine spezialisierte bildgebende Untersuchung, die wir einsetzen, wenn andere Methoden keine klare Diagnose liefern. Sie kann aktive Blutungen aufzeigen und ermöglicht in einigen Fällen auch eine therapeutische Intervention.

Stuhluntersuchung

Auch eine Stuhluntersuchung auf verborgenes (okkultes) Blut kann hilfreich sein, wenn die Blutung nicht sichtbar ist und die Diagnose unklar bleibt.

Die frühzeitige Diagnose einer Magen-Darm-Blutung (gastrointestinalen Blutung) minimiert das Risiko von Komplikationen und gewährleistet eine erfolgreiche Behandlung. Wenn Sie Symptome zeigen und eine Blutung vermuten, lassen Sie sich zeitnah medizinisch untersuchen.

Behandlungsmethoden bei gastrointestinaler Blutung

Die Behandlung einer Magen-Darm-Blutung richtet sich nach Ursache, Ort und Schweregrad der Blutung. Bei Asklepios stehen unseren Ärzt:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um ihre Patient:innen effektiv zu versorgen. Welche die für Sie am besten geeignete ist, wird die Sie behandelnde Ärztin oder der Arzt mit Ihnen abstimmen. Uns ist wichtig, dass Sie sich stets gut informiert fühlen und keine Fragen offenbleiben – unsere Fachkräfte werden Ihnen diese immer gern beantworten.

Die Behandlung einer Magen-Darm-Blutung richtet sich nach Ursache, Ort und Schweregrad der Blutung. Bei Asklepios stehen unseren Ärzt:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um ihre Patient:innen effektiv zu versorgen. Welche die für Sie am besten geeignete ist, wird die Sie behandelnde Ärztin oder der Arzt mit Ihnen abstimmen. Uns ist wichtig, dass Sie sich stets gut informiert fühlen und keine Fragen offenbleiben – unsere Fachkräfte werden Ihnen diese immer gern beantworten.

Endoskopische Verfahren

Die Endoskopie ist nicht nur ein wichtiges diagnostisches Werkzeug, sondern auch ein zentrales therapeutisches Verfahren bei gastrointestinalen Blutungen. Durch die direkte Visualisierung der Blutungsquelle können unsere Ärzt:innen spezifische endoskopische Techniken anwenden, um die Blutung zu stillen. Dazu gehören die Injektion von Adrenalin oder anderen verhärtenden (sklerosierenden) Substanzen zur Verengung der blutenden Gefäße, die Anwendung von sogenannter Wärme- oder Elektrokoagulation zur Versiegelung der Blutungsstelle sowie das Platzieren von Clips oder Bändern, um die Blutung mechanisch zu stoppen. Diese Methoden sind in der Regel minimalinvasiv und können oft eine schnelle und effektive Kontrolle der Blutung erreichen.

Medikamentöse Therapie

Zur Unterstützung der endoskopischen Behandlung oder als alleinige Maßnahme setzen unsere Teams Medikamente ein, die die Blutgerinnung fördern oder die Magensäureproduktion hemmen. Diese Säureblocker (PPI, Protonenpumpeninhibitoren) reduzieren die Magensäure und fördern so die Heilung von Geschwüren und senken das Blutungsrisiko. Bei Blutungen aufgrund von Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) können sogenannte vasoaktive Medikamente wie Terlipressin den Blutfluss zum blutenden Gefäß verringern und somit die Blutung reduzieren.

Transfusion von Blutprodukten

Bei starkem Blutverlust kann eine Transfusion von Blutprodukten notwendig sein, um den Verlust von Blutvolumen und roten Blutkörperchen auszugleichen. Dies hilft, die Sauerstoffversorgung des Körpers sicherzustellen und die Kreislauffunktion zu stabilisieren. Bei Asklepios führen wir Transfusionen nur dann durch, wenn sie medizinisch notwendig sind, um Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren.

Angiografische Interventionen

Wenn endoskopische Methoden nicht erfolgreich sind oder die Blutungsquelle nicht zugänglich ist, nutzen unsere Ärzt:innen die sogenannte Angiografie. Dabei injizieren sie ein Kontrastmittel in die Blutgefäße, um die Blutungsquelle zu lokalisieren. Anschließend können unsere Radiolog:innen Verfahren wie die Embolisation anwenden, bei der kathetergesteuert Materialien in das blutende Gefäß eingebracht werden, um die Blutung zu stoppen.

Chirurgische Eingriffe

In seltenen Fällen, wenn andere Behandlungsmethoden nicht erfolgreich sind oder bei bestimmten Blutungsursachen, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Die Chirurgin oder der Chirurg versucht dann, die Blutungsquelle direkt zu reparieren oder das betroffene Gewebe zu entfernen. Bei Asklepios wägen wir die Entscheidung für einen chirurgischen Eingriff sorgfältig ab und führen ihn nur durch, wenn es die sicherste und effektivste Option für die Patient:in ist.

