Chirurgie der koronaren Herzerkrankung

Die Herzkranzgefäße versorgen den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut und energieliefernden Nährstoffen. Die koronare Herzkrankheit (KHK) wird durch Verengungen oder Verstopfungen dieser Gefäße verursacht. Ihre komplett arterielle Revaskularisation bildet einen unserer medizinischen Schwerpunkte. Bei unseren erfahrenen Experten sind Sie in besten Händen.

Wir helfen Ihnen bei

Wir bieten Ihnen das Verfahren der komplett arteriellen Revaskularisierung mit und ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Ihre Operation wird in mit modernster Technologie ausgestatteten OP-Sälen durchgeführt (z. B. in einem sogenannten Hybrid-OP, einer Verbindung zwischen kardiologischem Herzkatheterlabor und herzchirurgischem Operationssaal). Dies erlaubt den Einsatz aller modernen minimalinvasiven Verfahren und Techniken. Auf Basis unserer Ausstattung können wir alle minimalinvasiven Verfahren und Techniken einsetzen. Unser OP-Trakt ist direkt an die Intensivstation angebunden. Im Anschluss an Ihre Operation werden Sie auf die Intensivstation 81 verlegt, die über sichere Überwachungseinheiten verfügt.

Bei der komplett arteriellen Revaskularisierung werden die betroffenen Herzkranzgefäße durch die Verbindung mit Brustwand-Arterien (linke und rechte, als sogenannter T-Graft oder composite-Graft) bypassversorgt(Bypass: engl. für Umgehung). Die verengten oder verschlossenen Gefäße werden also über eine Blutgefäßumleitung überbrückt.

Besonders schonend gestaltet sich die Technik durch Verzicht auf die Herz- Lungen-Maschine (off-pump) und durch Vermeidung von Manipulationen an der Aorta (aortic no touch technique). Am schlagenden Herzen werden nur noch die Bypass-Verbindungen mit den Herzkranzgefäßen genäht. Somit werden keine Gefäßverbindungen an der, meist verkalkten, Hauptschlagader (Aorta) vorgenommen.

Das Besondere an dieser Methode sind die besseren Langzeitergebnisse, da arterielle Bypässe in der Regel lebenslang offen bleiben. Hinzu kommt die Reduktion von Operationsrisiken (z.B. Schlaganfall). Zudem wird häufig nur ein einziger Hautschnitt an der Brust vorgenommen, keine weiteren an Beinen oder Armen, da hier für den Bypass keine Arterien entnommen werden müssen. Nach der Operation kommt es nur in Ausnahmefällen zu Herzinfarkten oder der Notwendigkeit einer erneuten Revaskularisierung (d.h. nochmalige Bypassoperation oder Implantation eines Koronar-Stents, also Einbringung einer kleinen Gefäßstütze).

Die Anmeldung zur Operation in unserer herzchirurgischen Abteilung erfolgt über Ihren Kardiologen oder die Ärzte Ihrer behandelnden Klinik.

 

Der Eingriff ohne Herz-Lungen-Maschine (Off Pump Coronary Artery Bypass, kurz OPCAB)

Als Hochrisikopatienten werden Patienten hohen Alters, mit schweren allgemeinen Gefäßverkalkungen, Dialyse, vorangegangenem Schlaganfall, sowie nötigen Zweiteingriffen bezeichnet. Durch den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine kann Ihr Immun- und Gerinnungssystem gestört werden. Gerade für diese Patienten ist deshalb die Operationstechnik ohne den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine und somit am schlagenden Herzen besonders geeignet. Verwendet wird hierfür ein sogenannter Saugstabilisator, der ein Areal des Herzens ruhig stellt. Hier kann der Chirurg die verstopfte Arterie freilegen und einen Bypass einsetzen.

Wir möchten Sie umfassend über alle Aspekte dieses Eingriffs beraten- bis alle Ihre Fragen geklärt sind. So können Sie mit unserer Unterstützung die für Sie beste Entscheidung treffen.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Der stationäre Aufenthalt in unserer Klinik beträgt meist bis zu 10 Tage. Danach beginnen unsere Patienten in der Regel mit der Rehabilitation in einer hierfür spezialisierten Einrichtung. Bei den hiermit verbundenen Entscheidungen wird Ihnen der behandelnde Arzt selbstverständlich zur Seite stehen und Sie bestmöglich beraten. Bei aufkommenden Fragen zu einer Anschlussbehandlung (Kostenträger, Dauer, etc.) hilft Ihnen ebenfalls unser Sozialdienst.

Auch an dem Tag Ihrer Entlassung führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch und weisen Sie dabei auf die besonderen Dinge hin, die Sie weiterhin beachten sollten. Sie erhalten einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, in dem neben der Entlassungsmedikation auch die Empfehlungen schriftlich festgehalten werden.

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