Leitende Oberärztin
Gabriele Gabel
Allgemeine Psychiatrie, Psychotherapie, Gerontopsychiatrie und Suchterkrankungen
Vielleicht hat Sie Ihr Hausarzt zu uns geschickt, weil er hinter Ihren Symptomen eine psychische Erkrankung vermutet? Möglicherweise haben Sie selbst festgestellt, dass Sie unter seelischen Beschwerden leiden und wollen sich untersuchen lassen?
Wir wissen, dass Sie sich in Ihrer Situation viele Gedanken machen und dass es Ihnen möglicherweise unangenehm ist, über Ihre Erkrankung zu sprechen. Deshalb nehmen wir uns gerade beim ersten Gespräch viel Zeit, um mit Ihnen über Ihre Beschwerden zu reden.
Dabei versuchen wir gemeinsam mit Ihnen, die seelische Störung so exakt wie möglich zu beschreiben und die Krankengeschichte (Anamnese) zu erarbeiten. Wenn Sie möchten, können Sie sich auch von einem Angehörigen begleiten lassen – Menschen, die Ihnen nahestehen, haben Sie im Alltag beobachtet und geben uns wertvolle Hinweise für eine profunde Diagnose.
Gleichzeitig führen wir mehrere körperliche Untersuchungen durch: u.a. Bluttests, Elektrokardiogrammm, Elektroenzephalogramm, sogenannte bildgebende Verfahren wie CT oder MRT. So schließen wir aus, dass die seelischen Beschwerden keine körperliche Erkrankung als Ursache haben, die anders behandelt werden müsste.
Leitende Oberärztin
Allgemeine Psychiatrie, Psychotherapie, Gerontopsychiatrie und Suchterkrankungen
Wir wissen: Wenn Sie unter Symptomen wie Konzentrations- und Denkschwierigkeiten, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Trugwahrnehmungen oder depressiven Verstimmungen leiden, machen Sie sich große Sorgen. Sie fragen sich, was Ihnen fehlt und was Sie dagegen tun können. Diese Ängste nehmen wir ernst. Die Grundlage unserer Diagnose ist das Gespräch mit Ihnen und die ausführliche psychiatrische Untersuchung.
Gemeinsam erarbeiten wir Ihre Krankheitsgeschichte (Anamnese). Manchmal kann es sein, dass wir dazu auch die Einschätzung Ihres Partner oder Freundes brauchen – er hat Sie im Alltag erlebt und kann die Diagnostik um wertvolle Einsichten ergänzen. Selbstverständlich brauchen wir dazu Ihr Einverständnis.
Da psychotische Symptome auch im Rahmen von körperlichen Erkrankungen wie z. B. Durchblutungsstörungen des Gehirns, Gehirntumoren, Hirnverletzungen, Epilepsien, Entzündungen des Gehirns, Hormonstörungen, Vergiftungen nach Drogenkonsum und anderem auftreten können, müssen diese Erkrankungen ausgeschlossen werden, ehe die Diagnose einer Psychose des schizophrenen Formenkreises gestellt werden darf.
Deshalb führen wir eine umfassende körperliche Untersuchung mit Labordiagnostik und anderen Untersuchungen des Gehirns, wie z.B. CT oder MRT und EEG durch.
Die Behandlung von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis muss mehrdimensional erfolgen. Damit ist gemeint, dass verschiedene Verfahren und Maßnahmen in der Behandlung kombiniert und angewendet werden. Neben einer medikamentösen Behandlung sind immer auch psychotherapeutisch/psychoedukative sowie soziotherapeutisch-rehabilitative Maßnahmen notwendig. Die Behandlung der Psychosen des schizophrenen Formenkreises erfolgt in verschiedenen Phasen. Entsprechend der Behandlungsphase und abgestimmt auf den jeweiligen speziellen Krankheitsverlauf gehen die unterschiedlichen Behandlungsverfahren anteilsmäßig verschieden in den Therapieplan ein.
