Speiseröhren- und Magenkrebs

Die Speiseröhre ist ein Teil des vielschichtigen, menschlichen Verdauungssystems. Sie liegt in der Mitte der Brusthöhle und transportiert mit ihrer Eigenbewegung (Peristaltik) die Nahrung vom Mund zum Magen. Die Speiseröhre ist mit dem Magen über einen Verschlussmechanismus verbunden, der einen Rückfluss (Reflux) von Mageninhalten in die Speiseröhre verhindert. Der im Oberbauch liegende Magen durchmischt den Speisebrei, verdaut ihn und gibt ihn langsam in den Darm ab. Die menschlichen Verdauungsorgane spielen eng zusammen, sodass Erkrankungen das ganze System beeinträchtigen können. Unsere erfahrenen und kompetenten Fachärzte sind dann für Sie da.

Wir helfen Ihnen bei

Krebs der Speiseröhre (medizinisch Ösophagus) tritt in Deutschland recht selten auf. Zu den Risikofaktoren zählen ein fortgeschrittenes Alter, Rauchen, vermehrter Alkoholkonsum und die Refluxkrankheit, bei der Nahrung in die Speiseröhre zurückfließt. Da ein Ösophaguskarzinom (Krebsgeschwulst der Speiseröhre) häufig erst in einer späten Entwicklungsstufe (Stadium) zu Beschwerden wie Schluckstörungen und ungewolltem Gewichtsverlust bei Betroffenen führt, wird es häufig erst spät entdeckt. Sehen Sie sich Risikofaktoren ausgesetzt oder liegen Beeinträchtigungen vor, wenden Sie sich mit Ihrem Verdacht bitte an einen Arzt.

Magenkrebs bezeichnet im Wesentlichen Tumore, die von der Magenschleimhaut ausgehen. Diese können unter anderem ausgelöst werden durch chronische (sich langsam entwickelnde und andauernde) Entzündungen des Magens, Magenschleimhautentzündungen und Magenpolypen (Vorwölbungen der Magenschleimhaut). Zudem wirken sich übermäßiger Salzkonsum, Rauchen und Alkoholmissbrauch ungünstig auf die Magengesundheit aus. Eine gesündere Lebensführung kann somit helfen, das Erkrankungsrisiko zu verringern. Sowohl bei einem Speiseröhrenkrebs als auch bei einem Magenkrebs treten im Frühstadium kaum spezifische (eindeutig den Krankheiten zuordbare) Beschwerden auf. Betroffene klagen zumeist über allgemeine Abgeschlagenheit, Verdauungsbeschwerden oder ein Druckgefühl im Bauch. Deswegen wird Magenkrebs häufig erst entdeckt, wenn eine heilende Behandlung nur noch schwer möglich ist. Liegt uns ein Verdacht vor, diagnostizieren unsere Fachärzte deswegen sehr gründlich. Wir finden die individuell bestmögliche Therapie für jeden Patienten.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Unsere Spezialisten stellen durch eine genaue Diagnose fest, ob sich ein Verdacht auf Speiseröhrenkrebs oder Magenkrebs erhärtet. Basierend auf der gründlichen Diagnose können sie die wirksamsten Behandlungen finden. Deswegen erfolgt eine umfassende medizinische Beurteilung.

Besteht ein Verdacht auf Tumore der Speiseröhre führen unsere Mediziner eine Speiseröhrenspiegelung (Ösophagoskopie) bei Ihnen durch. Bei diesem schonenden Verfahren nutzen wir ein Endoskop. Das ist ein dünner, flexibler Schlauch mit einer Mini-Spezialkamera an der Spitze. Unsere Fachärzte führen es vorsichtig über den Mund und den Rachen des Patienten in die Speiseröhre ein. Dank der Ösophagoskopie können wir die Schleimhaut der Speiseröhre beurteilen und kleine Gewebeproben entnehmen. Anschließend werden die Gewebeproben medizinisch untersucht. Dadurch lässt sich feststellen, ob die Neubildungen bösartig sind und gegebenenfalls welche Form des Speiseröhrenkrebs vorliegt. Dank dieser wichtigen Erkenntnisse können unsere Experten die weiteren notwendigen Schritte einleiten.

