Alles Wissenswerte übers Puerperium

Wochenbett

Wochenbett: Wie Sie mit unseren Nachsorgeangeboten in Ihre ersten Babywochen starten

Als Wochenbett werden die ersten sechs bis acht Wochen nach der Entbindung bezeichnet, in denen sich der Körper der Mama von den schwangerschafts- und geburtsbedingten Veränderungen erholt. Zugleich sind es für viele Mütter und Väter die Wochen, an die sie sich später als eine der prägendsten Phasen ihrer Eltern-Kind-Bindung erinnern. Eigentlich bieten die Monate der Schwangerschaft ausreichend Zeit, um sich auf diese ersten Wochen mit Ihrem Baby einzustellen. Doch sind wir ehrlich: Wie soll man sich auf die Flut von Gefühlen und neuen Eindrücken vorbereiten?

Aber keine Sorge: Bei Asklepios erhalten Sie als Mama und als junge Familie genau die Hilfe und umfassende Unterstützung, die Sie sich wünschen, um sich in den ersten Wochen nach der Geburt ganz Ihrem Baby und Ihren eigenen Bedürfnissen widmen zu können. Auf dieser Seite geben wir Ihnen einen kompakten Überblick über die Beratungs- und Unterstützungsangebote innerhalb unserer Wochenbettbetreuung.

Gemeinsam in einem Zimmer: 24-Stunden-Rooming-in

Es die Phase des Willkommenheißens und Kennenlernens Ihres Babys. Eine ganz wichtige Zeit, die Sie genau so verbringen sollen, wie Sie es sich vorstellen – und möglichst ohne Belastungen des Alltags.

Für die Dauer Ihres Aufenthaltes auf unserer Wochenbettstation steht Ihnen unser engagiertes Team aus Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Ärzt:innen und spezialisiertem Fachpersonal jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Um Ihre Mutter-Kind-Bindung und Eltern-Kind-Bindung optimal zu unterstützen, sind Sie nach der Geburt mit Ihrem Baby gemeinsam auf Ihrem Zimmer. Diese gemeinsame Unterbringung von Mutter und Kind nennen wir auf der Wochenbettstation „24-Stunden-Rooming-in“. Sie wird von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Wichtige Unterstützung: die Hebamme

Wir empfehlen Ihnen, sich auch während Ihrer ersten Wochen zu Hause weiter durch eine Hebamme betreuen und unterstützen zu lassen. Unser Tipp ist, dass Sie sich bereits in einem frühen Stadium Ihrer Schwangerschaft mit einer Nachsorgehebamme in Verbindung setzen – dann haben Sie frühzeitig die gewünschte Planungssicherheit und können beruhigt auf die Zeit nach der Geburt schauen.

Sie werden sehen, welche Hilfe die Nachsorgehebamme für Sie und Ihre Familie bedeutet. Die Hebamme unterstützt und begleitet Sie im Rahmen ihrer regelmäßigen Wochenbettbesuche umfassend mit:

Stillberatung / Hilfe bei Stillproblemen
Kontrolle der Abheilung des Nabels
Beurteilung des kindlichen Verhaltens
Kontrolle der Gewichtsentwicklung Ihres Babys
Einschätzung der Rückbildungs- und Heilungsvorgänge
Rückbildungsgymnastik
Anleitung bei der Versorgung und beim Baden Ihres Kindes
Ernährungsberatung

… und mit vielem mehr

Wochenbettbesuche: Wie oft ist die Nachsorgehebamme für Sie da?

Nach der Geburt Ihres Kindes haben Sie bis zum zehnten Tag Anspruch auf tägliche Hebammenbesuche bei Ihnen zu Hause. Aber auch danach ist noch lange nicht Schluss:

Bei Fragen und Unterstützungsbedarf können Sie innerhalb der ersten 12 Wochen nach der Geburt weitere 16 Termine in Anspruch nehmen (auf ärztliche Anordnung hin auch mehr). Darüber hinaus ist die Hebamme bis zum Ende der Stillzeit als kompetente Ansprechpartnerin für Sie da. Es gibt zudem gesundheitliche Bedingungen, die zusätzliche Hebammenbesuche rechtfertigen. Fragen Sie unsere Fachkräfte nach weiteren Informationen, sie beraten Sie gerne.

Wochenbett: Welche Nachsorgeangebote hält Asklepios für Sie bereit?

