Instabilitäten (Spondylolisthesis)

Instabilitäten

Die Spondylolisthesis stellt insofern eine Instabilität der Wirbelsäule dar, als dass ein bestimmter Bereich, meist der obere Teil der Wirbelsäule, an einem Wirbel nach vorn gleitet. Die Wirbel liegen somit nicht mehr aufeinander sondern eher nebeneinander.
Je nach Intensität des Weggleitens treten unterschiedliche Beschwerden auf. Diese reichen von kaum bemerkbaren Einträchtigungen bis zu Lähmungen und starken Schmerzen. Letztere können aus dem Einklemmen mehrerer Nerven im Spinalkanal resultieren, welches zudem nicht selten Nervenschäden und Lähmungern in mehreren Regionen des Körpers nach sich zieht. Darüber hinaus verschleißen die Bandscheiben übermäßig, dies kann zusätzlich starke Schmerzen verursachen.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die Spondylolisthesis wird für gewöhnlich im Röntgenbild identifiziert. Dazu erstellen wir bei starken Rückenschmerzen und Verdacht auf Spondylolisthesis Funktionsaufnahmen Ihres Rückens. Hierbei werden Röntgenbilder der Wirbelsäule aufgenommen, während Sie sich nach vorne und hinten beugen. Ein Wirbelgleiten kann unter Umständen nur bei bestimmten Bewegungen auftreten.

Hinzu kommt die Möglichkeit, eine eventuelle Spondylolisthesis mittels Computertomographie (CT, Röntgenverfahren für Schichtaufnahmen) und Magnetresonanztherapie (MRT, Erstellung von Schnittbildern durch starke Magnetfelder) zu diagnostizieren. Hierbei ist die Computertomographie für die Analyse möglicher knöcherner Defekte besonders geeignet. Der Magnetresonaztomograph hingegen ist besonders gut für die Beurteilung der Bandscheiben und Nerven anwendbar.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Das Hauptaugenmerk Ihrer Behandlung liegt auf der Stabilisierung Ihrer Muskulatur durch ein individuelles krankengymnastisches Übungsprogramm, Rückenschule und entlordosierende Übungen, also ein Hohlkreuz entgegenwirkendes Training. Ergänzend erfolgt eine medikamentöse Therapie. Verwendet werden Schmerzmittel, muskelentspannende Medikamente und in erster Linie Antirheumatika. Zusätzlich können lokale Injektionen von Lokalanästhetika (zur örtlichen Betäubung) erfolgen, auch in Kombination mit Nervenwurzelinfiltrationen (Einbringen entzündungshemmender und schmerzstillender Medikamente mittels einer Spritze an die betroffene und schmerzende Nervenwurzel) bei ausstrahlenden Schmerzen. Bei leichten und mittleren Formen des Wirbelgleitens erzielen diese Therapieformen eine gute Linderung der Beschwerden und Stabilität für die täglichen Belastungen.

Halten Ihre Schmerzen dauerhaft an oder schreitet die Spondylolisthesis weiter fort, ziehen wir in gemeinsamer Abstimmung mit Ihnen eine Operation in Erwägung, damit Bandscheiben und Nerven keinen irreversiblen Schaden nehmen. Eine richtig durchgeführte Stabilisierung mit Versteifung durch erfahrene Operateure führt in der Regel zu einer deutlichen Zunahme der Beweglichkeit der Wirbelsäule - durch die Wiederherstellung der Wirbelsäulenstatik werden die blockierenden Schmerzen verringert oder beseitigt. Folgende Operationsverfahren kommen bei der Spondylolisthesis durch unsere qualifizierten Experten zum Einsatz:

Verschraubung und Knochenanlagerung (direct repair):

Dieses Operationsverfahren ist sehr erfolgreich, wenn der Wirbelkörper nur wenig gleitet, die Spondylolisthese früh erkannt wird und keine Schädigung der Bandscheibe vorliegt. Der stabilisierende Spalt im Wirbelkörper kann wie bei einem Knochenbruch komplett ausheilen.

Repositions-Spondylodese:

Ist die Bandscheibe geschädigt, nimmt auch das Gleiten des Wirbels zu. Das ist die Indikation für die Repositions-Spondylodese. Hierbei bringen wir den Gleitwirbel mittels Pedikelschrauben (chirurgische Schrauben zur Stabilisierung der Wibelsäule) und Fixierungen wieder an seine ursprüngliche Position. Die meist zerstörte Bandscheibe wird entfernt und durch einen Platzhalter aus Titan ersetzt. Körpereigenes Knochengewebe füllt die Zwischenräume. Die Operation führt zu einer erwünschten Versteifung und Fusion des geschädigten Lendenwirbelbereiches.

Die Spondylodese kommt unter anderem auch nach traumatischen Verletzungen der Wirbelsäule zum Einsatz.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Je nach Art und Intensität des Eingriffs werden unsere Patienten in der Regel nach zwei bis zwölf Tagen aus der stationären Behandlung entlassen. Im optimalen Fall folgen auf die stationäre Nachsorge, Reha-Maßnahmen. Diese stimmen wir gemeinsam mit Ihnen auf Ihre individuellen Bedürfnisse ab.

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