Asklepios Fachklinikum Wiesen

Station S1&2 - Station für Abhängigkeitserkrankungen

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

S1/2 - Station für Abhängigkeitserkrankungen

Allgemeines

Allgemeines 

Behandlung von Alkohol-, Drogen- und Medikamentabhängigkeit, pathologischem Glücksspielen sowie Internet- und Computerspielsucht unter dem Motto "Klares Hirn und klare Ziele" 

  • medizinisch ganzheitliche Vorstellung über körperlichseelisch-soziale Wechselwirkungen in der Entstehung, im Verlauf und in der Behandlung von Erkrankungen 
  • enge Zusammenarbeit im Team von Ärzten, Psychologen, Schwestern/Pflegern und Sozialdienst 

 

Anlass für die stationäre Behandlung kann zum Beispiel sein: 

  • Probleme im Leben durch krankhaften Umgang mit Alkohol, Drogen, Medikamenten und/oder illegalen Drogen 
  • süchtige, nicht substanzgebundene Verhaltensmuster (z. B. Glücksspiel-, Internet-, Computerspielsucht) 
  • aus der Abhängigkeit resultierende körperliche, seelische und soziale Folgen 
  • bisherige Behandlungsmaßnahmen zur Linderung und Beseitigung der Beschwerden blieben unzureichend 

 

Das Bild zeigt den Flur der Suchtstation

Unsere Behandlungsmöglichkeiten

  • mehrdimensionaler therapeutischer Ansatz aus effektiver Kombination verschiedener Therapieformen in Abhängigkeit von der Art der Suchterkrankung, dem Umfang körperlicher und seelischer Folge- und Nebenerkrankungen bzw. sozialer Probleme 
  • unterschiedliche Behandlungswege in Abhängigkeit vom Beschwerdebild 

Psychiatrische Regelbehandlung Abhängigkeitserkrankter 

  • Entgiftung zu Beginn der Behandlung, meist verbunden mit medikamentöser Therapie bei schwerwiegenden und lebensbedrohlichen Entzugserscheinungen, medizinische und pflegerische Betreuung vordergründig 
  • körperlich medizinische Untersuchungen  
  • Therapieprogramm in Abhängigkeit von der körperlichen und psychischen Stabilisierung mit individuell abgestimmtem körperlichen Training unter physiotherapeutischer Anleitung, Ergotherapie, therapeutische Einzelgespräche, Information in Seminaren und Gesprächen über die Erkrankung mit z. B. folgenden Themen: Missbrauch/Abhängigkeit, Suchtentwicklung, Folgeerkrankungen, Behandlungsmöglichkeiten, Abstinenz, Rückfall, Co-Abhängigkeit 
  • Gruppenveranstaltungen  
  • Rückfallbearbeitung 
  • Kontaktaufnahme zu Vertretern von Selbsthilfegruppen und Suchtberatungs- und Suchtbehandlungsstellen 
  • Beratung und Unterstützung in sozial schwierigen Situationen durch Mitarbeiter unseres Sozialdienstes 
  • bei Bedarf Einbeziehung der Angehörigen in Form von gemeinsamen therapeutischen Gesprächen 
  • Dauer bei Alkoholabhängigkeit 21 Tage, bei Patienten mit Medikamenten-, Drogenabhängigkeit, spielsüchtigem Verhalten oder kombinierten Abhängigkeitserkrankungen 28 Tage 

 

Verlängerte stationäre suchtspezifische Therapie 

  • bei deutlichen Folge- und Nebenerkrankungen 
  • vordergründige Behandlung der Beeinträchtigungen der Gedächtnisleistung bzw. Merk- und Konzentrationsfähigkeit 
  • Schwerpunkte des Therapieprogramms: Gedächtnis- und Sozialtraining, Beschäftigungs- und Physiotherapie, in Abhängigkeit von Besserung/ Stabilisierung suchtspezifische Informationsvermittlung und Motivationsbehandlung 
  • Dauer: 49 Tage 

Behandlung mit Verhaltenstherapeutischen Ansatz

  • im Anschluss an eine psychiatrische Regelbehandlung oder nach abstinenter Zwischenentlassung 
  • bei im Vordergrund stehenden seelischen Erkrankungen (z. B. Depression), zur weiteren Stabilisierung der Abstinenzfähigkeit und Auseinandersetzung mit der Suchtentwicklung 
  • Einzel- und Gruppengespräche, Sozial- und Situationstraining vordergründig 
  • Dauer: 28 Tage 

Krisenintervention

  • bei drohendem Rückfall bzw. nach kurzzeitigem Rückfallgeschehen 
  • Dauer: meist 10 bis 14 Tage 

Ziele der Behandlung und Ausblick

In Abhängigkeit von Mitarbeit und Bemühen der Betroffenen gemeinsame Erarbeitung von neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und Handlungsmöglichkeiten für eine suchtmittelfreie Lebensbewältigung und damit für ein besseres Zurechtkommen mit Schwierigkeiten im Alltag. Ausbau und Nutzung gesunder Persönlichkeitsanteile, regelmäßige Besuche einer Selbsthilfegruppe, enger Kontakt zu Suchtberatungsstellen und Hausarzt. Vorbereitung einer suchtspezifischen Langzeittherapie (Entwöhnungsbehandlung), ambulante Weiterbehandlung in unserer psychiatrischen Institutsambulanz bzw. suchtspezifische teilstationäre Weiterbehandlung in unserer Tagesklinik. 

Ihr Weg zu uns

Unser Team

Chefärztin

Grit Graatz

Psychiatrie und Psychotherapie

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Bereichsleitung

Enrico Riedel

Psychiatrie und Psychotherapie

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