Primäres und sekundäres Lymphödem

Ein Lymphödem liegt vor, wenn sich in Gewebezwischenräumen Flüssigkeit staut weil der Lymphabfluss über die Lymphgefäße gestört ist. Dadurch schwellen beispielsweise Füße und Beine an.
Man unterscheidet primäre und sekundäre Lymphödeme. Bei den primären Lymphödemen handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung des Lymphsystems. Sekundäre Lymphödeme dagegen sind Folge erworbener Erkrankungen, wie zum Beispiel Entzündungen, Verletzungen oder Tumorerkrankungen, die den Abtransport der Lymphe behindern.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die klinische Untersuchung zeigt meist Schwellungen der Zehen, des Fußes und später auch des ganzen Beines. Typisch ist insbesondere das sogenannte Stemmersche Zeichen. Dabei ist die Haut der Zehen so gespannt, dass sich keine Hautfalte anheben lässt. Die Dopplersonographie als bildgebende Methode sichert die  Diagnose und ermöglicht eine Abgrenzung von Erkrankungen der Venen. Ebenso wichtig ist der diagnostische Ausschluss einer Herzschwäche, die auch einen Flüssigkeitsrückstau verursachen kann.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Die bevorzugte Behandlungsmethode ist die „komplexe physikalische Entstauungstherapie“. Dazu gehört zunächst eine manuelle Lymphdrainage.  Bei dieser Therapieform wird das betroffene Gewebe erweicht und die Lymphflüssigkeit transportiert. Zusätzlich erfolgt eine Kompressionstherapie mit Kompressionsstrümpfen oder Kompressionsstrumpfhosen nach Maß. Eine Bewegungstherapie ergänzt die Behandlung optimal.

 

Uns ist es wichtig, Sie umfassend über die Erfolgsaussichten und mögliche Risiken der Therapie zu beraten. So können Sie anschließend mit uns die für Sie beste Therapieentscheidung treffen. Zögern Sie bitte nicht, uns so lange zu befragen, bis alle Ihre Unklarheiten beseitigt sind.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Am Entlassungstag führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch und weisen Sie dabei auf die besonderen Dinge hin, die Sie weiterhin beachten sollten. Sie erhalten einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, in dem die Empfehlungen neben der Entlassungsmedikation noch einmal schriftlich festgehalten werden.

Wichtig ist, dass Sie aktiv bleiben und die Warnzeichen für ein Lymphödem kennen und dann erneut handeln können. Eine weitere Betreuung durch einen Physiotherapeuten ist ebenfalls zu empfehlen. Für jeden Patienten gibt es eine individuelle Nachsorge. Wir besprechen das mit Ihnen, damit Sie einen maximalen Behandlungserfolg erreichen können.

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