Asklepios Klinik Barmbek

Sterilität bei Kinderwunsch

Alles Wissenswerte über Sterilität

Ungewollte Kinderlosigkeit

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist für viele Paare sehr belastend. Gründe für eine Unfruchtbarkeit (Sterilität) gibt es viele. Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen.

Ärzt:innen von Asklepios haben in diesem Artikel Informationen für Sie zusammengestellt. Sie erfahren, welche Symptome auf Fruchtbarkeitsprobleme hinweisen können und wie unsere Mediziner:innen nach den konkreten Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit suchen. Anschließend stellen Ihnen unsere Expert:innen Behandlungsoptionen vor, mit denen sich der Traum vom eigenen Kind oft doch noch verwirklichen lässt.

Wenn Sie Unterstützung beim Kinderwunsch benötigen, wenden Sie sich gerne direkt an die medizinischen Einrichtungen von Asklepios. Unsere Fachkräfte stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Kurze Einleitung, ein Absatz

Welche Symptome treten bei Unfruchtbarkeit auf?

Unfruchtbarkeit ist keine eigenständige Krankheit. Sie kann durch verschiedene körperliche oder hormonelle Störungen verursacht werden. Diese Störungen führen bei der betroffenen Frau oder dem betroffenen Mann zu verschiedenen Symptomen. Erste Hinweise auf Fruchtbarkeitsprobleme können die folgenden Anzeichen sein:

Ausbleibende oder unregelmäßige Periode

Ist der Menstruationszyklus unregelmäßig oder bleibt die Regelblutung ganz aus, stecken möglicherweise hormonelle Störungen dahinter. Diese Störungen führen mitunter dazu, dass keine Eizelle freigesetzt wird, was eine Schwangerschaft unmöglich macht. Ursachen für einen fehlenden oder unregelmäßigen Eisprung können Erkrankungen wie das polyzystischen Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom) oder eine Schilddrüsenunterfunktion sein.

Schmerzen während der Menstruation oder beim Geschlechtsverkehr

Organische Probleme wie Endometriose oder Myome führen oft zu starken Krämpfen während der Regelblutung oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Bei der Endometriose wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter. Myome sind gutartige Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter. Beide Erkrankungen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, indem sie die Eileiter blockieren oder die Gebärmutterschleimhaut verändern.

Veränderungen im Hormonhaushalt

Hormonelle Veränderungen, die die Fruchtbarkeit beeinflussen, äußern sich bei Frauen häufig durch Akne, Gewichtszunahme, Haarausfall oder vermehrte Körperbehaarung. Bei Männern führen hormonelle Störungen beispielsweise zu einer verminderten Libido oder Erektionsproblemen.

Wiederholte Fehlgeburten

Bei Frauen, die mehrfach Fehlgeburten erleben, könnte eine Fruchtbarkeitsstörung vorliegen. Zu den möglichen Ursachen gehören genetische Störungen, hormonelle Probleme oder Erkrankungen wie die Endometriose.

Schmerzen oder Schwellungen im Hodenbereich

Haben Männer Schmerzen, Schwellungen oder eine ungewöhnliche Empfindlichkeit in den Hoden, könnte dafür eine Varikozele (Krampfader im Hoden) oder eine Infektion verantwortlich sein. Teilweise wird dadurch die Spermienproduktion und -qualität beeinträchtigt.

Ausbleibende Schwangerschaft trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr

Das offensichtlichste Anzeichen für Unfruchtbarkeit ist natürlich das Ausbleiben einer Schwangerschaft. Lassen Sie sich untersuchen, wenn der Kinderwunsch auch bei regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nach zwölf Monaten noch unerfüllt ist.

Bitte beachten Sie, dass die genannten Symptome nicht zwingend auf eine Unfruchtbarkeit hinweisen. Sie können auch andere Ursachen haben. Sie sollten in jedem Fall eine gynäkologische beziehungsweise urologische oder andrologische Praxis aufsuchen, wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bemerken. Unsere Fachkräfte in den medizinischen Einrichtungen von Asklepios gehen der Ursache gemeinsam mit Ihnen auf den Grund und besprechen gegebenenfalls individuelle Behandlungsoptionen.

