Erkrankungen der Speiseröhre

Die häufigste Speiseröhrenerkrankung ist das Sodbrennen, dass durch Rückfluss von Magensäure verursacht wird. 30% aller Menschen haben damit in bestimmten Lebensphasen zu tun. Aber es gibt auch andere, teilweise schwerwiegende Erkrankungen der Speiseröhre, für die meist Schluckbeschwerden das charakteristische Symptom sind.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Gelegentliches Sodbrennen ist kein Anlass für eine eingehende Untersuchung der Speiseröhre. Das ist anders, wenn das Sodbrennen lange besteht und auf Medikamente wenig anspricht. Schluckbeschwerden muss immer nachgegangen werden, weil sich dahinter ein Speiseröhrenkrebs verbergen kann. Oft sind es aber entzündliche Erkrankungen (eosinophile Ösophagitis), Narben, oder eine Nervenstörung in der Speiseröhrenwand.

Die Speiseröhre wird grundsätzlich in einer Spiegelung („Magenspiegelung“) untersucht. Nur damit kann ein Tumor sicher ausgeschlossen werden, auch können Gewebeproben zur Diagnose bestimmter entzündlicher Erkrankungen genommen werden. Weitere Untersuchungsverfahren, die wir routinemäßig durchführen (pH-Metrie, Manometrie), sind bestimmten Fragestellungen vorbehalten.
 

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Bei Sodbrennen helfen Medikamente ausgezeichnet und sind in der Regel neben Lebensstiländerungen (Abnehmen, kein Alkohol) ausreichend. Trotzdem kann im Einzelfall der Entschluss fallen, den Mageneingang mit einem laparoskopischen Eingriff so zu verändern, dass keine Säure mehr hochläuft. Diese sogenannte Fundoplikation wird durch unsere Viszeralchirurgen minimal invasiv durchgeführt. Die eosinophile Ösophagitis ist eine Krankheit die wir noch gar nicht so lange kennen, mittlerweile aber gut mit einem speziellen Medikament behandeln können. Bei narbiger Enge oder durch einen Nervenschaden bedingter Verkrampfung des Mageneingangs (Achalasie) wird eine Dehnung mit einem Ballon unter Druck durchgeführt, bei der Achalasie kann man auch Botox einsetzen.

Speiseröhrenkrebs kann im Frühstadium manchmal endoskopisch entfernt werden. Dabei tragen wir mit in einer speziellen Technik die innere Wand des Organs mit einem kleinen Elektromesser vollständig ab (Submukosadissektion). Öfter muss ein Teil der Speiseröhre operativ entfernt werden. Dabei handelt es sich aber um einen sehr großen und komplikationsreichen Eingriff, und oft liegen schon fortgeschrittene, inoperable Tumoren vor. In diesen Fällen wird eine Chemotherapie, ggf. verbunden mit einer Strahlentherapie durchgeführt. Tumorbedingte Engstellen überbrücken wir mit einem Stent, mit gutem Erfolg.
 

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Wenn Säurerückfluss zu einer Schleimhautveränderung mit erhöhtem Krebsrisiko geführt hat (Barrettmukosa), müssen regelmäßige endoskopisch gewonnene Gewebeproben untersucht werden. Das gilt besonders dann, wenn wir eine endoskopische Krebstherapie durchgeführt haben.

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