
Eileen Jäger
Chefarztsekretariat
Öffnungszeiten
Montag:
08:00 - 14:00 Uhr
Dienstag:
08:00 - 14:00 Uhr
Mittwoch:
08:00 - 14:00 Uhr
Donnerstag:
08:00 - 14:00 Uhr
Freitag:
08:00 - 14:00 Uhr
Ein Herzinfarkt kann zu verschiedenen Komplikationen führen, sowohl akut als auch langfristig.
Bei sehr wenigen Infarktpatient:innen kommt es 2 bis 4 Tage (manchmal auch 2 Wochen) nach einem Infarktereignis, an dem die Kammerscheidewand beteiligt war, zum Einriss dieser Wand und hierdurch zu einer Verbindung der beiden Herzkammern (VSD: Ventrikelseptumdefekt). Es entsteht akut ein sogenannter Links-rechts-Shunt. Bei diesem wird über den Defekt sauerstoffreiches Blut aus der linken Herzkammer in die rechte Herzkammer gepumpt. Mit erhöhtem Druck wird dieses in die Lunge transportiert. Herz und Lungengefäße werden durch die Druck- und Volumenbelastung geschädigt. Je länger der Defekt besteht, umso gefährlicher ist er.
Das Operationsrisiko ist innerhalb der frühen Phase nach dem Infarkt aufgrund instabiler Kreislaufverhältnisse (kardiogener Schock) besonders hoch. Bei stabilen Kreislaufverhältnissen (unter intensivmedizinischer Überwachung und Therapie) verschieben wir den Eingriff aus aufgrund dann festerer Gewebeverhältnisse auf 3 bis 4 Wochen nach dem Infarkt. Bei der Operation eröffnen wir die linke Herzkammer durch die infarzierte Wand beziehungsweise das Aneurysma und verschließen den VSD mittels eines primär dichten Kunststoff-Flickens. Gleichzeitig erfolgen (bei gegebener Indikation) eine Aneurysmaresektion (operative Entfernung einer Gefäßerweiterung) und eine Bypassoperation (künstliche Umgehung verengter Blutgefäße).
Sobald der Patient / die Patientin den Eingriff überstanden hat, sind die weiteren Aussichten relativ günstig.
Bitte stellen Sie uns Ihre weitergehenden Fragen – wir beantworten Ihnen diese gerne persönlich im Detail.
Im Rahmen eines Herzinfarkts können neben der Kammerscheidewand auch andere muskuläre Strukturen betroffen sein. Ein Papillarmuskelabriss mit einer folgenden akuten schweren Mitralklappeninsuffizienz (Schlussunfähigkeit der Mitralklappe des Herzens) ist für die Betroffenen binnen der ersten 24 Stunden sehr kritisch, sofern keine chirurgische Therapie erfolgt – wir müssen also umgehend operieren. Bei etwa der Hälfte unserer Patient:innen ersetzen wir die akut geschädigte Mitralklappe durch eine Klappenprothese, bei den anderen Patient:innen gelingt uns eine Rekonstruktion.
Unsere Expert:innen verfügen über umfassendes Fachwissen und langjährige Erfahrungswerte – Sie können sich bei uns zu Recht in besten Händen fühlen.
Unter einem Ventrikelaneurysma versteht man eine großflächige Vernarbung der linksseitigen Kammerwand, die sich als gut markierte Aussackung zeigt. Das ausgesackte Segment kann nicht zur Pumpfunktion beitragen. Entsprechend ist die Herzfunktion bei den Betroffenen häufig deutlich eingeschränkt. Aneurysmen entstehen mit einer Häufigkeit von 10 bis 30 % innerhalb von 2 bis 8 Wochen nach einem ausgedehnten Herzinfarkt. Wesentliche Gründe für eine Operation sind:
Bei der Operation eröffnen unsere Expert:innen die linke Herzkammer im Aneurysmabereich. Die aneurysmatischen Wandanteile werden entfernt und die Herzkammer im Bereich des gesunden Gewebes wieder verschlossen. Dies erfolgt je nach Befundausdehnung durch eine direkte Naht oder durch das Einnähen eines Patchs. Nachdem wir das Aneurysma entfernt haben, verbessert sich die Pumpeffizienz des linken Ventrikels (der linken Herzkammer). Zusätzlich findet häufig eine koronararterielle Revaskularisation (Bypassoperation) statt. Das Operationsrisiko hängt vom Ausmaß der koronaren Herzkrankheit und der verbleibenden Pumpfunktion ab.
Folgende Defekte können Folge eines Herzinfarkts mit Beteiligung der Papillarmuskeln (Vorstülpungen der Herzmuskulatur in die Herzkammern, mit den Segelklappen über Sehnenfäden verbunden) sein:
Bei einem nur partiellen Abriss und einem geringer ausgeprägten Reflux („Rückfluss“) sind die Überlebensraten innerhalb der ersten 24 Stunden gut, nach über einem Monat werden sie geringer. Bei einer chronischen Mitralklappeninsuffizienz sollte eine Operation erwogen werden, wenn der klinische Schweregrad II bis III (NYHA) erreicht ist. Sofern das Gewebeverhältnis nach einem Infarktgeschehen gefestigt ist, können wir häufig eine Rekonstruktion der Mitralklappe (meist mittels Ringimplantation) durchführen. Das Operationsrisiko bei einer chronischen Mitralklappeninsuffizienz hängt im Wesentlichen von der Pumpfunktion und den Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) ab. Patient:innen mit einer schweren chronischen ischämischen Mitralklappeninsuffizienz und einer eingeschränkten Kammerfunktion haben nach der chirurgischen Therapie eine gute Prognose.
Unsere Expert:innen werden Ihr Krankheitsbild und Ihre Behandlung ausführlich mit Ihnen besprechen und abstimmen. Wir möchten gemeinsam mit Ihnen die für Sie individuell beste Therapie finden.
Chefarztsekretariat
Montag:
08:00 - 14:00 Uhr
Dienstag:
08:00 - 14:00 Uhr
Mittwoch:
08:00 - 14:00 Uhr
Donnerstag:
08:00 - 14:00 Uhr
Freitag:
08:00 - 14:00 Uhr