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Alles über Pankreatitis
Die Pankreatitis, auch bekannt als Bauchspeicheldrüsenentzündung, kann sowohl in akuter als auch in chronischer Form auftreten. Sie betrifft ein wesentliches Organ des Verdauungssystems und kann zu starken Schmerzen und weiteren ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.
Unsere Expert:innen haben für Sie Informationen zu Diagnose, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten zusammengestellt. So können Sie die ersten Anzeichen richtig deuten und die Krankheit besser verstehen. Für medizinischen Rat und Hilfe stehen wir Ihnen bei Asklepios gerne zur Verfügung.
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Die häufigsten Symptome, die auf eine akute Pankreatitis, also eine Entzündung der
Bauchspeicheldrüse, hinweisen, sind:
Diese Symptome treten bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse häufig auf. Sie
können bei jeder Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei Frauen und Männern
treten die Symptome in der Regel gleich auf, jedoch können hormonelle Unterschiede und
anatomische Besonderheiten zu unterschiedlichen Schmerzempfindungen führen.
Wenn Sie oder jemand in Ihrer Umgebung plötzlich starke Bauchschmerzen im Oberbauch,
zusammen mit einem oder mehreren der oben genannten Symptome entwickelt, ist es
wichtig, schnell zu handeln und medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wenn der Verdacht auf eine akute Pankreatitis vorliegt, ist es wichtig, sofort zu handeln.
Rufen Sie umgehend den Notruf 112 an, wenn etwa starke Schmerzen, Erbrechen und
Herzrasen auftreten. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können Sie Erste Hilfe leisten,
auch wenn Sie keine medizinische Fachperson sind.
Es ist wichtig, bei akuten Symptomen einer Pankreatitis schnell zu handeln, da die
Erkrankung schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen kann. Eine rasche
Behandlung erhöht die Heilungschancen erheblich
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Wenn Sie starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und andere Symptome einer Pankreatitis aufweisen, führen unsere Ärzt:innen zunächst ein ausführliches Gespräch (Anamnese) mit Ihnen, gefolgt von einer körperlichen Untersuchung. Unsere Spezialist:innen stellen aufgrund der klinischen Symptome, Laborwerte und mittels bildgebender Verfahren eine genaue Diagnose.
Ihre Ärztin oder Arzt wird Sie nach der Art, Lokalisation und dem Beginn der Schmerzen fragen. Auch Informationen zu Ihrem Lebensstil, insbesondere zu Ihrem Alkoholkonsum und Ihrer Ernährung, sowie zu früheren Bauchoperationen oder Erkrankungen der Gallenwege sind wichtig. Bei der körperlichen Untersuchung tastet die Ärztin oder der Arzt Ihren Bauch ab, um Schmerzpunkte und Anzeichen einer Entzündung zu identifizieren.
Bei der Blutuntersuchung wird insbesondere auf die Werte der Pankreasenzyme Amylase und/oder Lipase geachtet. Ein stark erhöhter Lipasewert ist ein deutlicher Hinweis auf eine Pankreatitis. Weitere Bluttests können Entzündungsmarker, Leberwerte und Elektrolyteumfassen. So können unsere Expert:innen das Ausmaß der Entzündung und mögliche Komplikationen beurteilen.
Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie (CT, computergestützte Röntgenuntersuchung) oder Magnetresonanztomografie (MRT, Bildgebungsverfahren mittels eines Magnetfeldes) helfen bei der Diagnose. Ein Ultraschall kann beispielsweise Gallensteine aufzeigen, die eine Pankreatitis auslösen könnten. Ein CT oder MRT bietet detaillierte Bilder der Bauchspeicheldrüse und kann Entzündungen, Veränderungen im Gewebe oder Komplikationen wie Pseudozysten sichtbar machen.
Damit wir die Gallen- und Pankreasgänge genauer untersuchen können, ist bei manchen Patient:innen eine endoskopische Ultraschalluntersuchung (EUS) oder eine bildliche Darstellung mit einem speziellen Endoskop und Röntgenkontrastmitteln, eine sogenannte endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP), notwendig. Die frühzeitige Diagnose einer Pankreatitis minimiert das Risiko für Komplikationen. Zögern Sie nicht, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie Symptome haben. Unsere Fachkräfte bei Asklepios sind für Sie da.
