
Sektionsleiter
Dr. med. Tilo Müller
Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie
Unsere orthopädische Abteilung bietet Ihnen Hilfe bei allen Erkrankungen der großen Gelenke. Um Ihnen bestmöglich helfen zu können, nehmen wir uns viel Zeit für Ihr Anliegen. Jede/r Patient:in soll in der Komplexität ihrer/seiner Gelenkbeschwerden wahrgenommen und verstanden werden.
Unser oberstes Ziel ist es, Ihre Gelenke solange wie möglich zu erhalten. Sollte jedoch eine Operation aufgrund einer stark fortgeschrittenen Arthrose erforderlich sein, so können wir Ihnen die gesamte Bandbreite moderner chirurgischer Orthopädie bieten.
Hierzu gehören zum Beispiel minimalinvasive und sehr weichteilschonende Verfahren wie der vordere Zugang zum Hüftgelenk. Darüber hinaus stimmen wir jede geplante Endoprothese auf das Alter und den Leistungsanspruch der Patient:innen ab. So reichen unsere Möglichkeiten beim Kniegelenk vom Teilersatz (auch Schlittenprothese genannt) bis zur achsstabilen Vollprothese. Auch im Bereich der Hüftgelenkschirurgie bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen: von der knochensparenden Kurzschaftprothese bis hin zum individuell angefertigten Gelenkersatz für sehr komplexe Fälle.
Und auch wenn Sie bereits mit einer Endoprothese versorgt wurden, über starke Beschwerden klagen oder einfach nur eine Zweitmeinung einholen wollen, stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Unsere Klinik blickt auf eine lange Tradition zurück. Wir waren eine der ersten Kliniken in Deutschland, die in großem Umfang Endoprothesen implantiert hat. Wir möchten dieses Erbe gerne bewahren und als Klinik im Herzen Hamburgs wieder eine Vorreiterrolle in Sachen Endoprothetik einnehmen.
Minimal-invasive (über winzige Schnitte erfolgende), gewebeschonende und computernavigierte Operationstechniken stehen bei uns an erster Stelle.
Die „Haltbarkeit“ einer Prothese ist nicht unbegrenzt. Nach ca. 15 bis 20 Jahren kann es zu einer Lockerung der Prothese kommen, auch Frühlockerungen frühere Lockerungen sind möglich. In diesen Fällen kann ein operativer Austausch einzelner Prothesen-Komponenten oder der gesamten Prothese erforderlich sein.
Unsere Experten verfügen über langjährige Erfahrungen in der Durchführung von Wechseloperationen und wenden modernste Techniken beim Einbau der Kunstgelenke an.
Uns stehen verschiedene Gelenksysteme/Prothesentypen und Spezialimplantate zur Verfügung. So können wir jedem Patienten / jeder Patientin eine individuelle Lösung bieten und eine exakte Anpassung des Kunstgelenks an die anatomischen Gegebenheiten vornehmen.
Die Operation führen wir in der Regel minimalinvasiv (über winzige Schnitte) durch – für einen schonenden Eingriff und Ihre schnellere Genesung.
Bei einer Hüftkopfnekrose kommt es zum Absterben eines Teils des Hüftkopfes. Ursache ist eine Durchblutungsstörung der den Hüftkopf versorgenden arteriellen und venösen Blutgefäße. Je frühzeitiger unsere Experten diese Erkrankung diagnostizieren und entsprechend therapieren können, umso besser sind die Behandlungsergebnisse.
Von einer Hüftkopfnekrose sind am häufigsten betroffen Patienten zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr.
Auslösende oder fördernde Grunderkrankungen sind:
Die Erkrankung äußert sich mit Schmerzen im Bereich der Hüfte. Die Krankheit verläuft phasenartig und kann in der Frühphase reversibel (also heilbar) sein.
Je frühzeitiger wir die Hüftkopfnekrose erkennen, desto positiver wirkt sich dies auf den Krankheitsverlauf aus – eine rasche Abklärung Ihrer Schmerzen und Ihrer Beeinträchtigungen durch erfahrene Experten ist notwendig.
Zur Diagnostik führen wir Röntgenuntersuchungen und Kernspintomografien (ein bildgebendes Verfahren auf Basis von Magnetfeldern) durch. Anhand der Ergebnisse können wir das Stadium Ihrer Erkrankung feststellen und eine optimale, auf Sie individuell zugeschnittene Therapie einleiten. Diese stimmen wir ausführlich mit Ihnen ab, Fragen beantworten wir Ihnen gern.
Eine nichttraumatische Hüftkopfnekrose verläuft in mehreren Stadien. Die Klassifizierung erfolgt gemäß ARCO (Association Research Circulation Osseous). Je nachdem wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist, stehen uns verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
Stadium 0 bis II
In diesem Stadium können wir Hüftnekrosen sowohl konservativ als auch operativ behandeln. Operativ ist eine retrograde Anbohrung des abgestorbenen Areals möglich. Das Ziel dieses Eingriffs ist, die Regeneration des Knochens durch den eigenen Körper zu initiieren. Das Ausmaß der Nekrose ist hierbei ein wichtiges Kriterium.
Stadium III bis IV
Hüftkopfnekrosen in diesem Stadium können wir mit einer retrograden Anbohrung nicht mehr behandeln. Eine konservative Behandlung ist möglich, bis letztlich ein Gelenkersatz (Hüftprothese) nötig wird.
Zu den konservativen Behandlungen gehören:
Bei den konservativen Methoden konnte nicht immer ein evidenzbasiertes (wissenschaftlich bewiesenes) Heilungspotential nachgewiesen werden.