Bei der Akutbehandlung stellen die Medikamente den wichtigsten Baustein dar. Deren Einsatz ermöglicht oft erst die Anwendung weiterführender psycho- und soziotherapeutischer Maßnahmen. Ziel der medikamentösen Behandlung, die mit so genannten „Neuroleptika“ erfolgt, ist es, die teilweise quälenden psychotischen Symptome wie z. B. Verfolgungsangst, psychomotorische Erregung, Halluzinationen oder Denkstörungen zu bessern. Daneben haben Neuroleptika einen allgemein beruhigenden, dämpfenden und entspannenden Effekt, wobei Bewusstsein und seelische Wachheit erhalten bleiben. Neuroleptika sind Medikamente, die in den Stoffwechsel der Botenstoffe zwischen den Nervenzellen eingreifen und insbesondere den Dopaminstoffwechsel normalisieren.
In der sich anschließenden postakuten Stabilisierungsphase kommen dann zusätzlich psychoedukative, psychotherapeutische und soziotherapeutische Behandlungsverfahren zur Anwendung. Therapieziel dieser Behandlungsphase ist die Stabilisierung, Verbesserung der psychotischen Symptomatik und die Behandlung der Negativsymptomatik. Wenn sich im Anschluss an die akute Erkrankungsphase eine depressive Symptomatik entwickelt, kann eine Behandlung mit Antidepressiva sinnvoll sein. Neben der Fortsetzung der medikamentösen Behandlung erfolgt zudem eine intensivierte Aufklärung über die Erkrankung, deren Behandlungsmöglichkeiten und die Notwendigkeit einer Rückfallprävention (Psychoedukation).
Ein weiteres Hauptaugenmerk wird auf die Früherkennung drohender Rückfälle gelegt. Da Stressfaktoren einen ungünstigen Einfluss auf Psychoseerkrankungen haben, werden aktuelle Konflikte in der Umwelt, der Familie oder im Berufsleben thematisiert und besprochen.
In der sich anschließenden Remissionsphase stehen neben der medikamentösen Behandlung die soziale und berufliche Rehabilitation sowie Wiedereingliederung in den Lebensalltag im Vordergrund der Therapie.
Neben der medikamentösen Behandlung finden in unserem Klinikum folgende weitere therapeutische Verfahren Anwendung:
Immer werden mehrere Therapieverfahren in Kombination angewandt.
Schizophrene Psychosen können ambulant oder stationär behandelt werden. Eine Behandlung im Krankenhaus empfehlen wir dann, wenn ambulante Behandlungsversuche nicht ausreichend wirksam waren, wenn die Schwere der Symptome eine kontinuierliche Betreuung notwendig macht, wenn Suizidgedanken oder Fehlhandlungen auftreten und wenn Konflikte im unmittelbaren Lebensumfeld einer Besserung der Erkrankung entgegenstehen.
Die Rückfallquote nach einer Behandlung der Schizophrenie ist groß; sie beträgt nach Absetzen der Medikamente 70-80% innerhalb des ersten Jahres. Durch die Einnahme von Neuroleptika als Rückfallschutz kann das Risiko auf 20% gesenkt werden.
Bisher gibt es leider keine verlässlichen Hinweise, welche Patient:innen ein höheres oder ein geringeres Wiedererkrankungsrisiko haben. Aus diesem Grund raten wir dazu, bereits nach der ersten Erkrankung für ein Jahr die medikamentöse Behandlung fortzusetzen. Nach einer Wiedererkrankung sollte die medikamentöse Behandlung kontinuierlich für zwei bis fünf Jahre, bei besonders schwerem Krankheitsbild und häufigen Wiedererkrankungen lebenslang erfolgen.
Zudem empfehlen wir Ihnen, auf Frühwarnzeichen der Schizophrenie zu achten und dann rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen.
Es gibt bis heute keine Labortests oder medizinischen Geräte, mit denen man eine Depression nachweisen könnte. Die Grundlage unserer Diagnose ist das Gespräch mit Ihnen und die ausführliche psychiatrische Untersuchung. Außerdem erfolgt eine umfangreiche organische Diagnostik, um eine körperliche Erkrankung als Ursache der Depression auszuschließen, wie z.B. eine Fehlfunktion der Schilddrüse.