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Wir möchten Ihre Beschwerden lindern, die Ursache der Entzündung herausfinden und Komplikationen verhindern. Die im Folgenden für Sie erläuterten Behandlungsmethoden wenden wir am häufigsten bei akuter Pankreatitis an:
Bei einer akuten Pankreatitis geht es vor allem darum, Komplikationen zu verhindern, aufgrund derer das Pankreasgewebe absterben kann. Solche sogenannten Nekrosen können wiederum zu Infektionen und/oder zystenartigen Gebilden (Pseudozysten) führen. Eine frühzeitige intravenöse Gabe von Flüssigkeit ist eine entscheidende Erstmaßnahme, um den Kreislauf zu stabilisieren und den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen. Weiterhin ist unseren Spezialist:innen eine zielgerichtete Schmerztherapie wichtig. In unseren Asklepios Kliniken wird für die individuell bestmögliche Behandlung frühzeitig der Schweregrad der Pankreatitis bestimmt. Die Therapie kann eine intensivmedizinische Überwachung, den Einsatz von Antibiotika bei Infektionen oder die Ableitung von Flüssigkeit durch Drainagen zur Entlastung von Pseudozysten umfassen. So wollen wir die Erkrankung aufhalten und Ihre Genesung fördern.
Starke Schmerzen sind ein charakteristisches Symptom der akuten Pankreatitis. Wir setzen daher alles daran, diese zu lindern. Unsere Ärzt:innen setzen auch Opioide (Schmerzmittel mit opiumartigen Wirkstoffen) ein. Mit einer strengen Überwachung minimieren wir Nebenwirkungen und das Risiko einer Abhängigkeit. Die Schmerztherapie stimmen wir individuell auf den Patienten oder die Patientin ab und ergänzen sie bei Bedarf durch weitere Maßnahmen wie Krampflöser (Spasmolytika).
Der Ultraschall ist eine schnelle und nichtinvasive Methode, um die Bauchspeicheldrüse und die umliegenden Organe zu beurteilen. In den Asklepios Kliniken nutzen wir diese Technik, um Ursachen wie Gallensteine zu identifizieren oder um Komplikationen wie Pseudozysten oder Abszesse zu diagnostizieren. Der Ultraschall kann auch eingesetzt werden, um zu sehen, wie die Krankheit verläuft. Unsere erfahrenen Ärzt:innen führen diese Untersuchungen mit größter Sorgfalt durch, um präzise Diagnosen zu stellen.
Bei einer Pankreatitis, die durch Gallensteine verursacht ist, kann in einigen Fällen eine Untersuchung mit einem Endoskop (einer Mini-Kamera, die per Schlauch eingeführt wird) erforderlich sein. Das Endoskopische Ultraschall (EUS) kann sicher feststellen, ob im Gallengang noch ein Stein feststeckt. Die endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP) ist eine spezialisierte endoskopische Technik, die wir in den Asklepios Kliniken anbieten. Dabei werden Gallenwege und Pankreasgänge mit Kontrastmitteln bildlich dargestellt und gleichzeitig behandelt. Diese Methode ermöglicht es uns, Gallensteine zu entfernen und Gefäßprothesen (Stents) einzulegen, um Engstellen zu erweitern, sodass Verdauungssäfte besser abfließen.
In den Asklepios Kliniken setzen wir auf eine Kombination aus diesen bewährten Behandlungsmethoden. Unsere Fachärzt:innen beraten Sie gerne zu allen verfügbaren Optionen und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen persönlichen Behandlungsplan.
Eine akute Pankreatitis kann mit verschiedenen Begleiterkrankungen einhergehen oder durch diese ausgelöst werden. Es ist wichtig, diese zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln, da sie den Verlauf der Bauchspeicheldrüsenentzündung beeinflussen können. Hier sind einige der häufigsten Erkrankungen, die mit einer akuten Pankreatitis in Verbindung stehen:
Gallensteine sind eine häufige Ursache für eine akute Pankreatitis. Sie können den Abfluss der Verdauungssäfte aus der Bauchspeicheldrüse blockieren, was zu einer Entzündung führt. Wenn ein Gallenstein dauerhaft den Abfluss der Galle und der Bauchspeicheldrüse blockiert, gilt es, diesen zu entfernen und die Gallenwege so zu entlasten.
Dauerhafter Alkoholkonsum ist eine weitere häufige Ursache für die Entwicklung einer akuten Pankreatitis. Alkohol kann vergiftende Effekte auf die Bauchspeicheldrüse haben und zu wiederholten Entzündungsschüben führen. Wir empfehlen, Alkohol nur in Maßen zu trinken oder ganz darauf zu verzichten.
Erhöhte Blutfettwerte, insbesondere von Triglyzeriden, können ebenfalls eine akute Pankreatitis auslösen. Eine spezielle Diät und Medikamente zur Senkung der Blutfettwerte können helfen.
Ein erhöhter Kalziumspiegel im Blut, oft verursacht durch eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen, kann zu einer akuten Pankreatitis führen.
Bestimmte virale oder bakterielle Infektionen können eine akute Pankreatitis verursachen oder verschlimmern. Die Behandlung erfolgt durch die Gabe von Antibiotika oder antiviralen Medikamenten.
