Neuroradiologische Sprechstunde
Prof. Dr. med. Bernd Eckert
Neuroradiologie (Asklepios Klinik Altona)
Alle Versicherte
Störungen des Liquorflusses

Prof. Dr. med. Bernd Eckert
Neuroradiologie (Asklepios Klinik Altona)
Alle Versicherte
Das Gehirnwasser (Liquor) zirkuliert in einem fein abgestimmten System von Hohlräumen und Kanälen, das Gehirn und Rückenmark schützt. Kommt es dabei zu Abflussstörungen oder Leckagen, kann das empfindliche Gleichgewicht des Liquorsystems aus dem Takt geraten – mit zum Teil erheblichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Sehstörungen.
Unsere Fachärzt:innen setzen modernste bildgebende Diagnostik und bei Bedarf minimal-invasive Katheterverfahren (endovaskuläre Embolisation) ein, um solche Störungen präzise zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Eine häufige Ursache ist eine Abflussstörung des Liquors in die venösen Blutgefäße. In diesem Fall staut sich das Gehirnwasser, was zu einem erhöhten Druck im Schädelinneren führt.
Diese Erkrankung wird als idiopathische intrakranielle Hypertension (IIH) oder auch „Pseudotumor cerebri“ bezeichnet. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Sehstörungen und Druckgefühl im Kopf.
Nach umfassender Diagnostik kann in bestimmten Fällen eine Stent-Implantation in den venösen Abflussgefäßen erfolgen, um den Druck dauerhaft zu normalisieren.
Bei anderen Patient:innen liegt ein Liquorverlust-Syndrom vor. Hierbei tritt Gehirnwasser durch eine kleine Leckage in der Hirnhaut aus.
Charakteristisch sind Kopfschmerzen und Schwindel in aufrechter Haltung, die sich im Liegen deutlich bessern.
Abhängig von der genauen Lage des Defekts kann die Behandlung neurochirurgisch oder endovaskulär über den Katheter erfolgen. Bei der endovaskulären Therapie wird die undichte Stelle mittels Gefäßkleber verschlossen (Embolisation), wodurch sich die Beschwerden meist rasch bessern.
Eine Katheterbehandlung (endovaskuläre Therapie) kommt immer dann infrage, wenn die MRT- und Angiografie-Diagnostik eine klar erkennbare Ursache zeigt, die über das Gefäßsystem mit einem Mikrokatheter erreicht werden kann.
Diese Behandlung ermöglicht es, die krankhafte Stelle gezielt zu versorgen – ohne offene Operation, mit minimaler Belastung und hoher Präzision.
Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt. Über eine kleine Punktionsstelle in den Leistengefäßen führen unsere Fachärzt:innen einen feinen Mikrokatheter bis zu den betroffenen Gefäßen im Kopf-, Hals- oder Wirbelsäulenbereich.
Dort erfolgt die gezielte Behandlung mit Mikromaterialien wie Stents oder Gefäßkleber, je nach Art der Störung.
In der Regel ist nach dem Eingriff nur eine Überwachung über Nacht erforderlich. Die Entlassung erfolgt meist am Folgetag.
Das Ziel der Therapie ist die dauerhafte Beseitigung der Beschwerden und die Wiederherstellung einer normalen Liquorzirkulation.
Sollte es im Verlauf erneut zu Symptomen kommen, kann die endovaskuläre Behandlung jederzeit wiederholt werden.
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