Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Die Eierstöcke (Ovarien) liegen zu beiden Seiten der Gebärmutter im kleinen Becken, wo sie von Bändern und dem Bauchfell in Position gehalten werden. Sie sind durch die Eileiter mit der Gebärmutterhöhle verbunden und für die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene und Gestagene) und der befruchtungsfähigen Eizellen zuständig.

Eierstockkrebs zählt zu den häufigsten Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und ist häufig genetisch bedingt. Weitere Risikofaktoren sind unter anderem Übergewicht, zu fett- und fleischreiche Ernährung und Hormontherapien nach den Wechseljahren.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Eierstockkrebs weist keine genau definierbaren Symptome auf. Betroffene Frauen klagen meistens über Verdauungsstörungen, Müdigkeit und Leistungsschwäche. In einem bereits späten Stadium kann sich auch Flüssigkeit in der Bauchhöhle ansammeln.

Zur Diagnose erfassen wir Ihre Krankheitsgeschichte (Anamnese) und tasten die weiblichen Geschlechtsorgane und die Bauchdecke nach spürbaren Tumoren ab. Eine Ultraschalluntersuchung gibt uns eventuell Aufschluss über Größe und Beschaffenheit des Tumors. Durch eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) können wir abklären, ob der Tumor bereits andere Organe oder Gewebe befallen hat. Auch Gewebeproben (Biopsien) werden entnommen, um einen Krebs endgültig diagnostizieren und in seiner Art bestimmen zu können.

Unser Behandlungsangebot

Je nachdem, in welchem Stadium sich der Tumor befindet und wie weit er sich ausgebreitet hat, entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen, welche Therapie für Sie infrage kommt. Grundsätzlich aber ist eine Operation nicht vermeidbar. Dabei entfernen wir bei einem lokal begrenzten Tumor, also einem Tumor, der sich nur auf die Eierstöcke begrenzt, die Eierstöcke und die Gebärmutter vollständig. So können wir den Krebs effizient heilen. Bei einer Erkrankung in jüngerem Alter beziehungsweise falls Sie noch einen Kinderwunsch hegen, können wir – sofern nur ein Eierstock befallen ist – den anderen gesunden sowie die Gebärmutter oft erhalten. In vielen Fällen verabreichen wir nach der Operation eine Chemotherapie, um eventuell im Körper verbliebene Krebszellen abzutöten.

Bei einem fortgeschrittenen Tumor ist eine sogenannte Debulking-Operation leider unumgänglich. In diesem Fall werden Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter, Lymphknoten, Blinddarm, Teile des Bauchfells und des großen Netzes sowie eventuell Teile der Harnblase und des Darms entfernt. Nach der Operation bekommt die Patientin eine Chemotherapie, oft in Kombination mit einer zielgerichteten Therapie, die weitere bösartige Neubildungen verhindern soll.

Ihre Nachsorge

Um einen Rückfall auszuschließen, sind regelmäßige Kontrolltermine zunächst vierteljährlich, halbjährlich und später jährlich wichtig. Die Nachsorge umfasst die Krankheitsgeschichte (Anamnese), gynäkologische Untersuchungen und Ultraschalluntersuchungen der Bauch- und Beckenorgane.

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