
Tülay Firat
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Rund acht Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Asthma bronchiale, einer chronischen Überempfindlichkeit der Atemwege. Es gibt sowohl allergisches als auch nicht-allergisches Asthma, oft liegen jedoch Mischformen vor. Asthma entsteht als Reaktion auf allergieauslösende oder andere reizende Stoffe in der Atemluft. Die Bronchien verengen sich, die Schleimhäute der Atemwege schwellen an und sondern verstärkt Sekret ab, so dass eine chronische Entzündung entsteht. Dies kann sich in Kurzatmigkeit, Reizhusten, Engegefühl in Brust oder Hals, Atemgeräuschen sowie anfallsartiger Atemnot äußern. Bei den meisten Betroffenen klingen die Beschwerden entweder spontan oder nach Behandlung mit passenden Medikamenten wieder ab. Wer unter allergischem Asthma leidet, kennt es: Sobald der Pollenflug startet oder auch Hausstaub in der Luft liegt, macht die Lunge dicht.
Seit Jahren steigt die Anzahl der Betroffenen. „Wir leben zu hygienisch“, benennt Dr. Stein den wahrscheinlich wichtigsten Grund für diese Entwicklung. „Das haben inzwischen mehrere Studien gezeigt. Auf Hygiene zu verzichten, ist allerdings keine Option. Wir werden daher damit leben und umgehen müssen“. Vermeiden lassen sich allerdings – jedenfalls in gewissem Umfang – andere Arten von Asthma, die beispielsweise durch Zigarettenrauch, Feinstaubbelastung oder Übergewicht begünstigt werden. So tragen vor allem Kinder rauchender Eltern tragen ein erhöhtes Risiko, teils Jahre später an Asthma zu erkranken.
Asthmabeschwerden sind mittlerweile grundsätzlich medikamentös gut behandelbar. Die Therapie muss jedoch meistens über viele Jahre durchgeführt werden. Daher ist es wichtig die Medikamente so auszuwählen, dass keine Nebenwirkungen oder Spätschäden auftreten. In seinem Vortrag, wird der Lungenspezialist über aktuelle Erkenntnisse zu Entstehung und Behandlung von Asthma sprechen und seinen Zuhörern auch einige Tipps zum Umgang mit der chronischen Atemwegserkrankung mit auf den Weg geben.
Referent: Dr. Med. T. Stein, Chefarzt der Med. Klinik III/ Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin
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