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Wie wird Unfruchtbarkeit diagnostiziert?

Um die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen, ist es wichtig, die genaue Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch zu identifizieren. Dabei sollten sich immer beide Partner untersuchen lassen, da die Ursache sowohl bei der Frau als auch beim Mann liegen kann.

Erstgespräch und Anamnese

Der erste Schritt der Diagnostik ist ein ausführliches Gespräch mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt. Dabei klären Sie Fragen zu Ihrer Krankengeschichte, Ihrem Lebensstil und möglichen Risikofaktoren wie Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme oder Stress. Auch Ihre Sexualgewohnheiten und die Dauer des unerfüllten Kinderwunsches werden besprochen.

Körperliche Untersuchungen

Bei Frauen prüft eine Gynäkologin oder ein Gynäkologe die Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter auf Auffälligkeiten. In der Regel führen die Ärzt:innen eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) durch, um die Organe genauer beurteilen zu können. Bei Männern erfolgt eine Untersuchung der Hoden und des äußeren Genitalbereichs. Krampfadern oder Verletzungen könnten erste Anhaltspunkte für die Urolog:innen oder Androlog:innen sein.

Hormon- und Bluttests

Um mögliche hormonelle Ursachen aufzuspüren, analysieren die Fachkräfte den Hormonspiegel im Blut. Bei Frauen prüfen sie Östrogen, Progesteron, Prolaktin und Schilddrüsenhormone. Bei Männern messen sie den Testosteronspiegel.

Samenanalyse und weitere Tests

Männer müssen zudem eine Samenprobe abgeben. Die Ärzt:innen untersuchen die Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien. Bei Frauen sind gegebenenfalls zusätzliche Tests wie eine Prüfung der Eileiterdurchlässigkeit oder eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) notwendig. Damit lassen sich organische Ursachen abklären.

Unsere Ärzt:innen planen auf der Basis einer gründlichen Diagnostik die für Sie individuell angeratenen Schritte. Das weitere Vorgehen besprechen Sie ausführlich mit Ihnen. Bitte stellen Sie dabei alle Ihre Fragen – es ist uns wichtig, dass Sie sich jederzeit bestmöglich informiert und in besten Händen wissen können.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei unerfülltem Kinderwunsch?

In unseren medizinischen Einrichtungen stehen verschiedene Therapieansätze für die unterschiedlichen Ursachen einer Unfruchtbarkeit zur Verfügung. Unsere Pflegefachkräfte und Fachärzt:innen begleiten Sie einfühlsam und kompetent auf Ihrem Weg zum Wunschkind. Hier sind die Behandlungsmethoden, die wir in unseren Kliniken am häufigsten durchführen:

Hormonelle Behandlungen zur Unterstützung des Zyklus

Hormonelle Therapien können den weiblichen Zyklus wieder ins Gleichgewicht bringen oder den Eisprung fördern. Um die Behandlung optimal an Ihre Bedürfnisse anzupassen, überwachen unsere Ärzt:innen den Hormonspiegel in Ihrem Blut engmaschig. Diese Therapie eignet sich besonders für Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom), aber auch bei anderen hormonellen Störungen. Unsere Fachkräfte achten darauf, mögliche Nebenwirkungen zu minimieren und den Erfolg der Therapie zu maximieren.

Insemination (Samenübertragung)

Bei der Insemination wird der Samen des Mannes aufbereitet und direkt in die Gebärmutter der Frau eingebracht. Dies erleichtert den Samenzellen den Weg zur Eizelle und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung. Diese Methode wenden unsere Fachkräfte vor allem dann an, wenn die Spermienqualität leicht eingeschränkt ist oder der Zervixschleim die Spermienbewegung behindert. Der Eingriff ist schmerzfrei und erfolgt in der Regel ambulant. Unsere Pflegefachkräfte sorgen dafür, dass Sie sich während der Behandlung gut aufgehoben fühlen.

Operative Eingriffe

Organische Ursachen wie verschlossene Eileiter, Myome oder Endometriose müssen meist operativ behandelt werden. Im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) können unsere Spezialist:innen Veränderungen im Bauchraum beziehungsweise an der Gebärmutter erkennen und direkt behandeln. Die Erholungszeit bei diesen minimalinvasiven Verfahren ist in der Regel kurz. Die enge Zusammenarbeit unserer Fachärzt:innen und Pflegefachkräfte stellt sicher, dass Sie optimal versorgt werden.

