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Koloskopie
Die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ist eine der wichtigsten Untersuchungen, wenn es um die Früherkennung und Diagnose von Darmkrebs und anderen Erkrankungen des Verdauungstrakts geht. Dabei untersuchen die Ärzt:innen den gesamten Dickdarm (medizinisch: Colon) mit einem sogenannten Koloskop. Ein Koloskop, oder auch Endoskop, ist ein flexibles medizinisches Instrument, das mit einer speziellen Videooptik ausgestattet ist. Mit seiner Hilfe können unsere Mediziner:innen nicht nur den Darm von innen betrachten, sondern bei Bedarf auch gleich Gewebeproben entnehmen und sogar kleine Polypen direkt entfernen. Die Darmspiegelung ermöglicht es den Ärzt:innen also einerseits, Veränderungen im Darm frühzeitig zu erkennen, und andererseits auch umgehend erste Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen erheblich zu senken.
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie alles, was Sie über die Darmspiegelung wissen sollten: Wann sie ratsam ist, wie Sie sich optimal darauf vorbereiten können, wie die Untersuchung abläuft und welche Ergebnisse sie liefert. Außerdem beleuchten wir mögliche Risiken und Alternativen, um Ihnen eine umfassende Orientierung zu bieten.
Die Fachkräfte bei Asklepios stehen Ihnen gerne zur Seite, wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen.
In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 55.000 Menschen an Darmkrebs. Fast immer entsteht er aus zunächst gutartigen Schleimhautwucherungen, den Darmpolypen, und entwickelt sich meist langsam über mehrere Jahre. Mit dem Alter steigt das Risiko. Weil eine frühzeitige Diagnose die Heilungschancen erhöht, übernehmen in Deutschland die Krankenkassen die Kosten für die Darmspiegelung: Seit April 2025 haben Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr in der Regel Anspruch auf zwei Koloskopien, die im Abstand von mindestens zehn Jahren durchgeführt werden. Zeigt die erste Untersuchung keine Auffälligkeiten, genügt eine Wiederholung nach diesem Zeitraum. Bei Patient:innen, die älter als 75 Jahre sind, wird eine Vorsorgekoloskopie nicht mehr empfohlen. Denn in diesem Alter steigt auch das Risiko für Komplikationen. Wichtig: Auch für Menschen, die jünger als 50 Jahre sind, kann eine Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung sinnvoll sein, etwa wenn sie familiär vorbelastet sind. Dazu nachfolgend mehr.
Eine Darmspiegelung kommt nicht nur zur Vorsorge infrage, sondern auch, wenn bestimmte Symptome auftreten oder ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, besteht. Zu den Symptomen, die auf ernsthafte Erkrankungen wie Polypen, Entzündungen oder sogar Krebs hinweisen können, gehören:
Zu den Risikofaktoren, die die Entwicklung von Darmkrebs begünstigen, gehören
Falls Sie eines der oben genannten Symptome bei sich feststellen oder ein erhöhtes Risiko haben, an Darmkrebs zu erkranken, nehmen Sie bitte die Möglichkeit zu einer Vorsorgeuntersuchung wahr. Denn eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Behandlungschancen.
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Wenn Sie sich zu einer Darmspiegelung entschlossen haben, gilt es, sich gut auf die Untersuchung vorzubereiten. Unter anderem müssen Sie Ihren Darm vollständig entleeren, damit die Koloskopie erfolgreich durchgeführt werden kann. Denn nur, wenn der Darm restlos gereinigt ist, können die Ärzt:innen die Darmschleimhaut genau beurteilen und auch kleinste Veränderungen erkennen.
Die Vorbereitung beginnt deshalb bereits einige Tage vor der Untersuchung. In dieser Zeit müssen die Patient:innen ihre Ernährung anpassen und ein Abführmittel einnehmen. Nachfolgend beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Vorbereitung.
Medikamenteneinnahme: Informieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, vor allem, wenn es sich um blutverdünnende Mittel oder Schmerzmittel handelt.