Wir beraten Sie umfassend und legen gemeinsam mit Ihnen die für Sie optimale Therapieform fest.
Die moderne Orthopädie kennt eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten, um den Verschleiß des Kniegelenks (Gonarthrose) zu behandeln. Viele Patient:innen haben bereits Erfahrungen im Bereich der konservativen Therapie gemacht (medikamentöse Therapie, Physiotherapie oder der Ersatz des natürlichen Gelenks durch eine Prothese). Dass der Erhalt des natürlichen Gelenks durch eine achskorrigierende Operation möglich ist, ist den meisten Betroffenen eher unbekannt. Diesem Operationsverfahren kommt jedoch eine steigende Bedeutung zu.
Ursächlich für den Verschleiß ist eine Achsfehlstellung der Beine. Um diese festzustellen, führen wir zunächst eine Röntgenaufnahme des gesamten Beins durch. Auf diesem Wege ermitteln wir, ob eine einseitige Arthrose vorliegt und wir können die Beinachse genau messen. Untersuchungen zeigen, dass es bei einer Beinachsenfehlstellung von mehr als 4° zu einer erheblichen Drucksteigerung auf der Innen- oder Außenseite des Kniegelenks kommt. Dies verursacht ein schnelleres Voranschreiten der Arthrose in dem überlasteten Teil des Kniegelenks. Meniskusschäden können ebenfalls die Folge einer einseitigen Überlastung sein. Sie sind ein häufiger Konsultationsgrund in unserer Sprechstunde. Besonders geeignet ist dieses Operationsverfahren für Patient:innen im mittleren Alter (ab 55 Jahren) mit bestehender Achsfehlstellung und entsprechenden einseitigen Kniegelenkbeschwerden.
Um abzuschätzen, wie sehr sich Ihre Beschwerden durch eine Korrektur der Beinachse verbessern lassen würden, führen wir häufig zunächst einen sogenannten Brace Test durch. Dabei tragen unsere Patient:innen für einige Wochen eine Kniegelenksschiene, welche den überlasteten Teil des Kniegelenks entlastet. Lindert das Tragen die Beschwerden, profitieren diese Patient:innen typischerweise auch von einer achskorrigierenden Operation.
Die Operation selbst gehört bei uns zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen und dauert etwa 1,5 Stunden. In der Regel findet sie in Vollnarkose statt. Zuvor führen wir eine Kniegelenksspiegelung (Arthroskopie) durch, um den Zustand Ihres Gelenks genau beurteilen zu können. Davon bleibt eine Narbe von circa 8 cm zurück. Anschließend sollten Sie einen Krankenhausaufenthalt von etwa 4 bis 7 Tagen einplanen. Nach der Operation sind Sie für etwa 6 Wochen auf Unterarmgehstützen angewiesen. Schon während des stationären Aufenthalts üben Sie das Gehen mit diesem Hilfsmittel gemeinsam mit unseren Physiotherapeut:innen.
Nach der Entlassung aus unserer Klinik übernimmt zunächst Ihr Orthopäde / Ihre Orthopädin die Weiterbehandlung. Er / Sie zieht die Fäden und verschreibt Ihnen, wenn nötig, Physiotherapie.
3 Monate nach der Operation stellen Sie sich wieder bei uns in der Klinik vor. Die angefertigten Röntgenaufnahmen dokumentieren die korrekte Verheilung des Knochens. Sitzenden Bürotätigkeiten können Sie oftmals schon 6 Wochen nach dem Eingriff wieder nachgehen. Sofern Sie schwer körperlich arbeiten, sollten Sie mit einer Arbeitspause von etwa 3 Monaten rechnen.

Sektionsleiter
Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie
Ein künstliches Kniegelenk kann eine enorme Erleichterung bringen – und es gibt keine Altersgrenze dafür. Doch nicht immer ist gleich eine Prothese notwendig. Kirsten Kahler spricht mit Dr. Tilo Müller, Sektionsleiter der Endoprothetik an der Asklepios Klinik St. Georg, über konservative und operative Alternativen wie Achskorrekturen bei X- oder O-Beinen oder Knorpelersatzverfahren. Entscheidend ist immer der Grad des Knorpelschadens. Außerdem erklärt Dr. Tilo Müller, wann ein Gelenkersatz unvermeidbar ist, wie lange ein künstliches Knie hält – und was Patientinnen und Patienten bei einem Prothesenwechsel erwartet.
Künstliche Gelenke werden heute nicht mehr einfach nur eingesetzt – sie werden millimetergenau geplant, oft sogar mit Hilfe von Robotern. Dank digitaler Technik sind die Eingriffe heute sicherer, schonender und die Heilung oft schneller. Dr. Tilo Müller, Sektionsleiter der Endoprothetik an der Asklepios Klinik St. Georg, erklärt, welche digitalen Anwendungen Patienten vor und nach der Endoprothesen-OP unterstützen, ob Informationsangebote für Patient:innen einen Einfluss auf die Behandlung und ihr Ergebnis haben und welche neuen Technologien die Haltbarkeit und Funktionalität von Endoprothesen verbessern.
Periprothetische Frakturen entstehen meistens durch Stürze und sind eine ernstzunehmende Komplikation. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, da der Knochen mit zunehmendem Alter immer poröser wird. Dr. Tilo Müller, Sektionsleiter der Endoprothetik an der Asklepios Klinik St. Georg, erklärt in diesem Video, was eine periprothetische Fraktur ist.
Dr. Tilo Müller, Sektionsleiter Endoprothetik an der Asklepios Klinik St. Georg, erklärt, was eine Gonarthrose ist und wie sie behandelt wird.
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