Abfallreduktion & Recycling

Wir haben in unserem Klinikum verschiedene Projekte zur Reduktion von vermeidbarem Abfall und zum Recycling initiiert.

Recup-Pfandsystem

recup

Pro Stunde werden in Deutschland mehr als 300 000 Einweg-Pappbecher für den Verkauf von Heißgetränken verbraucht – eine enorme Menge Müll die vermeidbar ist. Wir wollen den Pappbecher-Verbrauch bei uns in der Klinik stark reduzieren, mit dem Ziel sie langfristig ganz abzuschaffen. Ein erster großer Schritt in diese Richtung ist das neu eingeführte Pfandsystem Recup/Rebowl. In unserer Cafeteria werden Heißgetränke nur noch in wiederverwendbaren Pfandbechern aus nachhaltigem Kunststoff verkauft, auch Speisen können in Pfandschalen mitgenommen werden. Gegen ein Pfand von einem Euro wird der Becher ausgegeben, bei Bedarf kann ein Deckel für ebenfalls einen Euro dazu gekauft werden, dieser ist aber nur für den eigenen Gebrauch gedacht und nicht Teil des Pfandsystems. Bei Rückgabe des Bechers oder Kauf eines neuen Heißgetränks geht der Becher wieder in das Pfandsystem ein. Die Becher können nicht nur in unserem Klinikum, sondern bei allen am Recup-System teilnehmenden gastronomischen Betrieben zurückgegeben werden.

Recycling von PET-Flaschen

Für die Trinkwasserversorgung von Patienten werden am Asklepios Klinikum Harburg PET-Flaschen genutzt, die im Anschluss zu fast 100 Prozent recycelt werden. Aktuell werden diese Flaschen sortenrein gesammelt, anschließend in einer PET-Presse am Standort Harburg in Ballen gepresst und von einer spezialisierten Firma dann zu sogenannten Flakes weiterverarbeitet. Aus diesen können dann wiederum neue Flaschen hergestellt werden. Allein in Harburg wurden im Jahr 2019 rund 15,5 Tonnen PET-Flaschen auf diesem Weg gepresst und in den Kreislauf zurückgeführt. Auch wenn die Rücklaufquote hoch ist und entsprechend viel Material recycelt werden kann, testen wir derzeit in unserem Klinikum spezielle Wasserautomaten, welche die Anforderungen an Hygiene und geringen Energieverbrauch vereinen. In Zukunft sollen die Wasserautomaten in den Pausenräumen der Mitarbeiter eingesetzt werden: So kann Wasser bedarfsgerecht abgezapft werden und der Einsatz von PET-Plastikflaschen wird reduziert.

Plastic2Purpose: soziales und nachhaltiges Projekt

Im März 2023 startete unser Projekt "Plastic2Purpose", welches den Recyclingprozess unserer PET-Wasserflaschen um eine soziale Komponente ergänzt. Die Flaschendeckel werden nun getrennt von den Flaschen gesammelt und regelmäßig von unserem Kooperationspartner, der Tagesstätte Huckfeld (betrieben vom Sozialunternehmen Fördern und Wohnen AöR), im Klinikum abgeholt. In dieser Einrichtung, in der Menschen mit Behinderung ihren Alltag mit kreativen, handwerklichen oder motorischen Fähigkeiten verbringen können, werden die Deckel farblich sortiert und geschreddert. Im Anschluss werden aus dem Plastikgranulat in der offenen, gemeinnützigen Recyclingwerkstatt des Lübecker Start-Up All We Shape gGmbH nachhaltige Produkte, wie Karabinerhaken, Blumentöpfe oder Bänke, hergestellt. Aus dem Granulat von nur 3-4 Deckeln lässt sich beispielsweise ein Karabinerhaken erstellen, um eine Sitzbank zu fertigen werden hingegen etwa 30.000 Deckel benötigt. Ziel ist es, bei etwa einer Million gesammelter Deckel eine solche Regenbogen-Sitzbank im Klinikum aufzustellen, um ein sichtbares Zeichen für den Erfolg dieses sozialen und nachhaltigen Projekts zu setzen. 

 

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