Asklepios Klinik Lich

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Unsere Projekte in Lich

Wir legen großen Wert auf eine nachhaltige Gesundheitsversorgung

Kliniken gehören zu den Großverbrauchern von Energie und Arbeitsmaterial, denn der Krankenhausalltag ist ressourcenintensiv. Aufgrund des 24-Stunden-Betriebs und der energieintensiven Medizintechnik, besteht ein hoher Verbrauch an Strom, Wärme und Wasser.

Der Klinikkonzern Asklepios hat bereits 2010 das Green Hospital Programm ins Leben gerufen, das Ökologie und Ökonomie mit der sozialen Verantwortung eines großen Klinikkonzerns verbindet und ein umfassendes Konzept für ganzheitliche, nachhaltige Gesundheitsfürsorge darstellt. Inhaltlich wird Rücksicht auf ökologische Belange genommen und es werden strenge interne Anforderungen an den ressourcenschonenden Bau und Betrieb von Asklepios-Einrichtungen gestellt. Die Entwicklung innovativer Konzepte und Produkte zur Verringerung von Umweltauswirkungen wird mit dem Green Hospital Programm unterstützt.

In Lich wurden im Rahmen des Green Hospital Programms zahlreiche Projekte ins Leben gerufen.

 

Modernisierung des Gebäudes

Die stetige Modernisierung des Gebäudes erfolgt grundsätzlich immer unter dem Aspekt der Ressourcenschonung. Modernisiert wurde dabei in den vergangenen Jahren nach einem strukturierten Vorgehen, das ganze Stationen, Eingriffsräume, Heizungsanlagen, Logistikbereiche und Büros beinhaltet hat. Beleuchtung mit LED-Technik, Klimaanlagentechnik mit Wärmerückgewinnung, Verlegung von klimaneutralen Fußböden, der Einsatz von Photovoltaik und natürlich das Blockheizkraftwerk sind einige Punkte, die bereits Alltag in der Licher Klinik sind und bei jedem Bauabschnitt Berücksichtigung gefunden haben.

 

Blockheizkraftwerk (BHKW)

Durch das Blockheizkraftwerk kann umweltschonend Wärme und Strom gewonnen und sofort wieder verbraucht werden. Denn beim Blockheizkraftwerk (BHKW) handelt es sich um ein klinikeigenes Kraftwerk, das durch den Einsatz eines Verbrennungsmotors gleichzeitig Wärme und Strom generiert. Durch diese moderne Technologie, genannt Kraft-Wärme-Kopplung, kann also fast die gesamte im Brennstoff gespeicherte Energie verwertet werden.

Durch diesen Einsatz werden jährlich durchschnittlich ca. 10,2 Tonnen CO₂ gespart und 1,5 Millionen kWh Strom können für den direkten Verbrauch in der Klinik erzeugt werden.


Fassadensanierung

Im Rahmen von regelmäßigen internen Prüfungen und dem Bestreben, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein sowie Ressourcen ökologisch zu nutzen, rückte die Fassade des Klinikgebäudes in den Fokus. Eine Wärmemessung ergab, dass viel zu viel Wärme über die Fenster und die nicht optimal gedämmte Fassade entweicht. In einer internen Arbeitsgruppe wurden daraufhin zahlreiche Vorschläge und Möglichkeiten erörtert, die zu einer optimalen Dämmwirkung von Wand und Fenster führen und natürlich auch finanziell zu stemmen sind. Denn bei dieser Investition und dem baulichen Aufwand handelt es sich bei der Fassadensanierung eindeutig um ein Großprojekt.

Die Fassadensanierung startete im Jahr 2024 und in einem ersten Schritt wurden die über 50 Jahre alten Fenster durch neue moderne Fenster ersetzt. Danach erfolgte die Dämmung der Fassaden. Dabei wurde die gesamte Fassadenkonstruktion mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, das unter Brandschutzbestimmungen für Kliniken zugelassen ist. Als letzter Schritt wurde ein mineralischer Putz aufgetragen, der für ein einheitliches Bild der Fassade sorgt. Aktuelle interne Berechnungen gehen von einer Einsparung von ca. 20 Tonnen CO₂ pro Jahr aus, die mit der Dämmung der Fassade und dem Austausch der Fenster erreicht wird.

