Grüner Campus Harburg
Ob Innen oder Außen - Unser Klinikum wird immer grüner. Neben den Klinikräumlichkeiten achten wir vor allem auch auf einen umweltfreundlichen Campus.
Bienenfreundliche Dachbegrünung

Es sind schwere Zeiten für Bienen in Deutschland: Nahrungsmangel, Pestizide und die Varroa-Milbe bedrohen die Bestände der fleißigen Bestäuber. Ohne Bienen keine Bestäubung von Pflanzen und ohne Befruchtung der Blüten wächst wiederum kein nahrhaftes Obst.
Insekten benötigen artenreiche, blühende Grünflächen: Insbesondere großzügige Gründächer haben enorme Bedeutung, da sie den Tier- und Pflanzenarten einen ungestörten Rückzugsraum bieten. Am Asklepios Klinikum Harburg hat das Team der Landschaftsgärtner einen artgerechten Lebensraum für Bienen geschaffen: Auf einem der Raucherpoints finden Bienen von Frühling bis zum Spätsommer ausreichend Nahrung, die zudem noch für ein buntes Erscheinungsbild sorgt.
Gepflanzt werden:
Fingerstrauch“ Nuuk“ >> Blütezeit: Mai-Juni
Hängepolster- Glockenblume >> Blütezeit: Juni-September
Teppich-Schleierkraut >> Blütezeit: Mai-Juli
Immergrüne Schleifenblume >> Blütezeit: April-Mai
Fettehenne >> Blütezeit: Juni-August
Felsen-Steinkresse >> Blütezeit: April-Mai
Fettehenne >> Blütezeit: September-Oktober
So geht Dachbegrünung:
Auf dem Dach wurde zunächst ein Schutzvlies verlegt: Dies schützt die Folie vor eventuellen scharfen Kanten. Als Wurzelschutzfolie wurde eine PVC-Teichfolie mit einer Dicke von 0,5 mm ausgelegt, auf diese kam eine zusätzliche Schicht Vlies zur Wasserspeicherung. Das Dachbegrünungssubstrat „Tiga extensiv“ wurde 8-10 cm stark auf das Speichervlies aufgebracht.
Hochbeete im Klinikpark
Ein Projekt zum Mitmachen: Mitten im Klinikpark stehen zwei Hochbeete, die therapeutisch genutzt werden – und für noch mehr Grün auf dem Campus sorgen. Aus therapeutischer Sicht sind die Hochbeete vor allem deswegen gut, weil sie leichter zugänglich sind: Die Patienten können die Pflanzen besser sehen und riechen. Gleichzeitig können sie auch viel besser mitwirken beim Harken, Graben und Gießen - und das ist für die Patienten aus Geriatrie, Neurologie und Orthopädie elementar. Die beiden Hochbeete leisten so einen Beitrag für ein besseres Therapie-Outcome und mehr Patientenzufriedenheit. Neben dem grünen Aspekt gibt es einen weiteren wesentlichen Baustein des Therapiegartens: Auch für das Gangtraining der Patienten eignet sich der Weg zu den Hochbeeten aufgrund seiner unterschiedlichen Bodenbeläge gut. Das sogenannte Draußentraining ist beispielsweise für Parkinsonpatienten immens wichtig, kommt aber auch allen anderen Patienten mit motorischen Störungen zu Gute.
Die Umsetzung und Betreuung des Therapie- und Mitarbeitergartens ist ein Gemeinschaftsprojekt: So sind nicht nur die Kollegen der Therapie eingebunden, sondern auch die Ergotherapie-Schüler der Medizinischen Akademie Hamburg – und die Kinder der Kita Kunterbunt auf dem Campus.
Um den Garten zu nutzen, muss niemand Landschaftsarchitekt sein: Der kombinierte Garten soll auch ein Ort der Ruhe sein, für „gartenlose“ Kollegen, für die Pause zwischendurch oder eine kleine Runde am Schichtende.
Therapie im Garten
Gemeinsam mit den Patienten der Tagesklinik Geriatrie werden im Winter alte Pflanzen entfernt und neue Blumenzwiebeln gesetzt. Im Frühjahr werden die Pflanzen gemeinsam angezüchtet und anschließend die Setzlinge ausgepflanzt, sowie Beeren eingepflanzt. Die Pflege der Hochbeete ist ganzjährig Teil der Therapie in der Tagesklinik Geriatrie.
In Planung sind auch Themenwochen, die das Team der Therapie gestaltet – etwa zum Frühlingsanfang: Dann sollen Spiele, Lieder und Texte rund um das Thema die Patienten aktivieren und für Abwechslung im Klinikalltag sorgen