Ambulante Operationen

Alles Wissenswerte über ambulante Operationen

Moderne Eingriffe ohne Krankenhausaufhalt

Ambulante Operationen sind aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Dank fortschrittlicher Techniken und schonender Verfahren können viele Eingriffe heute sicher durchgeführt werden, ohne dass die Patient:innen über Nacht im Krankenhaus bleiben müssen. Diese Behandlungen bieten zahlreiche Vorteile: Sie ermöglichen eine schnellere Genesung, reduzieren das Risiko von Infektionen und fördern die Erholung in der vertrauten häuslichen Umgebung.

In den folgenden Abschnitten beleuchten wir die Vorteile ambulanter Operationen genauer. Expert:innen von Asklepios stellen Ihnen die modernen Technologien vor, die die Eingriffe so sicher und schonend machen und erläutern, für wen sie geeignet sind. Zudem geben sie Ihnen praktische Tipps zur Vorbereitung, zum Ablauf und zur Nachsorge. So sind Sie bestens informiert und wissen, was Sie erwartet.

Wenn Sie eine ambulante Operation in Betracht ziehen, können Sie jederzeit eine individuelle Beratung in unseren Einrichtungen in Anspruch nehmen. Bitte stellen Sie dabei auch alle offen gebliebenen Fragen. Unsere Fachkräfte werden sie Ihnen ausführlich beantworten. Wir möchten, dass Sie sich bei uns stets bestens informiert und in sehr guten Händen wissen können.

Warum sind ambulante Operationen so vorteilhaft?

Einer der größten Pluspunkte ist die schnellere Genesung. Da viele Eingriffe minimal-invasiv durchgeführt werden, wird das umliegende Gewebe geschont. Für die Patient:innen bedeutet das weniger Schmerzen und eine kürzere Heilungszeit. Meist können sie schon nach kurzer Zeit ihren gewohnten Alltag wieder aufnehmen.

Darüber hinaus reduzieren ambulante Operationen das Risiko von Infektionen. Krankenhauskeime stellen in allen stationären Einrichtungen eine potenzielle Gefahr dar. Dieses Risiko senkt sich erheblich, wenn Patient:innen den Großteil ihrer Genesung zu Hause verbringen. Da seltener Antibiotika verabreicht werden müssen, entstehen zudem bei weniger Menschen Antibiotika-Resistenzen.

Ein wichtiger Faktor ist auch der größere Komfort. Kehren die Patient:innen nach dem Eingriff in ihre vertraute Umgebung zurück, hat das oft einen positiven Einfluss auf den Heilungsprozess. Schließlich möchten die meisten Personen – so angenehm die Mitarbeiter:innen ihnen den Aufenthalt auch machen möchten – ungern längere Zeit in einer Klinik verbringen.

Nicht zuletzt bringen ambulante Operationen eine bedeutende Kostenersparnis. Da der Aufwand für Übernachtungen und längere Betreuungszeiten entfällt, sind sie für das Gesundheitssystem deutlich günstiger als stationäre Behandlungen. Diese Effizienz kommt letztlich auch den Versicherten zugute. Denn so können die Ressourcen gezielt und wirtschaftlich eingesetzt werden.

Dank welcher moderner Techniken sind ambulante Operationen so sicher und schonend?

Ambulante Operationen sind nur dank fortschrittlicher medizinischer Techniken möglich. Eine dieser Innovationen ist die minimal-invasive Chirurgie, auch als Schlüssellochchirurgie bekannt. Diese Operationen erfordern nur sehr kleine Schnitte. Dabei nutzen unsere Chirurg:innen hochentwickelte Instrumente und Kamerasysteme, die eine präzise Arbeit bei minimaler Schädigung des umliegenden Gewebes erlauben. Die Schmerzen sind in der Regel geringer als bei herkömmlichen Eingriffen. Die meisten Patient:innen erholen sich rasch.

Die Anästhesieverfahren

Unsere Ärzt:innen passen die Wahl der Anästhesie an den Eingriff und die Bedürfnisse ihrer Patient:innen an. Neben der klassischen Vollnarkose stehen auch sanftere Verfahren wie die Regionalanästhesie (z. B. Spinal- oder Plexusanästhesie) zur Verfügung. Mit diesen Verfahren betäuben die Anästhesist:innen den Operationsbereich gezielt, was weniger Risiken birgt als eine Vollnarkose. Bei weniger komplexen Eingriffen sind auch Lokalanästhesien eine Option. Sie betäuben nur einen kleinen Bereich. Alle Anästhesieverfahren werden von erfahrenen Fachkräften durchgeführt, die während des gesamten Eingriffs die Vitalzeichen der Patientin oder des Patienten überwachen.