Künstliche Befruchtung (In-vitro-Fertilisation, IVF)

Die In-vitro-Fertilisation (IVF) hat sich bei schwerwiegenderen Fruchtbarkeitsproblemen bewährt. Die Mediziner:innen entnehmen Eizellen der Frau und befruchten sie im Labor mit den Spermien des Mannes. Nach wenigen Tagen werden die befruchteten Eizellen in die Gebärmutter eingesetzt. Eine künstliche Befruchtung muss sorgfältig vorbereitet werden. Auch in der Nachsorge gibt es einiges zu beachten. Selbstverständlich unterstützen Sie unsere Fachkräften umfassend. Mit der IVF können unsere spezialisierten Einrichtungen vielen Paaren eine realistische Chance bieten, ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Unsere Fachkräfte setzen alles daran, die für Sie passende Behandlungsmethode zu finden und geben ihr Bestmögliches, damit Ihr Kinderwunsch in Erfüllung geht.

Welche Erkrankungen können die Fruchtbarkeit beeinflussen?

Verschiedene Erkrankungen können eine Unfruchtbarkeit verursachen – bei Frauen und bei Männern. Im Folgenden erfahren Sie mehr darüber, wie diese Erkrankungen und ein unerfüllter Kinderwunsch zusammenhängen.

Endometriose

Bei einer Endometriose wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter. Diese Wucherungen können beispielsweise an den Eierstöcken oder Eileitern entstehen. In einigen Fällen beeinträchtigen sie den Eisprung oder blockieren die Eileiter, was die Befruchtung erschwert. Eine Endometriose ist oft mit starken Menstruationsschmerzen und chronischen Unterleibsbeschwerden verbunden.

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom)

Das PCO-Syndrom ist eine hormonelle Störung, bei der die Eierstöcke vergrößert sind und zahlreiche kleine Zysten aufweisen. Betroffene Frauen haben oft unregelmäßige Zyklen oder gar keinen Eisprung. Zusätzlich treten meist Symptome wie Akne, Übergewicht und verstärkter Haarwuchs auf. Bleibt es unbehandelt, kann das PCO-Syndrom die Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigen.

Myome

Myome sind gutartige Tumore der Gebärmutter. Sie können die Einnistung des Embryos stören oder die Gebärmutterform verändern. Myome bilden sich vor allem bei Frauen über 30 Jahren und fallen meist durch starke Monatsblutungen und Schmerzen auf.

Hormonelle Störungen beim Mann

Eine verminderte Testosteronproduktion kann die Spermienqualität und -menge beeinträchtigen. Mögliche Ursachen sind Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse oder Schilddrüsenstörungen.

Diabetes

Auch ein Diabetes (Zuckerkrankheit) hat Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Betroffene Männer haben teilweise eine geringere Spermienqualität und Erektionsfähigkeit. Bei Frauen erhöht Diabetes das Risiko für Zyklusstörungen und Fehlgeburten.

In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios werden diese Grunderkrankungen gezielt behandelt, um Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern.

Wie kann ich einer Unfruchtbarkeit vorbeugen?

Bei einer Unfruchtbarkeit spielen in der Regel mehrere Faktoren zusammen, die nicht nur die Gesundheit, sondern auch den Lebensstil betreffen können. Entsprechend lässt sich die Fruchtbarkeit durch gezielte Maßnahmen oft verbessern. Hier sind konkrete Tipps, wie Sie diese Verhaltensweisen im Alltag umsetzen können.

Vermeiden Sie Alkohol komplett

Alkoholkonsum hat sowohl bei Männern als auch bei Frauen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Männer, die häufig Alkohol trinken, haben oft eine geringere Anzahl an Spermien und eine schlechtere Spermienqualität. Bei Frauen kann Alkohol den Menstruationszyklus aus dem Gleichgewicht bringen. Wenn Sie Ihre Fruchtbarkeit schützen möchten, sollten Sie Alkohol vollständig meiden.

