Schlafbezogene Atmungsstörungen

Um am Tag ausgeruht und leistungsfähig zu sein, wünscht sich jeder von uns einen guten Schlaf. Leider geht dieser Wunsch für viele Menschen nicht in Erfüllung: Neben Problemen mit dem Ein- und Durchschlafen führen Störungen der Atmung im Schlaf bei ca. fünf Prozent der Erwachsenen zu nicht erholsamem Schlaf.

Obstruktive Schlafapnoe

Bei der obstruktiven Schlafapnoe als häufigster Atmungsstörung setzt die Atmung während der Nacht bis zu 500-mal aus. Durch eine Alarmreaktion des Gehirns wird der Patient vor dem Ersticken bewahrt: Die Atmung setzt – oft mit lautem Schnarchen – wieder ein. Dies stört jedoch den erholsamen Schlaf und die Betroffenen fühlen sich trotz ausreichender Schlafdauer tagsüber müde oder schlafen sogar ungewollt ein. Darüber hinaus kann die obstruktive Schlafapnoe zahlreiche Erkrankungen nach sich ziehen: Das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt, Herzpumpschwäche und Schlaganfall steigt massiv. Eine wirksame Behandlung der Schlafapnoe ist also nicht nur bedeutsam, um die Beschwerden zu reduzieren, sondern auch, um gefährliche Folgeerkrankungen zu verhindern. Moderne, sehr wirksame Behandlungsmethoden führen in den allermeisten Fällen zu einer erfolgreichen Therapie der obstruktiven Schlafapnoe.

Zentrale Schlafapnoe

Bei der zentralen Schlafapnoe fehlt der Atmungsimpuls des Gehirns. Oft sind Patienten mit Herzpumpschwäche oder nach einem Schlaganfall davon betroffen. Da die Schlafapnoe einen zusätzlichen Risikofaktor darstellt, ist es wichtig, sie frühzeitig zu erkennen. Erste Aufschlüsse gibt eine einfache Messung der Atmung im Schlaf ähnlich wie mit einem Langzeit-EKG. Bei Verdacht auf eine Erkrankung, kann der Befund im Schlaflabor abgesichert werden. Auch für die zentrale Schlafapnoe stehen mehrere gut wirksame Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Verminderte Atmung (Hypoventilation)

Ursache einer verminderten Atmung (Hypoventilation) im Schlaf können chronische Lungenerkrankungen, Muskelerkrankungen, schwere Wirbelsäulenverbiegung oder ausgeprägtes Übergewicht sein. Längerfristig führt die Hypoventilation zu einem Atmungsversagen am Tage, weshalb die frühzeitige Diagnose des chronischen Atmungsversagens im Schlaflabor von großer Bedeutung ist. Auch unter der meist im Schlaf durchgeführten Maskenbeatmung als sehr effektiver Behandlung liefert die Messung im Schlaflabor wichtige Informationen zur Therapiequalität.

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