20 Jahre Tagesklinik in Wiesen

Asklepios Fachklinikum Wiesen schließt seit zwanzig Jahren die Lücke zwischen vollstationärer Krankenhausbehandlung und ambulanter Therapie und feiert zum 01. November 2021 Jubiläum.

 „Stabil und selbständig den Alltag wieder bewältigen lernen“ lautet das Motto

 

Wildenfels, den 18.10.2021. Seit zwanzig Jahren schließt das Angebot der Tagesklinik am Asklepios Fachklinikum Wiesen die Lücke zwischen vollstationärer Krankenhaus-Behandlung und ambulanter Therapie. Tagsüber profitieren die Patienten vom therapeutischen Angebot, die Abende, Nächte und Wochenenden aber verbringen sie zu Hause.

 

„Am 1. November hat unsere Tagesklinik ihr zwanzigjähriges Jubiläum“, freut sich Sozialpädagoge Ronny Heymann, der für den Sozialdienst und Organisatorisches zuständig ist. Seit 19 Jahren ist er dabei und unterstützt mit vollem Engagement die Arbeit von Oberarzt Dr. med. Peter Stephan, der die Tagesklinik leitet.

 

Die teilstationäre Behandlung ist ein relevanter Bestandteil des psychiatrischen Versorgungssystems. Es ist ein wichtiger Aspekt bei der Versorgung psychiatrischer Patienten, die – beispielsweise im Anschluss an einen vollstationären Aufenthalt – weiter behandelt werden sollen, jedoch in einem solchen Rahmen die Aspekte des täglichen Lebens besser in eine Therapie einfließen lassen können. Umgekehrt ist das innerhalb der Therapie Erlernte gleich zu Hause anwendbar. 

 

Das tagesklinische Angebot mit 21 Plätzen am Asklepios Fachklinikum Wiesen ist zudem insbesondere auch geeignet für Patienten, die aufgrund familiärer Verpflichtungen eine stationäre Behandlung nur schwierig realisieren können.

 

„Von 7.30 bis 15.30 Uhr sind wir für unsere Patienten da“, erklärt Ronny Heymann.  Die Patienten werden unter Umsetzung eines adäquaten Corona-Hygienekonzeptes in zwei Gruppen mit jeweils zehn Teilnehmern behandelt.

 

Die Patienten der Tagesklinik am Asklepios Fachklinikum Wiesen profitieren von einem multiprofessionellen Team, bestehend aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräften und Spezialtherapeuten. Zum Selbstverständnis gehören sowohl eine moderne, leitliniengerechte psychologische und psychotherapeutische Diagnostik als auch eine medikamentöse Therapie nach neuesten Standards. Die einzelnen Komponenten der Behandlung werden individuell auf den Patienten abgestimmt.

 

Das Einzugsgebiet der Tagesklinik besteht aus dem gesamten Zwickauer Land und dem ehemaligen Kreis Stollberg. Die Patienten werden in der Regel von den niedergelassenen Ärzten in die Tagesklinik eingewiesen – zumeist aufgrund von depressiven Störungen, Angststörungen, psychosomatischen Störungen oder Suchterkrankungen. „Voraussetzung bei den Suchterkrankungen, wie Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabhängigkeit sind allerdings Abstinenz und eine gewisse Grundstabilität“, sagt Ronny Heymann.

 

Dass die Tagesklinik in einem separaten Haus im Park untergebracht ist, wird sowohl von Mitarbeitenden als auch von Patienten als angenehm empfunden. „Wir legen sehr viel Wert auf einen geregelten Tagesablauf und auf die berufliche Re-Integration. Dass die Patienten wieder in ihre Berufe kommen oder in rehabilitierende Maßnahmen vermittelt werden, ist uns sehr wichtig“, sagt Ronny Heymann.

 

Er verweist auf das biopsychosoziale Behandlungsmodell, bei dem sich neben einer vollumfänglichen Diagnostik und Behandlung einerseits mit den Lebensumständen der Patienten beschäftigt wird, andererseits aber auch lebenspraktisch-organisatorische Dinge angegangen werden.  

 

„Wir sind eine bewegte Tagesklinik, das heißt: Wir legen sehr viel Wert auf Bewegung und haben jeden Tag entsprechende Angebote, die wir auch jeden Tag in den Gruppen durchführen. Es gibt einen Bewegungsraum und therapeutisches Wandern, bei dem wir strammen Schrittes über Land laufen. Wir haben eine große Sporthalle mit Kegelbahn. Ziel ist es, dass die Patienten im Tagesablauf aktiv sind und einen guten Wechsel zwischen aktiven Phasen und Ruhephasen haben“, unterstreicht der Sozialpädagoge.

 

Im Zentrum steht die supportive Psychotherapie, bei dem die Patienten gestützt und begleitet werden. „Stabil und selbständig den Alltag wieder bewältigen lernen“, lautet das Stationsmotto. „Wir stellen eine Verbindung zwischen Klinikbehandlung und Alltag her. Dabei legen wir Wert auf Problembehandlung und Problemlösung.“

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