Autoimmunbedingte Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können ebenfalls eine akute Pankreatitis verursachen. Hierbei richtet sich das Immunsystem fälschlicherweise gegen das eigene Pankreasgewebe. Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen, kommen dann zum Einsatz.
Die Identifikation und Behandlung von Begleiterkrankungen ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei akuter Pankreatitis. Unsere Ärzt:innen und Fachkräfte bei Asklepios sind darauf spezialisiert, dies in den Behandlungsplan zu integrieren, um Ihnen eine umfassende medizinische Versorgung zu bieten.
Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.
Durch vorbeugende Maßnahmen im Alltag können Sie Ihre Bauchspeicheldrüse schützen und die Wahrscheinlichkeit einer Entzündung reduzieren. Hier sind einige konkrete Tipps:
Da Alkoholmissbrauch in etwa 30 % der Fälle eine akute Pankreatitis auslöst, ist ein geringerer Alkoholkonsum entscheidend. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. empfiehlt für Männer maximal zwei Standardgläser Alkohol pro Tag und für Frauen maximal ein Standardglas. Ein Standardglas entspricht etwa 250 ml Bier oder 125 ml Wein. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollte ganz auf Alkohol verzichtet werden.
Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann dazu beitragen, das Risiko einer akuten Pankreatitis zu senken. Vermeiden Sie fettreiche und zuckerreiche Lebensmittel, da diese das Risiko für eine Fettstoffwechselstörung wie Hypertriglyzeridämie erhöhen können, welche wiederum eine akute Pankreatitis begünstigt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich mindestens 400 g Gemüse und 250 g Obst zu verzehren.
Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, ein gesundes Körpergewicht zu halten und die Blutfettwerte zu senken. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche für Erwachsene.
Rauchen ist ein Risikofaktor für viele Erkrankungen, einschließlich der akuten Pankreatitis. Ein Rauchstopp kann das Risiko einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse senken. Zahlreiche Beratungsstellen bieten Unterstützung und Entwöhnungsprogramme.
Chronischer Stress kann zu Verhaltensweisen führen, die das Risiko einer akuten Pankreatitis erhöhen, wie übermäßiger Alkoholkonsum oder ungesunde Ernährung. Methoden zur Stressbewältigung wie Yoga, Meditation oder regelmäßige Pausen können helfen.
Wenn Sie diese Maßnahmen in Ihren Alltag einbinden, schützen Sie sich aktiv vor einer Pankreatitis. Unsere Expert:innen bei Asklepios unterstützen Sie gerne mit weiteren Informationen und individueller Beratung, um Ihr Risiko zu minimieren und Ihre Gesundheit zu fördern.
Die Bauchspeicheldrüse, medizinisch Pankreas genannt, ist ein lebenswichtiges Organ, das eine zentrale Rolle im Verdauungssystem spielt. Sie befindet sich im oberen Bauchbereich, hinter dem Magen und in der Nähe des Zwölffingerdarms, dem ersten Abschnitt des Dünndarms. Das Pankreas ist etwa 15 bis 20 Zentimeter lang und wiegt ungefähr 70 bis 100 Gramm.
Das Organ erfüllt zwei Hauptfunktionen: Zum einen produziert es Verdauungsenzyme, die über den Pankreasgang in den Dünndarm abgegeben werden und dort helfen, Nahrungsmittel zu verdauen. Diese Enzyme sind unentbehrlich, um Fette, Proteine und Kohlenhydrate zu verdauen. Zum anderen hat die Bauchspeicheldrüse eine endokrine Funktion, bei der sie Hormone wie Insulin und Glukagon direkt ins Blut abgibt. Diese Hormone regulieren den Blutzuckerspiegel.
Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die Pankreatitis, kann akut oder chronisch auftreten. Bei einer akuten Pankreatitis kommt es zu einer plötzlichen Entzündung, die zu starken Schmerzen und weiteren Symptomen führen kann. Die chronische Pankreatitis hingegen entwickelt sich meist über Jahre und kann das Organ dauerhaft schädigen.
Die Behandlung einer Pankreatitis hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Während eine leichte akute Pankreatitis oft mit Flüssigkeitszufuhr und Schmerzmitteln behandelt werden kann, ist bei schwereren Fällen eine intensivere medizinische Versorgung nötig. In unseren Kliniken halten wir moderne Medizintechnik für endoskopische, radiologische oder chirurgische Eingriffe vor, um Ihre Beschwerden zu lindern.
Mit einer gesunden Ernährung, dem Verzicht auf Alkohol und weniger Stress können Sie einer Pankreatitis vorbeugen. Bei Asklepios bieten wir Ihnen umfassende Informationen und Unterstützung, um ihre Bauchspeicheldrüse gesund zu halten.