Chefärztin
Dr. med. Anastasia Donchin
Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychosomatik
Für Kinder und Jugendliche mit seelischen Störungen bis zum 18. Lebensjahr, für die ein ambulantes Therapieangebot nicht ausreicht und eine stationäre Behandlung mit weitgehender Herausnahme aus den Alltagsbezügen nicht notwendig ist, können wir Diagnostik und Therapie an einem unserer Tagesklinikstandorte anbieten. Hier ist eine Verzahnung der intensiven multiprofessionellen Behandlung mit dem normalen Alltag in der Familie oder Wohngruppe möglich. Da die Patient:innen an jedem Wochentag außer samstags unsd sonntags an- und abreisen, sollte die Tagesklinik so nah am Wohnort wie möglich sein.
In der Regel erfolgt der erste Kontakt über unsere Institutsambulanzen. Hier wird mit den Patient:innen und Sorgeberechtigten gemeinsam geklärt, ob eine ambulante, teilstationäre oder stationäre Diagnostik erforderlich ist. Im Rahmen dieser Diagnostik werden medizinische Befunde erhoben, Gespräche über die bisherige Entwicklung des Patient:innen, seine Lebensgeschichte sowie die schon erfolgten Diagnostik- und Behandlungsbemühungen geführt.
Daraus ergibt sich, welche weiteren Untersuchungen erforderlich sind, um eine Diagnose zu stellen.
Nach Abschluss der Diagnostik werden die Befunde ausgewertet. Gemeinsam mit den Patient:innen und den Sorgeberechtigten erarbeiten wir dann einen Plan dafür, welche therapeutischen Interventionen unserer Ambulanz oder Klinik hilfreich sein können und welche weiteren Institutionen in die Behandlung einbezogen werden sollten.
Auch eine direkte Einweisung durch niedergelassene Ärzt:innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und andere Kliniken ist nach telefonischer Absprache mit unseren leitenden Ärzt:innen der Tageskliniken möglich.
Fast alle seelischen Störungen von Kindern und Jugendlichen sind auch tagesklinisch behandelbar. Als weniger erfolgversprechend hat sich dieses Behandlungssetting für Suchterkrankungen, schwere Störungen der Impulskontrolle und Zustände, die eine durchgängige 24stündige Überwachung erfordern, erwiesen.
Damit die tagesklinische Behandlung wirklich hilfreich wird, ist es notwendig, von Anfang an realistische Ziele gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind festzulegen. Diese orientieren sich daran, welche Veränderungen für eine Rückkehr in den normalen Alltag nötig sind und welche Symptome der Erkrankung die weitere Entwicklung Ihres Kindes besonders beeinträchtigen.
Daraus ergeben sich dann die Therapiepläne, die sich aus Gruppentherapien mit bis zu fünf anderen, ungefähr gleichaltrigen Patient:innen, individuell festgelegten Einzeltherapien und einem Schulangebot zusammensetzen.
Wir können verschiedene eher gesprächstherapeutische Methoden wie
individuell einsetzen.
Bei bestehender Indikation ist natürlich auch eine medikamentöse Therapie möglich.
In regelmäßigen Visiten und Teambesprechungen stimmen wir unsere Arbeitsschwerpunkte auf die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen und ihrer Familien ab. Besonders wichtig ist es uns, hier die biologischen, psychischen und sozialen Bedingungen der Krankheitsentwicklung zu erkennen und diese in der Behandlung zu berücksichtigen.
Bei Bedarf werden Fachkolleg:innen anderer Disziplinen für Spezialuntersuchungen (z.B. EEG, Kinderheilkunde) einbezogen.
Unser multiprofessionelles Team setzt sich zusammen aus:
Wir arbeiten bei Bedarf gern mit niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern/Psychotherapeuten, Kinder- und Hausärzten, sozialpädiatrischen Zentren, Kliniken, Beratungsstellen, Schulen, Jugendämtern, Jugendhilfeeinrichtungen und anderen Diensten der medizinischen und psychosozialen Versorgung zusammen.
Wenn das Einverständnis der Sorgeberechtigten und der Patient:innen dazu vorliegt, kann die Gestaltung klinikübergreifender Hilfen dadurch sinnvoll unterstützt werden.
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