Verengung der Nierenarterie

Eine ein- oder beidseitige Verengung der Nierenarterien bezeichnet man als Nierenarterienstenose.
Es handelt sich um eine arterielle Verschlusskrankheit, die zumeist auf eine Arteriosklerose zurückzuführen ist. Seltener, eher bei jungen Patienten, liegt eine Veränderung des Bindegewebes (Fibromuskuläre Dysplasie) zugrunde. Die Nierenarterienstenose kann einen Bluthochdruck oder eine Nierenfunktionsstörung auslösen oder verschlechtern. Bei etwa 5% der Patienten mit Bluthochdruck liegt eine Nierenarterienstenose vor.

Symptome

  • Geringgradige Verengungen können ohne Beschwerden toleriert werden
  • Zeichen, die den Verdacht auf eine Nierenarterienstenose lenken sollten:
  1. Bluthochdruck vor dem 30. Lebensjahr
  2. Auftreten eines schweren Bluthochdrucks nach dem 55. Lebensjahr
  3. Bluthochdruck, der sich nur schlecht mit Medikamenten einstellen lässt
  4. Akut auftretende, wiederholte Blutdruckkrisen
  5. Schnell fortschreitende Verschlechterung des Bluthochdrucks

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Als Methode der Wahl zur Diagnostik steht an erster Stelle die farbkodierte Duplexsonographie. Falls erforderlich besteht zusätzlich die Möglichkeit eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanz (MR)-Angiographie durchführen zu lassen.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Ziel der Behandlung ist die Kontrolle des Blutdrucks und der Erhalt der Nierenfunktion.

Die arteriosklerotische Nierenarterienstenose kann überwiegend medikamentös behandelt werden. Falls dies nicht gelingt so besteht die Möglichkeit einer minimal-invasiven, endovaskulären Behandlung. Dies geschieht immer in Absprache mit unseren Nephrologen (Nierenspezialisten). Falls die Entscheidung zugunsten einer endovaskulären Therapie getroffen wird, implantieren wir in aller Regel eine Gefäßstütze (Stent). Bei Nierenarterienstenosen, die durch eine fibromuskuläre Dysplasie bedingt sind und bei denen der Bluthochdruck medikamentös nicht zu kontrollieren ist, reicht die alleinige Ballonaufdehnung aus.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Am Entlassungstag führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch und weisen Sie dabei auf die besonderen Dinge hin, die Sie weiterhin beachten sollten, insbesondere die engmaschige Kontrolle des Blutdrucks und der Nierenfunktion. Sie erhalten einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, in dem die Empfehlungen neben der Entlassungsmedikation noch einmal schriftlich festgehalten werden.

Wir sprechen im Abschlussgespräch mit Ihnen auch über die vielseitigen Möglichkeiten der Nachsorge, um diese für Sie bestens ausschöpfen zu können. Selbstverständlich bieten wir in unserem Hause Verlaufskontrollen in unserer Gefäßsprechstunde an, um das Fortschreiten der chronischen Erkrankung erkennen und gezielt behandeln zu können.

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