Beruhigungsmittel oder Narkose: Normalerweise tut eine Koloskopie nicht weh. Doch falls Sie Angst vor der Untersuchung haben, können Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen, ob eine kurze Betäubung für Sie infrage kommt.
Individuelle Umstände: Menschen mit Diabetes oder besonderen Ernährungsbedürfnissen sollten ihre Situation frühzeitig ansprechen. So können die Mediziner:innen die Vorbereitung an die individuellen Umstände anpassen.
Drei bis fünf Tage vor der Untersuchung: Vermeiden Sie schwer verdauliche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Samen, Kerne oder faserreiche Gemüsearten, zum Beispiel Spargel oder Spinat. Denn diese können länger im Darm verbleiben und die Sicht während der Untersuchung beeinträchtigen.
Am Tag vor der Untersuchung: Ab diesem Zeitpunkt sollten Sie nur noch klare Flüssigkeiten wie Wasser, Tee oder klare Brühe zu sich nehmen. Feste Nahrung ist nicht mehr erlaubt.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt verschreibt Ihnen ein Abführmittel, das in der Regel als Trinklösung eingenommen wird.
Am Nachmittag oder Abend vor der Untersuchung: Beginnen Sie mit der ersten Hälfte der Lösung. Trinken Sie zusätzlich reichlich klare Flüssigkeiten, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Am Morgen der Untersuchung: Nehmen Sie die zweite Hälfte der Abführlösung ein, sofern dies so vereinbart wurde. Wichtig ist, dass Sie bis zur Untersuchung nur noch klare Flüssigkeiten trinken.
Wenn Sie alle diese Schritte sorgfältig einhalten, tragen Sie selbst viel dazu bei, die Darmspiegelung so reibungslos und erfolgreich wie möglich zu gestalten.
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In der Regel erfolgt eine Darmspiegelung, medizinisch Koloskopie genannt, ambulant. Die Ärzt:innen untersuchen den gesamten Dickdarm und das Rektum mithilfe eines speziellen Instruments, dem Koloskop. Diese Untersuchung dauert normalerweise zwischen 15 und 45 Minuten, abhängig von der individuellen Situation der Patient:innen.
Die Patientin oder der Patient liegt in der Regel in Seitenlage, oft auf der linken Körperseite. Das medizinische Fachpersonal trägt ein Gleitmittel auf das Koloskop auf, um das Einführen zu erleichtern. Die Ärztin oder der Arzt führt dann das Koloskop vorsichtig durch den After in den Enddarm und schiebt es langsam bis zum Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm vor. Dabei wird der Darm mit einem Gas wie Kohlendioxid oder Luft leicht aufgeblasen, um die Darmschleimhaut besser sichtbar zu machen.
Das Koloskop ist mit einer kleinen Kamera ausgestattet, die Bilder in Echtzeit auf einen Monitor überträgt. Während die Mediziner:innen das Instrument langsam zurückziehen, untersuchen sie die Darmschleimhaut Abschnitt für Abschnitt. Entdecken sie auffällige Gewebeveränderungen wie Polypen, können sie diese mithilfe von winzigen Instrumenten, die durch das Koloskop eingeführt werden, direkt entfernen. Auch können sie Gewebeproben (Biopsien) entnehmen, um diese später im Labor genauer analysieren zu lassen.
Manche Menschen können die Darmspiegelung als unangenehm empfinden oder auch Angst vor der Untersuchung haben. In solchen Fällen kann die Ärztin oder der Arzt eine Sedierung in Erwägung ziehen: Die Patient:innen bekommen intravenös ein Beruhigungsmittel gespritzt, das zu einem leichten Schlaf führen kann. Alternativ ist auch eine Kurznarkose möglich, bei der die Patient:innen während der gesamten Untersuchung tief schlafen. Das medizinische Fachpersonal bei Asklepios entscheidet gemeinsam mit den Patient:innen, welche Möglichkeit am besten geeignet ist.
Wichtig zu wissen: Haben Sie vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel erhalten, dann sind Ihre Reaktionsfähigkeit und Ihr Bewusstsein für einige Stunden eingeschränkt. Deshalb dürfen Sie in dieser Zeit kein Auto lenken oder Maschinen bedienen.
