ESD zur Frühkarzinomtherapie

Die Möglichkeiten für die Behandlung von Krebserkrankungen entwickeln sich stetig weiter. Insbesondere Krebsvorstufen und Tumore im Frühstadium lassen sich heute meist gut behandeln. Eine vergleichsweise schonende, sichere Therapieform ist die endoskopische Submukosadissektion (ESD).

Was bedeutet „Submukosa“ – und warum ist ESD so schonend?

Die Submukosa ist eine dünne Bindegewebsschicht unterhalb der Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt. Bei der ESD (endoskopischen Submukosadissektion) entfernen unsere Spezialisten krankhaftes Gewebe gezielt mit einem Endoskop – ganz ohne Bauchschnitt.

Das Endoskop wird über natürliche Körperöffnungen eingeführt und ermöglicht eine präzise Behandlung z. B. in Speiseröhre, Magen, Dünn- oder Dickdarm. Der große Vorteil: Eine offene Operation ist meist nicht nötig. Dadurch sind Sie nach dem Eingriff weniger belastet, erholen sich schneller und können früher wieder nach Hause.

Ablauf der ESD

Für einen möglichst angenehmen Eingriff erhalten Sie zunächst ein Beruhigungsmittel oder eine leichte Betäubung. Je nach Lage des Tumors wird ein flexibles Endoskop über den Mund oder After eingeführt. Eine kleine Kamera liefert hochauflösende Bilder aus dem Inneren des Organs auf einen Monitor. Über Arbeitskanäle im Endoskop können feinste Instrumente präzise eingesetzt werden.

Bei der sogenannten ESD-Technik (endoskopische Submukosadissektion) markieren wir das betroffene Gewebe, heben es mit einer Flüssigkeit an und entfernen es in einem Stück. Das ermöglicht eine exakte feingewebliche Untersuchung und trägt zu einer sicheren, vollständigen Tumorentfernung bei - oft ohne Operation.

Die ESD wird in Asien, besonders in Japan, seit Jahren erfolgreich bei Frühkarzinomen eingesetzt. In Deutschland gehört unser Team zu den erfahrensten Anwendern dieser Technik. Unsere Ergebnisse sind in Fachzeitschriften international anerkannt.