Kapselendoskopie

Die Kapselendoskopie ermöglicht seit einigen Jahren - zusammen mit der Doppelballonenteroskopie – die Untersuchung des zuvor kaum zugänglichen Dünndarms.

Eingesetzt wird diese Methode v.a. bei unklaren Blutungen im Verdauungstrakt. Es handelt sich dabei um eine ca. 26 x 11 mm große Kapsel, die eine hochauflösende Kamera in sich trägt. Nachdem der Patient die Kapsel geschluckt hat, werden für ca. 8 Stunden jeweils 2 Bilder pro Sekunde aufgenommen. Diese Bilder sendet die Kapsel an einen Rekorder, den der Patient mit einigen Elektroden am Körper trägt.

Das aufgenommene Bildmaterial wird anschließend auf einem Computer von einem Arzt ausgewertet, hierbei wird nach möglichen Blutungsquellen oder anderen krankhaften Veränderungen gesucht.

Wichtig ist noch der Hinweis, dass diese Untersuchungsmethode keinen Ersatz für die konventionelle Darmspiegelung darstellt, da das Einsatzgebiet völlig unterschiedlich ist und die Kapsel zudem auch keine Möglichkeit zur direkten Behandlung (wie, z.B. Polypenabtragung) bietet.

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