In Ihrer Zeit auf der Wochenbettstation erhalten Sie von unserem fachkundigen Klinikpersonal natürlich alle Informationen zu den Nachsorgeangeboten, die Sie direkt bei uns vor Ort in Anspruch nehmen können. Aber auch nach Ihrer Entlassung aus der Klinik beraten und begleiten Sie unsere Teams sehr gerne weiter, damit Sie sich mit Ihrem Baby rundum gut versorgt fühlen. Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Auswahl der vielfältigen Angebote vor, die Ihnen während Ihrer Wochenbett-Zeit in den Geburtskliniken von Asklepios zur Verfügung stehen:

Ärztliche Betreuung: Die U-Untersuchungen Ihres Babys

Direkt nach der Geburt nehmen unsere Hebammen bei Ihrem Baby die erste U-Untersuchung – die U1 – vor: Genau, das ist die Erstuntersuchung, bei der Sie auch Ihr Kinderuntersuchungsheft, das sogenannte „Gelbe Heft“, erhalten. In die Wochenbettzeit fallen außerdem noch zwei weitere U-Untersuchungen: die U2 und die U3. Die U2 ist die die erste umfassende Untersuchung Ihres Kindes „von Kopf bis Fuß“ und findet zwischen dem 3. und 10. Lebenstag statt, oft also noch bei uns in der Klinik. Die U3 findet dann in der vierten bis fünften Lebenswoche statt – entweder noch in der Klinik oder bereits in Ihrer Kinderarztpraxis.

Kursangebote für (werdende) Eltern

Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es, junge Familien nicht nur mit medizinischer Kompetenz zu begleiten, sondern auch mit vielfältigen Informationsangeboten zu unterstützen. Das vielfältige Vortrags- und Kursangebot unserer Geburtshilfen dreht sich daher ganzheitlich um das Thema „Eltern werden und Eltern sein“. Die Themen reichen von Schwangerschaft über Geburt und Wochenbett bis hin zum Alltag mit Ihrem Baby beziehungsweise Kleinkind. Natürlich haben wir auch Kurse im Angebot, die speziell auf Ihre spannende Eltern-Kind-Zeit der ersten Wochen abgestimmt sind. Ob Rückbildungsgymnastik, Trageberatung, Babyschwimmen oder Babymassage – Sie finden hier sicher viele Themen, die Sie interessieren und die für Ihr Baby wichtig und wertvoll sind.

Weil Stillen so gut für Ihr Baby ist: Stillberatung und Stillambulanz

Beim Stillen geht es um weit mehr als um die bloße Ernährung Ihres Babys. So versorgen die Inhaltsstoffe der Neugeborenenmilch (Kolostrum) Ihr Kind nicht nur perfekt mit allem, was der kleine Organismus braucht, um sich gesund zu entwickeln. Die Milch wirkt darüber hinaus durch ihre enthaltenen Abwehrstoffe wie eine erste biologische Impfung. Zudem sind die Wärme und Geborgenheit, die ein Baby während des Stillens erfährt, ein ganz wesentlicher Bestandteil der Mutter-Kind-Bindung, des sogenannten Bondings. Ob Still-Gruppe, Still-Ambulanz, Still-Informationsabende oder persönliches Gespräch: Bei allen Fragen zum Stillen und auch bei Problemen stehen Ihnen unsere Stillberater:innen gerne zur Verfügung – damit Sie und Ihr Kind von den vielen positiven Aspekten des Stillens profitieren können.

Hilfe bei psychischen Belastungen: die psychologische Beratung

Die Geburt eines Kindes kann sehr intensive Gefühle auslösen. Nicht immer sind das nur Glück und Freude. Viele Mütter empfinden in den Tagen und Wochen nach der Geburt auch andere Emotionen wie Überforderung, Unsicherheit oder Traurigkeit. Auch häufigeres Weinen, Erschöpfung, Schlafstörungen, Ängste, Reizbarkeit und Schuldgefühle können auftreten. Schätzungsweise bis zu 15 Prozent der Wöchnerinnen entwickeln eine Wochenbettdepression, die von Fachleuten als postpartale Depression bezeichnet wird.

Bei allen psychischen Belastungen rund um die Geburt und das Wochenbett steht Ihnen in unseren Geburtskliniken eine ebenso professionelle wie einfühlsame psychologische Beratung zur Verfügung. Unsere ausgebildeten Fachkräfte helfen Ihnen dabei, Ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und zu stärken. Bei Bedarf vermitteln wir darüber hinaus Kontakte für eine längerfristige psychologische Begleitung und Behandlung.

Fazit: Das Wochenbett ist vor allem Ihre Zeit, in der Sie sich ganz Ihrem Baby und Ihrer Erholung von der Geburt widmen

In der Zeit des Wochenbetts erholen sich Mutter und Kind von den Strapazen der Geburt. Zugleich heißt die Familie das neue Mitglied willkommen und lernt seine Bedürfnisse kennen.

Diese sehr kostbare Zeit in der Mutter-Kind-Beziehung und Eltern-Kind-Beziehung sollte daher möglichst nicht von Alltagspflichten geprägt sein, sondern von einem liebevollen Kennenlernen. Deshalb ist es unserem interdisziplinären Team, das sich während Ihres Aufenthaltes bei Asklepios um Sie und Ihr Baby kümmert, so wichtig, auch nach Ihrer Zeit bei uns für Sie da zu sein: mit unseren vielfältigen Nachsorgeangeboten und natürlich mit hilfreichen Antworten auf Ihre Fragen rund ums Wochenbett.

Wir freuen uns sehr darauf, Sie und Ihr Baby zu begleiten und für Sie da zu sein.