Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert zum einen sehr wichtige Sekrete für die Nahrungsverdauung, zum anderen bildet ein bestimmter Anteil der Drüse die Hormone für die Blutzuckerregulation (v. a. Insulin). Das Organ befindet sich tief im oberen Bauchraum, in unmittelbarer Nähe zum Magen, dem Zwölffingerdarm und der Milz sowie zahlreichen großen Blutgefäßen.

Wir helfen Ihnen bei:

  • Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Häufig macht sich eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse durch Schmerzen im Oberbauch bemerkbar. Auch Rückenschmerzen sind durchaus typisch. Während die Schmerzen bei der akuten Pankreatitis plötzlich eintreten und oft massiv sind, sind für die chronische Pankreatitis und den Bauchspeicheldrüsenkrebs eher quälende Dauerschmerzen typisch. Das Pankreaskarzinom kann aber auch ohne jegliche Symptome entstehen. 

In der Diagnostik kommt neben Blutwertbestimmungen immer die Sonographie zum Einsatz, mit der man das Pankreas oft sehr gut beurteilen kann. Noch genauer geht das mit dem endoskopischen Ultraschall (Endosonographie), für viele Diagnosen am Pankreas der Goldstandard. Aber auch Schnittbildverfahren wie CT und MRT spielen bei Pankreaserkrankungen eine Rolle, wobei diese sehr gezielt nach Fragestellung eingesetzt werden.
 

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Bei der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung stehen Kreislaufstabilisierung und Schmerztherapie ganz im Vordergrund. Dazu müssen die Patienten nicht selten auf der Intensivstation behandelt werden, in schweren Fällen kann eine künstliche Beatmung und eine Dialysetherapie notwendig werden. Gerade die Fortschritte n der Intensivtherapie haben die Sterblichkeit der akuten Pankreatitis stark reduziert. Trotzdem bleibt sie ein erstens Krankheitsbild. Im Verlauf können verschiedene endoskopische Eingriffe erforderlich werden, z.B. die Lösung eines der Entzündung zugrundeliegenden eingeklemmten Gallensteins, oder die Drainage von infiziertem Gewebe durch die Magenwand. Gerade diese endoskopischen Möglichkeiten haben dazu geführt, dass eine Operation bei akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung nur noch selten nötig wird.

Die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung wird zunächst mit Schmerzmitteln behandelt, wenn nötig können auch eingeklemmte Steine aus dem Bauchspeicheldrüsengang endoskopisch entfern, oder eine Verödung des lokalen Schmerzzentrums durchgeführt werden (endosonographische Plexusblockade). In manchen Fällen ist es aber am besten, dass ein Teil der Bauchspeicheldrüse operativ entfernt wird. Dafür haben wir ausgewiesene Experten in unserem Team der Viszeralchirurgie.

Bauchspeicheldrüsenkrebs sollte wenn möglich operiert werden. Dafür hat unser Klinikum einen anerkannten Behandlungssschwerpunkt. Leider ist der Tumor bei Diagnosestellung oft nicht mehr operabel. Dann wird meist eine Chemotherapie empfohlen (in den letzten Jahren mit immer besseren Aussichten). Komplikationen können in der Regel endoskopisch-interventionell behoben werden (z.B. Gallengangsstents). 

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Wenn eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung durch einen Gallenstein verursacht wurde, sollte die Gallenlase zeitnahe operativ entfernt werden. Wenn Alkohol die Ursache war, sollte darauf in Zukunft unbedingt verzichtet werden. Bei chronischen Pankreatitiden ist unbedingt auf das Risiko einer Mangelernährung zu achten, viele Betroffenen benötigen Pankreasenzyme und Vitaminsupplemente. Das trifft auch besonders zu, wenn Teile des Pankreas operativ entfernt werden mussten. Beim Pankreaskarzinom steht darüber hinaus die Tumornachsorge beim Onkologen an.

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