Depressionen können wir heute gut und erfolgreich behandeln. Allerdings kann es manchmal einige Zeit dauern, bis die Therapiemaßnahmen eine Besserung der depressiven Beschwerden bewirken. Deswegen benötigt die Behandlung Zeit und Geduld. Die Behandlung der Depression erfolgt in verschiedenen Phasen.
Die Akutbehandlung bezieht meist mehrere Behandlungsverfahren ein. Da diese erst nach einiger Zeit wirken, nimmt diese Behandlungsphase oft mehrere Wochen in Anspruch. Nur sehr selten heilen Depressionen über Nacht, quasi von einem Tag auf den anderen.
An die Akutbehandlung schließt sich eine Stabilisierungsbehandlung an, die dazu dient, die Besserung der depressiven Symptome zu stabilisieren und die individuelle Belastbarkeit allmählich zu trainieren. In vielen Fällen kommt es nach einer erfolgreichen Depressionsbehandlung im Verlauf des Lebens zu erneuten depressiven Phasen. In diesem Fall ist eine Behandlung zur Rückfallverhütung notwendig.
Wir bieten Ihnen in der Depressionsbehandlung ein breites Behandlungsspektrum an. Dies umfasst u.a.:
Oft werden mehrere Therapieverfahren in Kombination angewandt.
Wir können Depressionen ambulant, teilstationär in der Tagesklinik oder stationär, also im Krankenhaus, behandeln. Eine Krankenhausbehandlung wird immer dann empfohlen, wenn ambulante Therapieversuche nicht ausreichend wirksam waren, die Schwere der depressiven Symptome eine kontinuierliche Betreuung notwendig macht, Konflikte im unmittelbaren Lebensumfeld einer Besserung der Erkrankung entgegenstehen oder wenn Suizidgedanken auftreten.
Nicht selten kommt es nach einer erfolgreichen Behandlung zu erneuten depressiven Verstimmungen. Es gibt heute Behandlungsstrategien, die dazu beitragen, eine erneute depressive Erkrankung zu vermeiden oder diese in Ihrer Schwere und Dauer abzumildern. Dabei stehen auch die medikamentösen, psychotherapeutischen und anderen therapeutischen Verfahren zur Verfügung, die bereits bei der Akut- und Stabilisierungsbehandlung Anwendung fanden.
Auch empfehlen wir Ihnen, sich über Ihre Erkrankung zu informieren und gemeinsam mit Ihrem Therapeut:in Strategien im Umgang mit der Erkrankung zu entwickeln. Dabei werden Sie feststellen, dass Sie über innere Ressourcen verfügen, um Rückfälle zu vermeiden.
Ganz allgemein gilt: Je früher die Behandlung beginnt, desto größer sind die Heilungschancen. Wir verfolgen bei der Therapie zwei Ziele: Zum einen behandeln wir die akute Manie oder Depression. Unser anderes Therapieziel ist, zukünftige depressive oder manische Episoden zu vermeiden.
Bei der Behandlung bipolarer Erkrankungen finden verschiedene Therapieverfahren in Kombination Anwendung. Medikamente dienen dazu, die Stimmung zu normalisieren und zu stabilisieren. Außerdem können diese ein Wiederauftreten einer manischen oder depressiven Episode verhindern als so genannte Rezidivprophylaxe.
Eine wichtige Rolle spielen auch psychoedukative und psychotherapeutische Behandlungselemente. In der Psychoedukation lernen Sie viel über Ihre Erkrankung und darüber, was Sie selbst tun können, erneute Krankheitsphasen rasch zu erkennen bzw. diese zu vermeiden.
Zusätzlich finden andere psychotherapeutische oder soziotherapeutischen Maßnahmen sowie Verfahren wie Ergotherapie, Bewegungstherapie, Sport und vieles mehr Anwendung. In unserem Krankenhaus steht uns eine breite Palette an therapeutischen Mitteln zur Verfügung. So können wir die Behandlung individuell auf Ihre Interessen und Bedürfnisse zuschneiden.
