Zentrum für außerklinische Beatmung

In unserem Zentrum für außerklinische Beatmung betreuen wir über 500 Patienten, die mit einer Beatmungstherapie in häuslicher Umgebung, Pflegeheimen, Intensivpflegeeinrichtungen oder Beatmungs-Wohngemeinschaften leben. Wir betreuen alle Formen der „nicht-invasiven“ oder „invasiven“ außerklinischen Beatmungstherapien mit einem auf jeden Patienten individuell abgestimmten Therpapiekonzept.

Die Indikation für eine außerklinische Beatmung besteht bei einer manifesten Schwäche bzw. Erschöpfung der Atmungsmuskulatur (ventilatorische Insuffizienz). Diese Situation kann bei verschiedenen Erkrankungen auftreten.

Unser Expertenteam steht Ihnen rund um die Uhr zur Seite.

Typische Krankheitsbilder in der Heimbeatmung sind:

  • Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
  • Muskeldystrophie
  • Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Lungenemphysem
  • Post-Polio-Syndrom
  • Restriktive Erkrankungen wie Post-TBC-Syndrom, Lungengerüsterkrankung, Kyphoskoliosethorax

Unser Angebot für heimbeatmete Patienten

Abklärung

Eine Heimbeatmung ist sinnvoll, wenn entsprechende Symptome mit der Schwäche der Atmungsmuskulatur verbunden sind. Wir haben in unserem Zentrum ein stufenweises diagnostisches Vorgehen etabliert, damit die Therapie zum richtigen Zeitpunkt und mit den richtigen Maßnahmen begonnen werden kann. In der Regel reicht ein Aufenthalt über zwei Tage mit einer nächtlichen Untersuchung der Atmungsfunktion. Die Ergebnisse werden dann ausführlich mit Ihnen besprochen. Gemeinsam legen wir einen auf Sie abgestimmten Plan bzgl. des weiteren Vorgehens fest.

Einstellung

Sofern bei Ihnen eine Indikation für eine außerklinische Beatmung besteht, muss diese in einem stationären Aufenthalt über ca. 7 Tage eingestellt werden. Die Länge des Krankenhausaufenthaltes richtet sich nach der Grunderkrankung, dem Erreichen einer subjektiv und objektiv zufriedenstellenden Beatmungseinstellung und dem Erlernen eines einwandfreien Umgangs mit dem Beatmungsgerät. Sofern erforderlich und möglich, erklären wir auch Ihren Angehörigen oder Pflegenden den Umgang mit den Geräten.

Kontrolle und Notfallversorgung

Jeder Heimbeatmungspatient wird  in unser Heimbeatmungsprogramm eingeschlossen. Das bedeutet eine regelmäßige Kontrolle der Therapie, telefonische Erreichbarkeit unseres Teams bei Problemen oder Verschlechterung der Atmungssituation, stationäre Aufnahme bei entsprechenden Problemen oder klinischer Verschlechterung sowie Notfallversorgung über die zentrale Notaufnahme und unsere Intensivstation. Falls eine notfallmäßige Aufnahme in einem anderen Krankenhaus erfolgen musste, bieten wir eine telefonische Beratung oder Übernahme zur weiteren Behandlung an.

 

Ambulanz/Sprechstunde

Unser Chefarzt Dr. Martin Bachmann besitzt eine kassenärztliche Ermächtigung für heimbeatmete Patienten. In unserer Sprechstunde können Patienten mit Heimbeatmung oder mit möglicher Indikation zur Heimbeatmung vorgestellt werden. Wir benötigen für Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen eine Überweisung vom Hausarzt oder Neurologen, für Patienten mit Lungenerkrankungen eine Überweisung vom Lungenfacharzt (Pneumologen).

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