Die Behandlung einer Magen-Darm-Blutung (gastrointestinale Blutung) erfordert oft einen multidisziplinären Ansatz. Bei Asklepios arbeiten Gastroenterolog:innen, Chirurg:innen, Radiolog:innen und Intensivmediziner:innen eng zusammen, um unseren Patient:innen die bestmögliche Versorgung zu bieten.

Begleiterkrankungen bei gastrointestinaler Blutung

Begleiterkrankungen können das Risiko für eine Magen-Darm-Blutung erhöhen oder als Folge einer solchen Blutung auftreten. Sie können den Verlauf und die Behandlung der Blutung beeinflussen. Unsere interdisziplinären Teams widmen ihnen daher besondere Aufmerksamkeit im Rahmen der medizinischen Versorgung.

Erkrankungen, die das Blutungsrisiko erhöhen

  • Peptische Ulzera: Geschwüre im Magen oder Zwölffingerdarm, oft verursacht durch Helicobacter pylori-Infektionen oder die Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), können zu Blutungen führen.
  • Ösophagusvarizen: Krampfadern, also erweiterte Venen in der Speiseröhre, meist als Folge einer Leberzirrhose, neigen zu Rissen und schweren Blutungen.
  • Gastritis: Entzündungen der Magenschleimhaut, oft durch NSAR oder Helicobakter pylori oder Alkoholkonsum verursacht, können bluten.
  • Entzündliche Darmerkrankungen: Chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können zu Blutungen im Verdauungsapparat (Gastrointestinaltrakt) führen.
  • Divertikulose: Ausstülpungen der Darmwand, sogenannte Divertikel, können sich entzünden und bluten (Divertikulitis).

Erkrankungen als Folge einer gastrointestinalen Blutung

  • Eisenmangelanämie: Ein chronischer Blutverlust kann zu einem Mangel an Eisen führen, was die Bildung von roten Blutkörperchen beeinträchtigt.
  • Hypovolämischer Schock: Ein akuter, schwerer Blutverlust kann zu einem Schockzustand mit lebensbedrohlichem Blutdruckabfall führen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Patient:innen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch den Blutverlust zusätzlich belastet werden, was das Risiko für Herzinfarkte oder eine eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens (Herzinsuffizienz) erhöht.
  • Niereninsuffizienz: Ein anhaltender Blutverlust kann auch die Nierenfunktion beeinträchtigen und zu einer Verschlechterung einer bestehenden Nierenerkrankung führen.

Die Behandlung von Begleiterkrankungen ist ein wichtiger Teil der Versorgung unserer Patient:innen mit Magen-Darm-Blutung (gastrointestinale Blutung). Bei Asklepios verfolgen wir einen umfassenden Ansatz, um sowohl die Blutung als auch alle damit verbundenen Begleiterscheinungen zu behandeln. Wir möchten, dass es Ihnen bald wieder besser geht.

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Präventive Maßnahmen zur Vermeidung gastrointestinaler Blutungen

Magen-Darm-Blutungen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Einige davon sind beeinflussbar. Durch präventive Maßnahmen und eine Anpassung Ihres Lebensstils können Sie das Risiko einer gastrointestinalen Blutung reduzieren und die allgemeine Gesundheit Ihres Verdauungssystems verbessern.

Keine nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Aspirin können die Magenschleimhaut schädigen und zu Geschwüren führen. Wenn Sie anfällig für Magen-Darm-Probleme sind oder bereits eine gastrointestinale Blutung hatten, sollten Sie die Einnahme von NSAR vermeiden und mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über sichere Alternativen sprechen. Falls die Einnahme von NSAR notwendig ist, kann die gleichzeitige Verwendung von Säureblockern (PPI, Protonenpumpeninhibitoren) das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre reduzieren. PPIs verringern die Magensäureproduktion und schützen so die Magenschleimhaut.

Auf Helicobacter pylori untersuchen lassen

Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das Magengeschwüre verursachen kann. Eine Infektion sollte durch eine Probenentnahme im Rahmen einer Magenspiegelung, eines Atem- oder Stuhltests diagnostiziert und mit einer Kombination aus Antibiotika und PPIs behandelt werden. Eine erfolgreiche Behandlung kann das Risiko für Magengeschwüre und damit verbundene Blutungen erheblich senken.

Kein Alkohol

Alkohol kann vielfältige Schäden am menschlichen Körper verursachen. Daher sollte man ihn meiden oder seinen Konsum stark reduzieren, besonders bei vorhandenen Vorerkrankungen.

