Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Darunter versteht man chronische Entzündungen des Darms durch eine fehlgeleitete Immunreaktion des Körpers, deren Ursache wir noch nicht genau kennen. Man unterschiedet die Colitis ulcerosa, die nur den Dickdarm befällt, vom Morbus Crohn, der an verschiedenen Stellen des gesamten Magendarmkanals auftreten kann (wenn auch bevorzugt am Übergang von Dünn- zu Dickdarm).

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Wenn länger andauernde Durchfälle oder Bauchschmerzen den Verdacht auf eine solche Erkrankung ergeben, kann die Diagnose fast immer mit einer Darmspiegelung, verbunden mit der Entnahme von Gewebeproben. gestellt werden. Weitere Diagnostik wie z.B. das MRT kann aber im Weiteren erforderlich werden. Mit dem Ultraschall kann man den entzündeten Darm ebenfalls sehr gut darstellen, was insbesondere in Verlaufsuntersuchungen ein großer Vorteil ist.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Akute Entzündungsschübe bei M. Crohn oder Colitis ulcerosa werden mit einem Kortisonpräparat oder anderen entzündungshemmenden Medikamenten behandelt, wenn möglich nebenwirkungsarm durch eine sogenannte topische („örtliche“) Behandlung. Oft sind langfristige immunmodulatorische Behandlungen notwendig, z.B. mit Antikörpern, die sich gegen körpereigene Entzündungsproteine richten. In komplizierten Fällen kann auch eine Operation erforderlich und gegenüber einer medikamentösen Therapie vorteilhaft sein. Die Entscheidung darüber wird immer interdisziplinär, also in einer Konferenz mit Gastroenterologen und Viszeralchirurgen getroffen, wobei die behandelnden niedergelassenen Ärzte mit einbezogen werden.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Da es sich um chronische Erkrankungen handelt, ist eine in der Regel lebenslange Betreuung notwendig, die fast immer durch niedergelassene Internisten oder Gastroenterologen geleistet wird. Diese arbeiten eng mit unserer Klinik zusammen, so dass bei Komplikationen eine eventuell notwendige stationäre Therapie ohne Verzögerung und Informationsverluste eingeleitet werden kann. Von besonderer Bedeutung ist auch, dass bei vielen der Betroffenen ein erhöhtes Darmkrebsrisiko besteht, so dass ggf. eine intensivierte endoskopische Überwachung angezeigt ist.

Seite teilen: