
Leitender Oberarzt
Dr. med. Lukas Kaiser, FESC
Kardiologie und Internistische Intensivmedizin
Zur Behandlung langsamer Herzrhythmusstörungen ist oftmals die Implantation eines Herzschrittmachers die Therapie der Wahl. Die Implantation eines Defibrillators (ICD) stellt einen wichtigen Bestandteil der Therapie zur Prävention des plötzlichen Herztods dar. Darüberhinaus steht mit der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) die Möglichkeit der Behandlung einer Herzinsuffizienz zur Verfügung.
Leitender Oberarzt
Kardiologie und Internistische Intensivmedizin
Oberärztin
Kardiologie und Internistische Intensivmedizin
Oberärztin
Kardiologie und Internistische Intensivmedizin
Chefarzt
Herzchirurgie
Bradykarde (langsame) Herzrhythmusstörungen treten gehäuft mit zunehmendem Lebensalter oder nach Eingriffen am Herzen auf. Diese können zu plötzlichen Bewusstseinsverlusten (Synkopen) oder einer Leistungseinschränkung im Alltag führen. Die Implantation eines Herzschrittmachers stellt hier eine effektive Behandlungsmöglichkeit mit sofortigem Effekt dar.
Gelegentlich treten etwaige Beschwerden auch in jüngerem Lebensalter auf. Ob hier auch bereits die Implantation eines Herzschrittmachers angezeigt ist kann häufig durch den vorherigen Einsatz sogenannter Ereignis-Recorder diagnostiziert werden. In speziellen Fällen kann auch der Einsatz eines kabellosen Schrittmachers über die Leiste mit Hilfe eines speziellen Kathetersystems eine sinnvolle Alternative zu den herkömmlichen Schrittmachersystemen sein. In unserem Zentrum bieten wir Ihnen die komplette präoperative Diagnostik, sowie nach individueller Beratung die Implantation sämtlicher verfügbarer Schrittmachersysteme und eine entsprechende Nachsorge an. Auch im Verlauf eventuell erforderliche Folgeoperationen, beispielsweise zum Austausch der Batterie oder Ersatz defekter Elektroden, können Sie in unserem Zentrum durchführen lassen.
Die Prävention des plötzlichen Herztods durch den Einsatz eines implantierbaren Cardioverter-Defibrillators (ICD) stellt einen wichtigen Teil der Behandlung von Patient:innen mit Herzinsuffizienz dar.
Auch Patient:innen mit angeborenen Erkrankungen des Herzens, wie z.B. dem Long-QT oder Brugada-Syndrom, rechtsventrikulärer Kardiomyopathie (ARVC), hypertroph-obstruktiver Kardiomoypathie (HOCM), sowie Patient:innen mit tachykarden (schnellen) Herzrhythmusstörungen aus der Herzkammer (sog. ventrikuläre Tachykardien) können vom Einsatz eines ICD profitieren. Insbesondere bei jüngeren Patient:innen kann auch die Implantation eines subkutanen ICD-Systems (sICD) sinnvoll sein. Hierbei ist von Vorteil, dass keine Sonden bis ins Herz eingeführt werden müssen, sondern lediglich unter der Haut (subkutan) verlaufen. Häufig ist die Verbindung der ICD-Therapie mit einer elektrophysiologischen Untersuchung zur Diagnostik und ergänzenden Therapie (Ablationsbehandlung) ratsam. Wir bieten in unserem Zentrum alle entsprechenden Eingriffe an und besprechen im Vorwege mit Ihnen gemeinsam, welches die individuell vorteilhafteste Behandlung für Sie darstellt.
In Folge der Umbauprozesse des Herzens, welche mit einer Herzinsuffizienz einhergehen, kommt es häufig zu einem asynchronen (zeitversetzten) Bewegungsablauf der beiden Herzkammern. Dies kann die Symptome der Herzinsuffizienz wie z.B. Belastungsluftnot weiter verstärken.
Die zeitversetze elektrische Erregung lässt sich im EKG bestimmen und auch in Ultraschalluntersuchungen des Herzens darstellen. Bei der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) werden linke und rechte Herzkammer durch die Implantation eines Herzschrittmachers oder Defibrillators mit einer zusätzlichen Sonde, welche in einer Herzvene auf der linken Herzkammer platziert wird, zeitgleich stimuliert. Hieraus resultiert wieder ein synchroner Bewegungsablauf der Herzkammern. Dies kann zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik führen. Auch bereits vorhanden Herzschrittmacher- oder ICD-Systeme können häufig noch nachträglich mit einer zusätzlichen Sonde aufgerüstet werden, sodass eine CRT-Therapie erfolgen kann. In unserem Zentrum bieten wir Ihnen die entsprechend notwendige präoperative Diagnostik und besprechen, ob für Sie der Einsatz oder die Aufrüstung auf ein CRT-System eine sinnvolle Therapiemöglichkeit darstellt.
Die Entfernung von Schrittmacher-, ICD- und CRT-Systemen stellt je nach Alter und Art der Aggregate und verwendeten Sonden medizinisch eine große Herausforderung dar und wird in der Regel gemeinsam von Kardiolog:innen und Herzchirurg:innen durchgeführt.
Notwendig wird die Entfernung einzelner Sonden beispielsweise bei Verschlüssen der Schlüsselbeinvene und einem notwendigen Austausch einer Sonde oder einer Aufrüstung des bestehenden Systems mit einer zusätzlichen Sonde. Bei selteneren, jedoch möglicherweise schwerwiegenden Infektionen mit Beteiligung eines Schrittmacher-, ICD- oder CRT-Systems kann auch die vollständige Entfernung des Systems notwendig werden. Wir beraten Sie gerne hinsichtlich der Notwendigkeit einer entsprechenden OP, führen eine umfassende präoperative Diagnostik durch und besprechen mit ihnen gemeinsam das sinnvollste operative Vorgehen im Hinblick auf den Nutzen und das Risiko eines Eingriffs. Hierbei legen wir zudem großen Wert auf die postoperative Versorgung, zu der bei entsprechender Indikation auch die Neuimplantation eines alternativen, wie z.B. kabellosen oder subkutanen Schrittmacher-, ICD- oder CRT-Systems zählt.