Ballaststoffreiche Ernährung

Ballaststoffe können die Gesundheit des Verdauungssystems fördern und das Risiko für Ausstülpungen (Divertikel) und Divertikulitis senken. Sie sollten täglich 25 bis 30 g Ballaststoffe zu sich nehmen, indem Sie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte in die Ernährung integrieren.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere die Darmspiegelung (Koloskopie), können sogenannte präkanzeröse Polypen (Polypen, die sich mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zu einem Krebstumor entwickeln werden) und andere Anomalien im Dickdarm identifizieren und entfernen, bevor sie zu Blutungen führen. Ab dem 50. Lebensjahr wird eine Darmspiegelung alle 10 Jahre empfohlen, bei erhöhtem Risiko auch früher und häufiger.

Chronische Erkrankungen behandeln

Chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Leberzirrhose sollten Sie konsequent behandeln lassen, um Entzündungen und das Risiko von Blutungen zu minimieren. Eine regelmäßige Überwachung durch Fachärzt:innen und die Einhaltung des Behandlungsplans sind dabei essenziell.

Stress ausgleichen

Stress kann die Produktion von Magensäure erhöhen und das Risiko für Magengeschwüre steigern. Stressbewältigungstechniken wie Meditation, regelmäßige Bewegung oder Yoga können dazu beitragen, das Stressniveau zu senken und die Magengesundheit zu schützen.

Nicht rauchen

Rauchen kann die Schutzmechanismen des Magen-Darm-Trakts beeinträchtigen und die Heilung von Geschwüren verlangsamen. Das Aufgeben des Rauchens ist ein wichtiger Schritt, um das Risiko für Magen-Darm-Blutungen zu reduzieren.

Durch die Integration dieser präventiven Maßnahmen in den Alltag können Sie aktiv zur Verringerung Ihres Risikos für eine Magen-Darm-Blutung beitragen und Ihre allgemeine Verdauungsgesundheit verbessern. Bei Asklepios stehen Ihnen unsere Expert:innen zur Verfügung, um Sie zu beraten und zu unterstützen.

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Beteiligte Organe bei gastrointestinalen Blutungen

Magen-Darm-Blutungen können in verschiedenen Teilen des Verdauungstrakts auftreten, wobei jedes beteiligte Organ spezifische Funktionen hat und unterschiedliche Risiken für Blutungen birgt.

  • Speiseröhre (Ösophagus): Die Speiseröhre ist ein muskulöser Schlauch, der Nahrung vom Rachen zum Magen transportiert. Hier können Blutungen durch Krampfadern (Ösophagusvarizen), die bei Leberzirrhose auftreten, durch Einrisse der Schleimhaut wie beim Mallory-Weiss-Syndrom oder durch Entzündungen im Rahmen von Reflux von Magensäure verursacht werden.
  • Magen: Der Magen spielt eine zentrale Rolle bei der Verdauung, indem er Nahrung mit Magensäure und Enzymen vermischt. Ein Magengeschwür (peptische Ulzera), das durch Helicobacter pylori oder NSAR verursacht wird, ist eine häufige Blutungsquelle im Magen.
  • Zwölffingerdarm (Duodenum): Als erster Abschnitt des Dünndarms ist der Zwölffingerdarm für die weitere Verdauung und Nährstoffaufnahme zuständig. Auch hier können Geschwüre (Ulzera) zu Blutungen führen.
  • Dünndarm: Der Dünndarm ist für die Absorption von Nährstoffen und Wasser verantwortlich. Blutungen können hier seltener auftreten, aber Erkrankungen wie Morbus Crohn, Gefäßmissbildungen (Angiodysplasien) oder Tumore sind mögliche Ursachen.
  • Dickdarm (Kolon): Der Dickdarm konzentriert sich auf die Wasser- und Elektrolytresorption und die Stuhlformation. Vermehrtes Auftreten von Ausstülpungen (Divertikulose) und entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa können zu Blutungen im Dickdarm führen.
  • Rektum und Anus: Das Rektum speichert den Stuhl, bevor er ausgeschieden wird. Hämorrhoiden und Analfissuren im Anus sind häufige Ursachen für Blutungen in diesem Bereich.

Die genaue Lokalisierung der Blutungsquelle ist entscheidend für die Behandlung. Endoskopische Verfahren ermöglichen eine direkte Visualisierung und Therapie in den meisten dieser Organe. Bei Asklepios nutzen unsere Fachkräfte modernste Techniken und Geräte, um eine präzise Diagnose und effektive Behandlung zu gewährleisten. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Gastroenterolog:innen, Chirurg:innen und Radiolog:innen ist dabei ein wesentlicher Bestandteil unseres Behandlungserfolgs.