Nach einer Darmspiegelung können die Patient:innen in den meisten Fällen schnell wieder in ihren Alltag zurückkehren. Direkt nach der Untersuchung werden Sie für kurze Zeit in einem Ruheraum überwacht, insbesondere wenn Sie ein Beruhigungsmittel oder eine Kurznarkose erhalten haben. Sobald die Wirkung dieser Mittel nachlässt, können Sie in Begleitung nach Hause gehen.
In der Regel können Sie nach der Untersuchung sofort wieder essen und trinken. Falls während der Koloskopie Gewebeproben entnommen oder Polypen entfernt wurden, ist es aber möglicherweise sinnvoll, besonders schwere oder stark gewürzte Speisen für einen Tag zu meiden, um den Darm nicht zu sehr zu belasten. Klare Flüssigkeiten und leicht verdauliche Lebensmittel sind eine gute Wahl für die ersten Stunden nach der Untersuchung.
Die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung teilt die Ärztin oder der Arzt oft direkt nach der Darmspiegelung mit. Falls Gewebeproben entnommen wurden, dauert es aber in der Regel einige Tage, bis die Laborergebnisse vorliegen. Diese werden die Mediziner:innen Ihnen entweder schriftlich mitteilen oder mit Ihnen am Telefon oder bei einem weiteren Termin besprechen. Sollte eine Nachsorge oder eine weitere Untersuchung erforderlich sein, wird natürlich auch dies individuell mit Ihnen abgestimmt. Die Fachkräfte bei Asklepios stehen Ihnen dabei beratend zur Seite, um die nächsten Schritte zu planen.
Mit einer Darmspiegelung leisten Sie einen wichtigen Beitrag für Ihre Gesundheit. Ihr medizinisches Team unterstützt Sie, um alle weiteren Fragen oder Anliegen zu klären.
Die Darmspiegelung gilt heute als eine sehr sichere medizinische Untersuchung. Durch moderne Technik und strenge Hygienevorschriften können mögliche Risiken weiter reduziert werden. Die Untersuchung wird von speziell ausgebildeten Fachärzt:innen durchgeführt, die über umfassende Erfahrung verfügen. Zudem überwacht das Untersuchungsteam die Patient:innen während der gesamten Prozedur, um mögliche Probleme sofort zu erkennen und zu behandeln.
Obwohl die Darmspiegelung in den meisten Fällen problemlos verläuft, gibt es wie bei jeder medizinischen Untersuchung gewisse Risiken. Zu den häufigsten gehören:
leichte Blutungen, insbesondere nach der Entfernung von Polypen. Diese können meist direkt während der Untersuchung gestillt werden.
Völlegefühl oder Blähungen, die durch das Einblasen von Gas in den Darm entstehen. Diese Beschwerden sind vorübergehend und klingen in der Regel schnell ab.
Nur sehr selten kommt es zu schwerwiegenderen Komplikationen wie einer Verletzung der Darmwand (Perforation) oder stärkeren Blutungen. Diese treten vor allem bei bereits bestehenden Erkrankungen oder entzündlichen Veränderungen der Darmwand auf.
Um Ihre Sicherheit zu gewährleisten, werden die medizinischen Fachkräfte bei Asklepios vor der Untersuchung individuelle Risikofaktoren genau mit Ihnen besprechen. Sollten Sie beispielsweise blutverdünnende Medikamente einnehmen, wird abgestimmt, ob und wie diese pausiert werden können. Während der Koloskopie überwacht das medizinische Fachpersonal ständig Ihre Vitalwerte, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Zudem macht die Medizintechnik stetig Fortschritte. So verwenden unsere Ärzt:innen immer flexiblere und kleinere Endoskope, die das Risiko von Verletzungen weiter senken.
In den Fachabteilungen von Asklepios können Sie sich in besten Händen wissen – unsere Expert:innen verfügen über umfassende Erfahrungen und beste medizintechnische Ausstattung.
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