Spezialisierte Stationen

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Asklepios Klinikum Harburg haben wir drei stationäre Einrichtungen zur optimalen Behandlung unserer Patienten.

Die drei Stationen gliedern sich in eine geschützte Station (Station A) mit 9 Behandlungsplätzen sowohl für akut aufzunehmende Notfallpatienten als auch längere therapeutische Behandlungen, die zwischenzeitlich des noch klarer strukturierten, haltenden Behandlungsrahmens bedürfen könnten, sowie in zwei offene Therapiestationen, eine für Kinder unter ca. 14 Jahren und eine für Jugendliche mit jeweils 9 bis 10 Behandlungsplätzen.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Es werden sämtliche Erkrankungsbilder behandelt (hier zur Institutsambulanz) außer jener, die andere spezifische Rahmenbedingungen für eine Erfolg versprechende und/oder zu bewältigende Behandlung benötigen als sie unser Klinikum bieten kann (z.B. im Vordergrund stehende  Suchtmittelabhängigkeit, bedrohliche Dissozialität, im Vordergrund stehende soziale Notlagen oder schwere geistige Behinderung).

Die Indikation für eine stationäre Behandlung ist vor allem dann gegeben, wenn schwerwiegende und komplexe Erkrankungen vorliegen, die einer durchgehenden Betreuung und des Schutzes bedürfen, die intensiv multimodal behandelt werden müssen und wenn die Behandlung im stationären Setting als die vielversprechendste Maßnahme im Hinblick auf die Behandlung, Beschwerdelinderung und weitere Entwicklung des Patienten erscheint. Dies gilt auch für alle Patienten, bei welchen ambulante Maßnahmen gescheitert sind oder nicht Erfolg versprechend erscheinen.

Ganz auf Sie abgestimmt: unser Behandlungsangebot

Der Aufbau und die Erhaltung von hilfreichen und tragfähigen Beziehungen nehmen in stationären Behandlungen einen zentralen Stellenwert ein, selbstverständlich ebenso auch in allen anderen Behandlungsangeboten. Bei der Betrachtung psychisch bedingter Beeinträchtigungen benötigen die biographische und soziale Perspektive eine besondere Aufmerksamkeit. Wir versuchen, die in aller Regel multifaktoriell bedingte Entstehung von störenden psychischen, psychosomatischen und sozialen Symptomen zu verstehen. Gleichzeitig bemühen wir uns, sie zu lindern und suchen bei Patienten und ihren Familien nach diesbezüglich vorhandenen Stärken. Deren Aktivierung und das Erarbeiten von konstruktiven Problemlösungsstrategien sollen langfristig ein Leben mit weniger Symptomen und Verhaltensstörungen, dafür mit mehr Zufriedenheit, Freude und Entfaltungschancen ermöglichen. Die Behandlungsziele werden stets realistisch definiert und berücksichtigen das Potenzial sowie die Interessen der Patienten und ihrer Angehörigen. Die therapeutische Erfahrung betrachten wir als einen Prozess, in dem sich neue Perspektiven beim Wahrnehmen, Empfinden, Verstehen und Verhalten eröffnen können - und zwar hauptsächlich im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen.

Wir sind bestrebt, bei unseren Patienten und ihrem Umfeld Hoffnung zu wecken und ihnen ein besseres Selbstwertgefühl zu vermitteln. Wenn irgend möglich, fördern wir die Überzeugung, auf die eigene Situation selbst Einfluss nehmen zu können. Dabei achten wir darauf, möglichst keine uneinlösbaren Illusionen zu erzeugen. Ein Klinikaufenthalt bzw. Therapieprozess bringt für die Patienten und ihre Familien neben der angestrebten Entlastung oft emotionale Anstrengungen mit sich. Um diese auf sich zu nehmen und durchzustehen, ist ein stabiles "Arbeitsbündnis" eine wesentliche Voraussetzung. In manchen Fällen sind Veränderungen im sozialen Umfeld unumgänglich, um die Chance auf einen dauerhaften Behandlungserfolg zu wahren.

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