Ein Portkatheter wird meist bei der Behandlung von Tumorpatient:innen benötigt, die eine intravenöse Chemotherapie erhalten. Über den Portkatheter können Medikamente (Chemotherapeutika etc.) verabreicht, aber auch Transfusionen oder parenterale Ernährung gegeben werden. Das Portsystem vereinfacht die Gabe der Medikamente und schont gleichzeitig die Armvenen, da sie nicht immer wieder aufs Neue punktiert werden müssen. In Barmbek implantieren wir in interdisziplinärer Zusammenarbeit ca. 450 solcher Portsysteme pro Jahr.

Die Implantation eines Portkathersystems erfolgt in der Regel in Lokalanästhesie bzw. bei bestimmten medizinischen Voraussetzungen auch in Kurznarkose. 

Der Port besteht aus einer kleinen Kammer, die ins Unterhautfettgewebe eingesetzt wird. Aus der Kammer führt ein feiner Schlauch direkt in den venösen oder arteriellen Blutkreislauf. Die Medikamente werden mit einer Spezialnadel direkt in den Port gegeben, so dass die Vene nicht jedes Mal aufs Neue angestochen werden muss. Auch eine Blutabnahme ist über den Port möglich.

Der Portkatheter kann chirurgisch oder per Ultraschall gesteuert implantiert werden. Für die chirurgische Implantation wird zumeist eine Armvene an der Schulter genutzt, sonographisch gesteuert wird meist die Halsvene oder eine größere Vene unterhalb des Schlüsselbeins genutzt. 

In der Regel dauert der Eingriff etwa eine halbe Stunde und wird ambulant durchgeführt, so dass Sie am gleichen Tag nach einer kurzen Erholungspause wieder nach Hause gehen können. Das Portkathetersystem ist nach Implantation sofort einsetzbar. 

Selbstverständlich beantworten wir im Rahmen des Planungsgespräches alle Fragen zu Ihrem Port.