Diagnostik

AUDIOMETRIE (HÖRPRÜFUNGEN)

In unserer Praxis an der Asklepios Südpfalzklinik in Germersheim verfügen wir über verschiedene Möglichkeiten der subjektiven und objektiven Audiometrie.

Durch die Ableitung Otoakustischer Emissionen gelingt eine objektive Aussage über die Funktionsfähigkeit der äußeren Haarzellen und damit über die Funktion des Innenohres. Dieser Test kann am dem Neugeborenen-Alter eingesetzt werden, erfordert keine aktive Kooperation und ist nicht invasiv. Dieses Hörscreening ist Teil einer Routineuntersuchung im Neugeborenenalter und in unserer Praxis regelmäßig durchgeführt.

Die Sinustonaudiometrie ist eine subjektive Messung des frequenzbezogenen Hörverlustes. Sie erlaubt die Ermittlung eines prozentualen Hörverlustes und lässt Rückschlüsse auf mögliche Ursachen zu.

Die Sprachaudiometrie als subjektive Methode ermittelt den Hörverlust für Zahlen und den Diskriminationsverlust für Einsilber. Diese Messung spielt eine entscheidende Rolle in der Beurteilung der sozialen Relevanz einer Hörminderung und in der Indikationsstellung einer Hörgeräte-Versorgung bei Schwerhörigkeit.

Schwindeluntersuchungen

Eine strukturierte Anamnese ist in der Beurteilung möglicher Ursachen von Schwindelbeschwerden von herausragender Bedeutung. Zusätzlich erlaubt die Untersuchung auf Nystagmen (systematische, rhythmische Augenbewegungen) unter der Frenzel-Brille im Rahmen verschiedener Provokationssituationen einen Rückschluss auf Ursache und Lokalisation von Schwindelbeschwerden.

Ergänzende Untersuchungen umfassen die Überprüfung des statischen und dynamischen Gleichgewichtes. Durch diese Tests lassen sich die Lokalisation der Ursache von Schwindel ermitteln und gezielte Therapien einleiten.

SPRACHENTWICKLUNGSTESTS

Wesentliche Störungen der Sprachentwicklung im Kindesalter können Artikulation, Redefluss, Verständnis von Sprache und Grammatik sowie Textgedächtnis umfassen.

Neben der grundlegengen audiometrischen Diagnostik bieten wir in unserer Praxis strukturierte und validierte Sprachentwicklungstest an, die Störungen qualitativ und quantitativ beschreiben.

Regelmäßig veranlassen wir logopädische Therapien und führen in deren Verlauf systematische Kontrollen durch.

Bei entsprechender Indikation ziehen wir weitere Fachgebiete wie Pädiatrie, Kinderneurologie und Sozialpsychiatrie hinzu, um eine umfassende Beratung der Eltern und Förderung der Kinder zu gewährleisten.

Endoskopie

Die Endoskopie mit einem starren Endoskop ist ein entscheidender Bestandteil in der detaillierten Untersuchung von Nase, Nasennebenhöhlen, Nasenrachenraum und Kehlkopf.

Es lassen sich damit frühzeitig und präzise Funktionseinschränkungen und Veränderungen diagnostizieren. Die Endoskopie ist in diesen anatomischen Regionen einer weiterführenden bildgebenden Diagnostik in der Regel überlegen.

 

Die Möglichkeit der flexiblen Endoskopie erschließt darüber hinaus die Möglichkeit einer genauen Analyse von Schluckstörungen mit Ursache auf oropharyngealer bzw. laryngealer Ebene. Diese endoskopische Schluckdiagnostik hat insbesondere bei betagten und multimorbiden Patienten einen hohen Stellenwert zur Verbesserung der Lebensqualität und Vermeidung von Komplikationen aufgrund von Schlucktstörungen.

Allergie-Testungen

Allergietestungen sind in der Diagnostik von Beschwerden im Bereich der Nase und der unteren Atemwege von großer Bedeutung.

IgE-vermittelte Typ I Allergien weisen wir in unserer Praxis in Germersheim regelmäßig mittels Prick-Test nach. 20 Minuten nach Auftragen der Allergen-Lösungen auf die Haut und Ritzung der oberflächlichen Hautschicht ist eine differenzierte Aussage bezüglich inhalativer Allergene oder Nahrungsmittel-Allergien möglich. Aus diesem Testergebnis können therapeutische Konsequenzen bezüglich einer Allergen-Karenz oder einer spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) abgeleitet werden.

Polygraphie ("Schnarch-Diagnostik")

Die ambulante Polygraphie erlaubt eine präzise Aussage über schlafbezogene Atemstörungen.

Der Patient erhält hierfür von unserer Praxis ein mobiles Monitoring-Gerät für den einmaligen häuslichen Einsatz während einer repräsentativen Test-Schlaf-Nacht ausgehändigt.

Die erhobenen Daten ermöglichen die Beurteilung der Anzahl der Atemaussetzer pro Stunde in Abhängigkeit der Körperposition und der entsprechenden Sauerstoff-Entsättigungen.

Die ambulante Polygraphie ist auch die Grundlage für die Stellung der Indikation zu einer weiterführenden stationären Polysomnographie in einem Schlaflabor und einer möglichen Versorgung mit einem Beatmungsgerät zum Einsatz während der Nacht.

Bei einem gewohnheitsmäßigen Schnarchen ohne Häufung signifikanten Atemaussetzer können wir konservativen Methoden wie z.B. eine Bissschienen- Anpassung initiieren oder operative Therapie wie z.B. Eingriffe im Bereich des weichen Gaumens (UPPP=Uvulopalatopharyngoplastik) selbst durchführen.