Chefarzt
Dr. med. Martin Schumm
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
StäB ist eine Abkürzung für „Kinder- und jugendpsychiatrische stationsäquivalente Behandlung“. Diese Behandlungsform findet vollständig zuhause statt und entspricht einer stationären Behandlung im Krankenhaus.
Unser mobiles StäB-Behandlerteam besteht aus einer Fachärzt:in für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, Pflegefachkräften, Psycholog:innen , einer Sozialarbeiterin sowie Fachtherapeut:innen. Täglich findet ein Kontakt zwischen dem Behandlerteam und dir im häuslichen Umfeld statt. Das heißt: eine oder zwei Personen aus dem Team kommen für die Therapie-/Behandlungseinheit zu dir nach Hause. Darüber hinaus ist eine 24-stündige telefonische Erreichbarkeit des StäB-Teams für dich sichergestellt.
Manche Kinder und Jugendliche lehnen eine teil-/vollstationäre Behandlung im Krankenhaus ab, obwohl aber ein dringender Behandlungsbedarf besteht. Manchmal führt ein Ortswechsel, zu dem es bei einer stationären Behandlung im Krankenhaus käme, zu großem Stress und eher zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit bei einer Behandlung zuhause, soziale Beziehungen zu Familie/Betreuern/Freunden sowie den täglichen Schulbesuch aufrecht zu halten. Oft ist es sogar wichtig für das Erreichen deiner Therapieziele das soziale Umfeld in die Behandlung einzubeziehen. Das können z.B. Verwandte, Freunde, deine Schule/Lehrer oder auch Hilfen vom Jugendamt sein.
Wurde bei dir eine psychische Erkrankung diagnostiziert, die stationär behandelt werden sollte, kann StäB eine mögliche Therapieform sein. Oft behandeln wir im StäB-Team z.B. Kinder und Jugendliche mit Angststörungen, Schulvermeidung, affektiven Störungen, Störung des Sozialverhaltens oder mit Posttraumatischer Belastungsstörung. Es ist wichtig, dass du natürlich mit der Behandlung einverstanden bist. Gleichzeitig müssen alle Personen des Haushalts in dem du lebst der Behandlung zustimmen. Um vertrauensvoll arbeiten zu können ist es wichtig, dass die Möglichkeit für ein Vier-Augen-Gespräch im Haushalt besteht.
StäB ist nicht geeignet, wenn du nicht kooperativ bist und du dich nicht an Absprachen halten kannst. Ebenso ist akute Eigen- und Fremdgefährdung ein Ausschlusskriterium für die StäB. Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen, also Eltern oder Betreuern. Ist es für diese Person(en) nicht möglich, zu den Terminen, welche in der Regel in der Zeit zwischen 9-14Uhr stattfinden da oder gut erreichbar zu sein, empfehlen wir die StäB nicht.
Am besten sprichst du mit deinem behandelnden Kinder-/Jugendpsychiater:in oder –therapeut:in oder deiner/m Kinderärzt:in über die Idee. Der/die kann, wenn auch deine Eltern damit einverstanden sind, bei uns anrufen und dich anmelden. Wir vereinbaren dann zeitnah einen ersten Kennenlerntermin, der bei dir zuhause stattfindet. Dabei erklären wir nochmal viel über die Behandlungsform, möchten dich ein bisschen kennenlernen, stellen dir einige Fragen und du kannst natürlich auch alle Fragen loswerden. Es ist wichtig, dass deine Bezugsperson (Eltern/Betreuer) auch anwesend sind, alle Infos zu der Behanldungsform erhalten und wir dann gemeinsam abwägen, ob StäB für dich die richtige Unterstützung ist. Wenn ja, können wir dann zeitnah deine Aufnahme in die stationsäquivalente Behandlung planen und einen Termin dafür festlegen.
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Chefarztsekretariat
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