Minimalinvasive und roboterassistierte Chirurgie

Unsere Klinik setzt bei zahlreichen Operationen die sogenannte minmal-invasive Chirurgie ein. Dabei werden die Operationen nicht mehr durch einen großen Bauchschnitt vorgenommen, sondern in der Form der Schlüssellochchirurgie mit Hilfe einer Kamera und von Mini-Instrumenten, die über schmale Metallhülsen (Trokare) eingeführt werden.

Vorgehen bei einer Bauchspiegelung (Laparoskopie)

Der Bauchraum wird dafür zuvor in Vollnarkose mit Gas befüllt, bis eine gefüllte Bauchhöhle und ein ausreichender „Arbeits- bzw. Untersuchungsraum“ geschaffen ist. Dazu wird in der Regel ein kleiner Hautschnitt im Bereich des Nabels gesetzt. Bei der Bauchspiegelung (Laparoskopie) kann das diagnostische Verfahren zeitgleich mit einem therapeutischen Verfahren kombiniert werden. Zusätzlich können während des Eingriffs Gewebeproben (Biopsien) entnommen werden. Um bei den minimal-invasiven Operationen auch eine möglichst schonende Gewebedurchtrennung zu ermöglichen, wird häufig ein spezielles Ultraschall-Schneidegerät eingesetzt. Die Kombination von modernster Technik und besonderer Erfahrung der operierenden Chirurgen auf dem Gebiet der minimal-invasiven Chirurgie erweist sich als sehr erfolgreich.

Vorteile der Laparoskopie

Der große Vorteil gegenüber den herkömmlichen („offenen“) Operationsmethoden ist die viel kleinere Wundfläche durch die Vermeidung großer Schnitte. Durch Einsatz eines speziellen Miniinstrumentariums, mit sehr kleinen Schnitten von nur 3-5 mm, wird ein exzellentes kosmetisches Ergebnis erzielt. In geeigneten Fällen kann sogar nur ein einziger Schnitt notwendig sein. Dadurch kommt es zu einem geringeren Blutverlust, weniger Schmerzen und einer schnelleren Genesung. Ein weiterer, ästhetischer Vorteil besteht darin, dass man die kleinen Narben, die nach dem Eingriff verbleiben, häufig kaum wahrnimmt.

Wir haben in den letzten Jahren die Anwendungsgebiete der Laparoskopie konsequent erweitert, wobei diese in einer speziell geschulten Arbeitsgruppe durchgeführt wird. Die minimal-invasive Chirurgie kommt in unserer Klinik bei Operationen an der Speiseröhre, dem Magen, dem Blinddarm, dem Dünn-und Dickdarm, der Milz und bei Leisten- bzw. Narbenbrüchen zum Einsatz. Unsere Gallenblasenoperationen werden, ebenso wie die Behandlung akuter Blinddarmentzündungen und Leistenbruchoperationen, in der Regel minimal-invasiv durchgeführt mit entsprechenden Vorteilen für unsere Patienten. Auch große Darmoperationen führen wir mittlerweile minimal-invasiv ohne große Narben durch. Der Vorteil liegt aber nicht nur im Bereich kleinerer Narben, sondern auch einer schnelleren Erholung nach der großen Operation mit weniger Schmerzen, geringerer Verwachsungsneigung im Bauchraum und einem geringerem Risiko der Entwicklung von Bauchwandbrüchen.

Die Wahl des Operationsverfahrens, also minimal-invasiv oder konventionell über einen Schnitt, treffen wir immer individuell in Absprache mit Ihnen - zum Wohl unserer Patienten.

OP-Robotiksystem Da Vinci

Hohe Präzision, weniger Schmerzen und kürzerer Krankenhausaufenthalt: Das moderne OP-Robotiksystem Da Vinci ermöglicht komplexe endoskopische Eingriffe dank 3D-Optik – dadurch sind komplexe Eingriffe noch sicherer. In der Allgemein- und Viszeralchirurgie wird der daVinci-Roboter regelmäßig bei der Behandlung von End- und Dickdarmerkrankungen (gut- oder bösartig) eingesetzt, denn so kann auch in schwer zugänglichen, engen Körperregionen präzise operiert werden. So lässt sich durch eine schließmuskelerhaltende Operation selbst bei tiefsitzenden Darmtumoren meistens ein dauerhafter künstlicher Darmausgang vermeiden. Außerdem bleiben wichtige Funktionen wie Potenz und Kontinenz erhalten - und damit die Lebensqualität der Betroffenen.

 

Auf unserer Seite des Da Vinci Zentrums Hamburg-Harburg erfahren Sie mehr über das Robotiksystem.

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