Die Sicherheitsmaßnahmen

Sicherheit hat auch bei ambulanten Operationen höchste Priorität. Mit modernen Überwachungsgeräten kontrollieren unsere Fachkräfte kontinuierlich den Gesundheitszustand ihrer Patient:innen. Strenge Hygienevorschriften minimieren das Risiko von Infektionen. Zudem entlassen unsere Ärzt:innen ihre Patient:innen erst, wenn diese alle Entlassungskriterien erfüllen. Dazu gehört neben stabilen Vitalwerten beispielsweise die Fähigkeit, selbstständig zu trinken. Für den Notfall ist ein schneller Kontakt zu medizinischem Fachpersonal sichergestellt. Diese Maßnahmen gewährleisten eine reibungslose und sichere Genesung im vertrauten Zuhause.

Die Voraussetzungen für eine ambulante Operation

Nicht jeder Eingriff kann ambulant durchgeführt werden. Zudem sind Eingriffe ohne stationären Aufenthalt auch nicht für jede Person geeignet. Die Patient:innen müssen über einen stabilen Allgemeinzustand verfügen, das Alter spielt hingegen weniger eine Rolle. Bestehen chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Asthma, müssen diese gut eingestellt sein. Bei starkem Übergewicht (Adipositas per magna) oder schwerwiegenden Herz- oder Lungenproblemen ist grundsätzlich eine stationäre Überwachung erforderlich.

Weiterhin erfordert eine ambulante Operation, dass in den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff eine Betreuungsperson anwesend ist. Sie sollte Entscheidungen im Sinne der Genesung treffen können und muss telefonisch erreichbar sein.

Wenn eine intensive Nachsorge notwendig ist oder die häusliche Betreuung nicht sichergestellt werden kann, ist eine stationäre Behandlung vorzuziehen. Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt bespricht mit Ihnen, ob ein ambulanter Eingriff für Sie das Richtige ist.

Wie können Sie sich optimal auf Ihre ambulante Operation vorbereiten?

Die richtige Vorbereitung gewährleistet einen reibungslosen Ablauf und eine schnelle Genesung. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie vor Ihrem Eingriff beachten sollten:

Vorbereitende Maßnahmen

  • Fasten vor der Operation: Ab sechs Stunden vor dem Eingriff dürfen Sie nichts mehr essen. Zwei Stunden vorher sollten Sie auch auf Getränke verzichten, eine Ausnahme bildet klares Wasser in kleinen Mengen. Auf Rauchen ist ebenfalls zu verzichten.
  • Hygiene am OP-Tag: Eine gründliche Dusche minimiert das Risiko von Infektionen. Verzichten Sie auf Make-up, Nagellack, Lippenstift und Parfüm. Schmuck, Piercings und Kontaktlinsen sollten ebenfalls entfernt werden.
  • Bequeme Kleidung: Ziehen Sie lockere, leicht zu öffnende Kleidung an, die nach der Operation angenehm zu tragen ist.

Optimale Nachsorge

  • Fahrdienst: Nach einer Vollnarkose ist Ihre Reaktionsfähigkeit eingeschränkt. Klären Sie daher frühzeitig, wer Sie abholen und nach Hause bringen kann.
  • Betreuung zu Hause: Stellen Sie sicher, dass Sie in den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff nicht allein sind. Lassen Sie sich von Angehörigen oder Freund:innen unterstützen, die im Notfall handeln können.
  • Alltagsorganisation: Kochen Sie vorab oder sorgen Sie für leicht zugängliche Lebensmittel. Falls erforderlich, sollten Sie klären, wer sich um Kinder oder Haustiere kümmert.

Die Einhaltung dieser Vorbereitungsmaßnahmen trägt wesentlich dazu bei, dass Sie entspannt in den Eingriff gehen und sich optimal auf Ihre Genesung konzentrieren können.

Wie läuft der Tag Ihrer ambulanten Operation ab?