Die Stabilisierungsphase dient dazu, zu vermeiden, dass die Symptome wiederkehren. Deshalb erhalten Sie über einen Zeitraum von mindestens sechs bis zwölf Monaten weiterhin die Medikamente, die Ihnen bereits geholfen haben.
Bei sehr vielen Patient:innen ist darüber hinaus eine jahrelange Rückfallmedikation zu empfehlen. Neben psycho- oder soziotherapeutischen Maßnahmen sollten Sie sich in der Phase auch intensiv mit Ihrer Erkrankung auseinandersetzen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, an einem Psychoedukationsprogramm teilzunehmen.
Diese Erkrankung wird Sie in den meisten Fällen Ihr Leben lang begleiten. Niemand kann genau vorhersagen, wie der weitere Krankheitsverlauf genau aussieht. Selbst nach einer langen, beschwerdefreien Zeit können Rückfälle auftreten. Wichtig ist, in diesem Fall rasch zu reagieren und die Behandlung darauf abzustimmen.
Deshalb sollten Sie Ihre individuellen Frühsymptome kennen.
Es kann für Sie und Ihren behandelnden Arzt:in sehr hilfreich sein, wenn Sie einen Stimmungskalender führen. In diesem vermerken Sie täglich Ihre Stimmung, die Schlafdauer und besondere Alltagsereignisse. Anhand der Aufzeichnungen kann man gut erkennen, ob sich eine neue Erkrankungsepisode entwickelt.
Auch eine Regelmäßigkeit in den täglichen Abläufen, ausreichend Erholung und körperliche Betätigung können helfen, neue Erkrankungsepisoden zu vermeiden.
Ganz allgemein gilt auch hier: Je früher die Behandlung beginnt, desto größer sind die Heilungschancen.
Ziel unseres ganz auf Sie zugeschnittenen Behandlungsangebotes ist, akute Beschwerden und Symptome zu lindern, Sie über die Erkrankung zu informieren und bei Ihnen Verständnis für die Symptomatik, das Erkrankungsbild und die notwendigen therapeutischen Schritte zu entwickeln.
Dabei finden folgende Verfahren Anwendung:
Auch vermitteln wir bei entsprechender Indikation störungsspezifische psychotherapeutische Angebote.
Folgende Symptome können auf eine Persönlichkeitsstörung hinweisen:
Wir versuchen gemeinsam mit Ihnen, die seelische Störung so exakt wie möglich zu beschreiben und die Krankengeschichte (Anamnese) zu erarbeiten. Wenn Sie möchten, können Sie sich von einem Ihrer Angehörigen begleiten lassen. Menschen, die Ihnen nahestehen, haben Sie im Alltag beobachtet und können wertvolle Hinweise für eine profunde Diagnose geben.
Gleichzeitig führen wir mehrere körperliche Untersuchungen durch: u.a. Bluttests, Elektrokardiogrammm, Elektroenzephalogramm, sogenannte bildgebende Verfahren wie CT oder MRT. So schließen wir aus, dass die Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten keine körperliche Erkrankung als Ursache haben, die anders behandelt werden müsste. Testpsychologische Untersuchungen können die Diagnostik ergänzen.
Ziel unserer Behandlung ist es, aktuell belastende Symptome zu lindern, Ihnen Wissen über das Störungsbild zu vermitteln, mit Ihnen langfristige Strategien und Fähigkeiten im Umgang mit problematischem Erleben und Verhaltensweisen zu erarbeiten.
Dazu stehen unter anderen folgende Verfahren zur Verfügung:
Ziel unserer Behandlung ist es, aktuell belastende Symptome zu lindern, Ihnen Wissen über das Störungsbild zu vermitteln, mit Ihnen langfristige Strategien und Fähigkeiten im Umgang mit problematischem Erleben und Verhaltensweisen zu erarbeiten.
Dazu stehen unter anderen folgende Verfahren zur Verfügung:
Anmeldung & Auskunft