Geschichte unserer Klinik
Geschichte unserer Klinik
Innovation & Tradition
Hamburgs ältestes städtisches Krankenhaus
Die Geschichte unserer Klinik beginnt ca. 1190 mit einem dem Ritter Georg geweihten „Seekenhus“.
Mit der Eröffnung eines Krankenhausneubaus im Jahre 1823 erhielt die Klinik ihren attraktiven Standort an der Alster. Sie ist damit das älteste städtische Krankenhaus Hamburgs. Auch eine der ersten Ausbildungsstätten Hamburgs für Krankenpflege wurde in unserem Haus errichtet (1909).
Am 30. Oktober 1823 eröffnete das „Allgemeine Krankenhaus“ am heutigen Standort mit rund 1000 Betten für Angehörige aller sozialer Schichten.
Um die Kranken kümmerten sich acht Ärzte, vier Apotheker, fünf Oberkrankenwärter und 300 weitere Beschäftigte. Es gab Stationen für „innere Kranke, äußere oder chirurgisch Kranke, Haut- und Geschlechtskranke“ sowie eine sogenannte „Irrenstation“ für Gemütskranke. Die rund 140 Krankensäle umfassten bis zu 30 Betten. Der „Normalsaal“ war für 12 Kranke und einen Wärter bestimmt. Wohlhabende, die ihre Behandlung selbst zahlten, konnten bereits damals ein Zimmer für sich allein nutzen.
Das Krankenhaus zählte bereits im 19. Jahrhundert zu Europas größten und modernsten Krankenhäusern. Neben einer für diese Zeit hochwertigen medizinischen und pflegerischen Versorgung verfügte es als eines der ersten deutschen Krankenhäuser über eine Wasserleitung, Kanalisation und Klosetts mit Wasserspülung. Auch die Operationssäle, Badeanlagen, die Einrichtung von Lüftungskanälen in Decken und Fußböden sowie die Ofenheizung mit einem System für einen langen Umlauf der erwärmten Luft waren für die damalige Zeit zukunftsweisend.
Der rasante Fortschritt in der Medizin führte zur Einrichtung immer neuer Abteilungen. Einige davon zählen heute zu den ältesten ihrer Art im deutschsprachigen Raum wie z.B. die HNO- und Röntgenabteilung.
Impressionen: Historische Bilder






Video Sandmalerei: 200 Jahre Krankenhaus St. Georg 1823 - 2023
Klinik mit 200-jähriger Geschichte: Im Jahr 2023 konnten wir dieses besondere Jubiläum feiern. Die Sandmalerin Svetlana Telbukh (Sandmalerei Show Hamburg) erzählt die Geschichte unserer Klinik anlässlich der 200-Jahr-Feier am 03. November 2023.
Denkmäler
Auf unserem weitläufigen Klinikgelände erinnern mehrere Denkmäler an ganz unterschiedliche geschichtliche Themen.
Ehrenmal der Radiologie
Das Ehrenmal der Radiologie befindet sich neben Haus XS und erinnert an die Menschen, die bei der Erforschung und Anwendung von Röntgenstrahlen gestorben sind. Eingeweiht wurde es im April 1936. Mit dem durch die Deutsche Röntgengesellschaft veranlassten Denkmal wird auch Prof. Dr. Heinrich Albers-Schönberg geehrt. Er war der erste Röntgenfacharzt in St. Georg und Begründer eines der ersten zentralen Röntgeninstitute eines Großkrankenhauses in Deutschland. Auch er verstarb an den Folgen der der Röntgenstrahlen.

Ehrenmal der Radiologie
Denkmal Dr. Gotthard Bülau
Das Denkmal für den Internisten Gotthard Bülau (1835 - 1900) befindet sich an der Rückseite von Haus P. Bülau gilt als Erfinder der Thoraxdrainage, die er 1875 in seiner Funktion als Oberarzt am Krankenhaus St. Georg erstmals durchführte. Deren Wirksamkeit zeigte sich später bei der Bekämpfung der spanischen Grippe. Die infolge der virusbedingten Lungenentzündung entstandene Eiteransammlung im Brustraum konnte mit der Drainage komplikationsarm entfernt werden. Die Bülau-Drainage ist aus der medizin nicht mehr wegzudenken und als bahnbrechende medizinische Innovation zu sehen, die vielen Menschen das Leben rettet.

Denkmal zu Ehren von Dr. Gotthard Bülau
Gedenktafel Dr. Friedrich Wohlwill
Die Gedenktafel dient der Erinnerung und Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen von Prof. Dr. Friedrich Wohlwill (1881 - 1958), der ab 1924 das Pathologische Institut des Krankenhauses St. Georg leitete und aus dieser Tätigkeit 1933 aus rassistischen Gründen vertrieben wurde. Die Tafel steht an der Kirschbaumallee vor Haus G.

Gedenktafel zu Ehren von Dr. Friedrich Wohlwill
Gedenktafel für Herbert Löwy
Im Eingangsbereich von Haus F erinnert eine Gedenktafel an den jüdischen Krankenpfleger Herbert Löwy (1898 - 1969). Dieser war 1933 nach 15-jähriger Tätigkeit im damaligen Krankenhaus St. Georg aus rassistischen Gründen entlassen worden. Herbert Löwy überlebte die Zeit des Nationalsozialismus und nahm seinen Beruf nach dem Krieg wieder auf. 1963 wurde er für seine Verdienste als Krankenpfleger und zuletzt Technischer Leiter im Krankenhaus Rissen vom Hamburger Senat geehrt.

Gedenktafel zu Ehren von Herbert Löwy
Gedenkstein zur Erinnerung an die Ermordung russischer Patienten durch die Gestapo
"Am 30. Juli 1943 wurden hier acht russische zivilinternierte Patienten ermordet. Ihnen und weiteren Opfern von Terror und Gewalt zum Gedenken und allen zur Mahnung!" So lautet die Inschrift des Gedenksteines, der am Eingangsbereich von Haus K liegt.

Gedenkstein zur Erinnerung an die durch die Gestapo ermordeten Patienten