Ein strukturierter Ablauf gewährleistet einen reibungslosen und sicheren Eingriff. Zum vereinbarten Zeitpunkt kommen Sie in das Operationszentrum und melden sich an der Rezeption. Von dort werden Sie in einen Vorbereitungsbereich gebracht, wo Sie Ihre persönlichen Gegenstände in einem Schließfach verstauen können. Hier erhalten Sie auch ein spezielles OP-Hemd, das Sie anstelle Ihrer eigenen Kleidung tragen.

Direkt vor dem Eingriff untersucht Sie das medizinische Team noch einmal. So ist sichergestellt, dass alle Voraussetzungen für die Operation erfüllt sind. Danach erfolgt die Anästhesie, die individuell auf den geplanten Eingriff abgestimmt ist. Die Dauer der Operation hängt von der Art des Eingriffs ab, beträgt jedoch in der Regel zwischen dreißig Minuten und etwa zwei Stunden.

Nach der Operation kommen Sie in einen Aufwachraum, wo Sie mindestens eine Stunde lang überwacht werden. Unser medizinisches Personal überprüft Ihre Vitalzeichen und achtet darauf, dass Sie sich von der Narkose erholen. Gegebenenfalls dürfen Sie bereits im Aufwachraum etwas trinken oder leichte Nahrung zu sich nehmen.

Vor der Entlassung erfolgt eine abschließende Untersuchung durch die Operateurin oder den Operateur und das Anästhesieteam. Sie erhalten einen Entlassbrief mit wichtigen Informationen zur Nachsorge sowie eventuell benötigte Rezepte und eine Krankschreibung. Wenn Sie sich stabil fühlen und die Betreuung zu Hause gewährleistet ist, dürfen Sie in Begleitung nach Hause gehen.

Bitte planen Sie genügend Zeit für den gesamten Ablauf ein und berücksichtigen Sie neben der Operationszeit auch Vorbereitungen und die Überwachungsphase. Während der gesamten Zeit steht Ihre Sicherheit stets im Mittelpunkt.

Wie kann ich die Erholung nach einer ambulanten Operation optimal unterstützen?

Um die Heilung zu unterstützen und mögliche Komplikationen zu vermeiden, sollten Sie einige grundlegende Maßnahmen beachten:

Die Genesung zu Hause

  • Ruhe: Vermeiden Sie anstrengende körperliche Aktivitäten und gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe.
  • Kühlen bei Schwellungen: Nutzen Sie Kühlkompressen, um Schwellungen zu lindern und Entzündungen vorzubeugen. Achten Sie darauf, die Kühlpacks nicht direkt auf die Haut zu legen, um Erfrierungen zu vermeiden.
  • Wunden pflegen: Halten Sie die Operationswunde sauber und trocken. Wechseln Sie Verbände genau nach Anweisung Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes.
  • Ausgewogene Ernährung: Unterstützen Sie Ihre Heilung mit einer gesunden, leicht verdaulichen Ernährung und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr.
  • Schmerzmittel einnehmen: Befolgen Sie die Anweisungen zur Einnahme von Schmerzmitteln, um Beschwerden zu lindern.

Kontrolltermine nach der Operation

Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen bei der behandelnden Ärztin oder beim behandelnden Arzt sind unerlässlich, um den Heilungsverlauf zu überwachen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Lassen Sie sich bereits vor der Operation über den Zeitplan informieren, damit Sie die Termine rechtzeitig einplanen können.

Woran erkennen Sie, dass Sie ärztliche Hilfe benötigen?

Bestimmte Anzeichen können auf Komplikationen hinweisen:

  • starke oder anhaltende Schmerzen, die sich trotz Medikamente nicht bessern
  • Rötung, Schwellung oder Wärme an der Wunde, die auf eine Infektion hindeuten können
  • Fieber über 38,5 °C oder Schüttelfrost
  • Atemnot oder Brustschmerzen
  • anhaltendes Erbrechen oder starke Übelkeit

Sollten diese oder andere ungewöhnliche Beschwerden auftreten, zögern Sie nicht, sich umgehend an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt zu wenden oder den Notruf zu wählen. Der Fokus auf Ihre Gesundheit ist jetzt ganz besonders wichtig. Unsere Expert:innen sind auf dem Genesungsweg an Ihrer Seite.