 

Recycling von Nahtmaterialfolien 

Im OP der Licher Klinik besteht, in Kooperation mit dem Medizintechnikhersteller Johnson & Johnson Med Tech - Ethicon, ein digital unterstütztes Rücknahmesystem für Nahtmaterialfolien aus Aluminium. Sie stellen die sterile Verpackung für Nahtmaterial dar, das bei der Versorgung im OP genutzt wird und einen Anteil von ca. 80% Aluminium enthält. 

Durch die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Recyclingunternehmen in der Nähe von Hamburg können die Materialien fachgerecht recycelt und dadurch Emissionen sowie wertvolle Ressourcen eingespart und in den Kreislauf zurückgeführt werden.

Das Recycling von Aluminium benötigt beispielsweise gerade einmal 5% der Energie, die ursprünglich für die Herstellung von Primär-Aluminium notwendig war.

Der gesamte Prozess in der Klinik ist einfach gestaltet, um keine Hürden bei den Mitarbeitenden aufzubauen. Gesammelt wird die Verpackung in speziellen Behältern, die auf Abruf über eine digitale Plattform abgeholt und dem Recycling zugeführt werden. Ebenfalls über diese Plattform werden regelmäßig Berichte generiert, die über die getätigten CO₂-Einsparungen informieren.

 

Insektenhotel und bienenfreundliche Wiesen

Durch eine Kooperation zwischen der Licher Klinik und der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) in Lich, konnten 5 Insektenhotels auf dem Klinikgelände angebracht werden, nachdem sich die Klinik die Frage gestellt hat, wie auch das Gelände genutzt werden kann, um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Insektenhotels sind als Nistplätze wichtig für den Artenschutz und den Erhalt der Artenvielfalt. Wildbienen oder auch Hummeln, die im Gegensatz zu Honigbienen nicht in Staaten, sondern als Einzelgänger leben, sind häufige Gäste in Insektenhotels.

Zusätzlich dazu sind auf dem Gelände Blumeninseln verteilt, die als bienenfreudliche Wiesen angelegt sind, um Bienen und anderen Insekten wichtige Nahrungsquellen in Form von Pollen und Nektar zu bieten.

 

Mit Obstkörben Bäume pflanzen

Klimaschutz ganz anders: In der Klinik gibt es wöchentlich gesunde Obstkörbe für die Mitarbeitenden und gleichzeitig werden Bäume für den Klimaschutz geplanzt. Möglich macht dies eine Kooperation mit dem Lieferanten Fruitful Office, der für jeden verteilten Obstkorb einen Baum pflanzt.

Für die Licher Klinik bedeutet dies 52 Bäume jährlich, die im afrikanischen Malawi gepflanzt werden. Organisiert wird das Projekt von „Ripple Africa“, das Menschen in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation unterstützt und mit einem Aufforstungsprojekt eine langfristige Lösung zur Bekämpfung der Entwaldung in Afrika bietet. Seit dem Projektstart im Jahr 2004 wurden bereits 21 Millionen Bäume gepflanzt. Nach Angaben von Ripple Africa absorbieren 10 gepflanzte Bäume 1 Tonne CO₂.

 

Fazit

Wir wollen als Klinik nicht nur die uns anvertrauten Patient:innen auf höchstem Niveau versorgen, sondern auch den ökologischen Aspekt unserer Arbeit im Blick behalten. Deshalb tauschen sich in einer klinikübergreifenden Arbeitsgruppe regelmäßig Kolleg:innen aus Medizin, Pflege, Hygiene, Technik und Verwaltung aus und entwickeln neue Konzepte und Möglichkeiten zu einem optimierten Einsatz wertvoller Ressourcen. 

Den Green Hospital Gedanken haben wir uns langfristig und zukunftsgerichtet auf die Fahnen geschrieben!