Asklepios Fachklinikum Teupitz

Station für Persönlichkeitsstörungen

Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik | Station 7.1

Station zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen treten häufiger auf als man denkt. Bis zu 5 % aller erwachsenen Menschen in Deutschland können betroffen sein. Die Ursachen und das Erscheinungsbild der Erkrankung sind sehr vielfältig. Eine erfolgreiche Behandlung setzt eine medizinisch gründliche Diagnostik durch erfahrene Psycholog:innen und Ärzt:innen voraus. Die meisten Symptome einer Persönlichkeitsstörung können wir gut therapieren. Auch für schwer verlaufende Erkrankungen stehen uns heutzutage etablierte und spezifische psychotherapeutische Behandlungsverfahren zur Verfügung.

Woran erkenne ich eine Persönlichkeitsstörung?

Persönlichkeitsstörungen äußern sich durch:

  • zeitweise gedrückte, niedergeschlagene oder verzweifelte Stimmung
  • häufige Auseinandersetzungen mit anderen Menschen
  • ungewöhnlich starke Reaktionen gegenüber Mitmenschen
  • Wut, Aggressivität
  • „Gefühlschaos“, stark wechselnde Gefühle
  • Schuld- und Ohnmachtsgefühl
  • Anspannung und Unruhe
  • Selbstwert- und Selbstvertrauensverlust
  • Rückzug aus sozialen Beziehungen, aber auch der Wunsch nach Beziehung
  • starke Reiz- und Kränkbarkeit
  • Suchtmittelmissbrauch und Abhängigkeit
  • zum Teil Appetit- und Gewichtsstörungen

Es ist wichtig, die Symptome einer Persönlichkeitsstörung ernst zu nehmen und sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn die Beschwerden nicht von selbst wieder verschwinden. Haben Sie den Eindruck, an einer Persönlichkeitsstörung zu leiden, helfen wir Ihnen gern weiter. Wir sind seit Jahren erfahren in der Behandlung von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen. Dank unserer erprobten Behandlungsverfahren können wir Ihnen den mühsamen aber lohnenswerten Weg zu mehr Lebensqualität erleichtern.

Diese Erkrankungen behandeln wir

  • jeder behandlungspflichtigen Form von Persönlichkeitsstörung
  • Borderline-Syndrom (gestörte Gemütsbewegung im sozialen Umgang)
  • narzisstischer Persönlichkeitsstörung (übersteigertes Wichtigkeitsgefühl, Wunsch nach Bewunderung)
  • abhängigen Persönlichkeitsstörungen (unter anderem durch starke Trennungsängste geprägt)
  • Suizidalität (Neigung zum Selbstmord) bei Persönlichkeitsstörungen
  • selbstverletzendem Verhalten bei Persönlichkeitsstörungen
  • dissoziativen Störungen (Gedächtnis- und Wahrnehmungsstörung) und Konversionsstörungen (Verdrängung unverarbeiteter Probleme)
  • Störungen der Impulskontrolle
  • ADS/ ADHS im Erwachsenenalter (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, Überaktivität, Ablenkbarkeit, Unaufmerksamkeit)
  • Depressionen, die im Rahmen von Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen auftreten
  • Persönlichkeitsstörungen in Kombination mit Abhängigkeitserkrankungen

Unser Behandlungsangebot für Sie

  • tiefenpsychologisch ausgerichtete Klein- und Großgruppentherapie
  • Informationsgruppe
  • therapeutische Einzel- und Krisengespräche
  • Arztsprechstunde und Visite
  • Pharmakotherapie (Behandlung mit Arzneimitteln)
  • Ergotherapie, Gestaltungstherapie
  • Abendkreis, Morgenkreis
  • Arbeitstherapie (Gartengruppe/Holz- und Fahrradwerkstatt)
  • aktive Bewegungstherapie
  • Körperwahrnehmung
  • Entspannungsverfahren
  • sozialpädagogische Beratung und Hilfestellung
  • Intervalltherapie (langfristige Behandlung, bei der zwischen den einzelnen Maßnahmen unterschiedlich lange Zeitabschnitte geplant sind)

Unsere stationäre Therapie

Wir bieten Ihnen die stationäre Therapie in der Regel für 4 bis 6 Wochen an, zum Teil auch für 8 Wochen, damit Sie erfolgreich weiterkommen. In einigen Fällen ist eine deutlich stabilere Verfassung in der Krise bereits nach 2 Wochen möglich.

Wichtige Informationen zu Ihrem Aufenthalt

Die Station ist konzipiert für Menschen mit diagnostizierten und noch zu diagnostizierenden Persönlichkeitsstörungen. Voraussetzungen für eine stationäre Therapie bei uns sind Ihre Behandlungsmotivation. Sie müssen zu Absprachen fähig und bereits sein, mit uns zu kooperieren. Eine angemessene Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit setzen wir voraus.  Während der Behandlung ist ein völliger Verzicht auf Suchtmittel Voraussetzung, ebenso die Fähigkeit zur Selbststeuerung und Einsichtsfähigkeit. Es darf keine akute Suizidalität (Selbstmordgefährdung) oder eine akute Psychose vorliegen.

Die geplante Aufnahme zu Behandlung erfolgt nach einem mit den Therapeut:innen der Station unter Tel.: 033766- 66368 vereinbarten Vorgespräch in der Regel über eine Warteliste, da die Behandlungsplätze begrenzt sind.

In diesem Gespräch wird die Indikation für eine stationäre Aufnahme geprüft und die Behandlung erläutert. Bitte denken Sie daran, Ihre elektronische Gesundheitskarte und Ihren Ausweis zum Vorgespräch mitzubringen.
In akuten Krisensituationen wenden Sie sich bitte an die zentrale Notaufnahme.

Für die Aufnahme benötigen wir folgende Unterlagen:

  • Personalausweis oder Reisepass
  • Krankenversicherungskarte und/oder Kostenübernahmeerklärung
  • Einweisungsschein der behandelnden Psychiater:innen/Psychotherapeut:innen oder Hausärzt:in
  • Gegebenenfalls Befreiungsausweis (Krankenhaustagegeld)
  • Gegebenenfalls Unterlagen zur privaten Zusatzversicherung
  • Weitere relevante medizinische Dokumente wie Arztbriefe oder Vorbefunde
  • Medikamentenplan, falls vorhanden

Falls Sie spezielle Medikamente einnehmen, bringen Sie dies bitte mit.

Für den stationären Aufenthalt packen Sie bitte Alltags- und Sportkleidung, Hygieneartikel sowie die Dinge Ihres täglichen Bedarfs ein.

Sollten Sie eine:n gesetzliche:n Betreuer:in haben, bringen sie bitte wenn möglich eine Kopie des Betreuungsausweis mit.

Die Station liegt auf zwei Etagen in einem Altbau mit eigenem Außenbereich und Sitzecken im Garten. Auf der Stationsebene befinden sich freundliche Doppel- und einige wenige Einzelzimmer, deren Vergabe durch das Team erfolgt. Auf jeder Stationsebene gibt es Gemeinschaftsräume z.B. Aufenthalts-, Speise und Therapieräume.

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