Liegt ein Verdacht auf ein Magenkarzinom vor, führen unsere Fachärzte eine Magenspiegelung (Gastroskopie) bei Ihnen durch. Sie führen von Ihrem Mund aus vorsichtig ein Endoskop (Sichtinstrument mit winziger Spezialkamera) ein und schieben es bis zu Ihrem Magen vor. Mithilfe der Gastroskopie können unsere Experten Veränderungen der Schleimhaut erkennen und medizinisch beurteilen. Um die Art der Erkrankung genau zu bestimmen, entnehmen wir Gewebeproben.

Bestätigt sich der Verdacht auf einen Tumor, müssen wir feststellen, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist, um die bestmögliche Behandlung rasch beginnen zu können. Dazu nutzen wir unter anderem die Endosonografie. Mithilfe eines Endoskops führen wir einen kleinen Ultraschallkopf in Ihre Speiseröhre oder in Ihren Magen ein, um so die Tiefe des Tumors in der Speiseröhrenwand beziehungsweise in der Magenwand beurteilen können. Hat der Tumor Metastasen (Tochtergeschwulste) ausgebildet, beispielsweise in anderen Organen, suchen wir diese mithilfe von weiteren Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall und Computertomografie (computergestütztes, bildgebendes Röntgenverfahren).

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Ihre Behandlung erfolgt individuell. Sie ist abhängig von der Art, der Lage, der Größe und der Ausbreitung des Tumors. Unsere Spezialisten berücksichtigen zudem Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und mögliche weiteren Erkrankungen. Um für Sie die bestmögliche Behandlung zu finden, bündeln unser Mediziner ihr Spezialwissen fachübergreifend in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz. Wir legen gemeinsam einen Behandlungsvorschlag fest, den Ihr Sie behandelnder Arzt anschließend ausführlich mit Ihnen bespricht.

 

Behandlung in Frühstadien

Ist eine Tumorerkrankung noch nicht sehr weit fortgeschritten, befindet sie sich also in einem Frühstadium, können unsere Experten endoskopisch therapieren. Dabei werden nur der Tumor und das direkt benachbarte Gewebe entfernt. Diese Behandlung ist vergleichsweise schonend.

 

Behandlung in späteren Stadien

Ist eine Krebserkrankung so weit fortgeschritten, dass unsere Experten nicht mehr endoskopisch therapieren können, müssen sie operieren. Wir bieten Ihnen alle Therapieformen in unserem zertifizierten Kompetenzzentrum für die Chirurgie des Magens und der Speiseröhre durch unsere Allgemein- und Viszeralchirurgie. Sofern möglich, nutzen unsere Fachärzte minimalinvasive Verfahren (ohne große Schnitte), damit Sie sich nach dem Eingriff rasch erholen können. Wir arbeiten bei Bedarf sehr eng mit unseren Fachkollegen der Onkologie (Fachbereich für Krebserkrankungen) zusammen, um beispielsweise eine erforderliche Chemotherapie (Krebsbehandlung mit Substanzen) durchzuführen.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Nachsorge

Um rechtzeitig zu diagnostizieren, ob ein Speiseröhrenkrebs oder ein Magenkrebs erneut auftritt, ist ein abgestimmter Nachsorgeplan sehr wichtig. Wir besprechen die notwendigen Schritte ausführlich mit Ihnen. Die verschiedenen Therapieformen wirken sich stets auf die Verdauung und die Ernährung aus. Damit Sie nach einer Behandlung bei uns so genussvoll wie möglich und so gesund wie nötig essen und trinken können, beraten unsere Experten Sie individuell.

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