Halten Sie ein gesundes Körpergewicht

Übergewicht kann bei Frauen zu einem Überschuss männlicher Hormone führen, die die Eizellreifung stören. Untergewicht unterbricht in einigen Fällen den Zyklus und verhindert den Eisprung. Und die Spermien von übergewichtigen Männern haben oft eine schlechtere Qualität. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, um ein gesundes Gewicht zu halten. Sehr gut sind Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Eiweiß. Planen Sie außerdem regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag ein, zum Beispiel 30 Minuten zügiges Gehen an fünf Tagen pro Woche.

Schützen Sie sich vor sexuell übertragbaren Infektionen

Chlamydien können zu Entzündungen und Verklebungen der Eileiter führen und sind eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit. Bei Männern können Infektionen die Spermienproduktion beeinträchtigen. Verwenden Sie stets Kondome, wenn Sie nicht in einer festen, monogamen Partnerschaft sind, und lassen Sie sich regelmäßig auf sexuell übertragbare Krankheiten testen.

Vermeiden Sie Nikotin und Cannabis

Rauchen schadet der Fruchtbarkeit erheblich. Während Nikotin bei Frauen den Eisprung hemmen und die Qualität der Eizellen verschlechtern kann, leidet bei Männern die Spermienanzahl und -beweglichkeit. Auch Cannabis beeinflusst den Hormonhaushalt. Um Ihre Fortpflanzungsfähigkeit zu schützen, sollten Sie auf Nikotin und Cannabis verzichten.

Achten Sie auf ausreichend Schlaf und Stressmanagement

Chronischer Schlafmangel und Stress bringen den Hormonhaushalt durcheinander. Versuchen Sie, mindestens sieben bis acht Stunden pro Nacht zu schlafen. Stress können Sie durch Techniken wie Yoga, Meditation oder regelmäßige Bewegung abbauen. Wichtig sind auch kleine Pausen im Alltag, etwa ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft.

Vermeiden Sie übermäßige Hitze

Spermien mögen keine Hitze. Gegen kurzfristige Wärme wie bei gelegentlichen Saunabesuchen oder einem heißen Bad ist in der Regel aber nichts einzuwenden.
 

Männer, die bei der Arbeit viel sitzen, sollten regelmäßig aufstehen und sich bewegen, um die Durchblutung zu fördern.

Die genannten Maßnahmen tragen dazu bei, Ihre Fruchtbarkeit zu schützen. Falls Sie dazu Fragen haben oder eine individuelle Beratung wünschen, stehen Ihnen unsere Fachkräfte gerne zur Verfügung.

Wie beeinflusst die Gebärmutter die weibliche Fruchtbarkeit?

Die Gebärmutter steht bei vielen Fruchtbarkeitsstörungen der Frau im Fokus. Häufige Probleme, die die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft reduzieren, sind Myome, Endometriose und Verwachsungen.

Bei Myomen handelt es sich um gutartige Tumore der Gebärmutter. Sie können die Form der Gebärmutter verändern und die Einnistung eines Embryos erschweren. Die Endometriose, bei der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst, führt in vielen Fällen zu chronischen Schmerzen und kann die Funktion der Gebärmutter beeinträchtigen. Und Verwachsungen, oft infolge von Operationen oder Entzündungen, verformen mitunter die Gebärmutterhöhle, was die Chancen für eine erfolgreiche Schwangerschaft senkt.

Die Qualität der Gebärmutterschleimhaut ist ebenfalls entscheidend für die Fruchtbarkeit. In einer unzureichenden Schleimhaut kann sich der Embryo nicht einnisten. Teilweise verhindern hormonelle Störungen wie eine Gelbkörperschwäche, dass sich die Gebärmutterschleimhaut ausreichend auf eine Schwangerschaft vorbereiten kann.

In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios werden diagnostische Verfahren wie Ultraschall oder Gebärmutterspiegelungen (Hysteroskopien) eingesetzt, um mögliche Probleme der Gebärmutter zu erkennen. Viele dieser Probleme können jedoch operativ oder mit hormonellen Therapien behoben werden. Mit verschiedenen Behandlungsmethoden verbessern unsere Fachkräfte Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft.