Sicherer Start ins Leben – Geburtsklinik informiert am Welttag der Patientensicherheit

Im Jahr 2015 initiierte das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) den ersten Aktionstag rund um das Thema „Patientensicherheit“, seit zwei Jahren heißt er „Welttag der Patientensicherheit“ und findet mit Beteiligung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer am 17. September statt. Der Fokus lag diesmal auf dem Start ins Leben. Unter dem Motto „Sicher vom ersten Atemzug an“ wurde die hohe Bedeutung der Patientensicherheit bei der Betreuung von Schwangeren und Neugeborenen in den Mittelpunkt gestellt.

Wissen sorgt für Sicherheit (v.l.): Xenia Keppler, Annika Härtel und Ramona Naumann informieren über Arbeit der geburtshilflichen Abteilung im Klinikum Schwalmstadt.

In diesem Jahr beteiligten sich die Asklepios-Kliniken Nordhessen erneut an dieser Aktion, bereits am Vorabend erstrahlten die Klinikgebäude in orangefarbenem Licht und in großen Lettern war zu lesen: „WE CARE“. Am Aktionstag selbst war vor dem Eingang des Klinikums Schwalmstadt ein Pavillon aufgebaut, an dem das geburtshilfliche Team über ihre Arbeit informierte. Darüber hinaus gab es eine kleine Theke, die mit dem Duft von frischgebackenen Waffeln lockte und zugleich zum gemütlichen Verweilen und zum entspannten Plaudern einlud.

Ramona Naumann und ihr Team standen Rede und Antwort zu Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge sowie zu den unterschiedlichen Kursen, die von den engagierten Geburtshelferinnen angeboten werden. „Wir arbeiten nach den sogenannten S.A.V.E.-Kriterien“, erklärte die Leitende Hebamme, „dafür werden wir regelmäßig geschult“. S.A.V.E. steht dabei für „sicher arbeiten, Vertrauen erhalten“ und ist ein von Asklepios entwickeltes Trainingsformat, das darauf abzielt, alle in den Asklepios Kreißsälen tätigen MitarbeiterInnen auf seltene geburtshilfliche Notfälle optimal vorzubereiten. Die ständige Erreichbarkeit einer Fachärztin oder eines Facharztes trägt zusätzlich zur Sicherheit der PatientInnen und der Neugeborenen bei.

Selbstverständlich stand an diesem Tag auch eine Kreißsaal-Führung für werdende Eltern auf dem Programm, wegen der Corona-Regeln war dies immer nur in kleinen Gruppen möglich. Hebamme Adriana Fietz nahm drei Paare mit auf eine Tour durch die Abteilung der Geburtshilfe, „der Blick in die beiden Kreißsäle muss aber heute leider ausfallen, denn dort kommen gerade Babys auf die Welt“, warb sie um Verständnis. Doch sie erläuterte zumindest die verschiedenen Möglichkeiten der Entbindung, wie beispielsweise die Entbindungswanne, den Geburtshocker oder das moderne Entbindungsbett sowie Möglichkeiten der Geburtsvorbereitung, etwa in einem Entspannungsbad. Auf der Wochenbettstation durften die BesucherInnen ein Familienzimmer besichtigen, dort stand unter anderem ein fahrbares Babybettchen bereit. „Hier im Zimmer kann man das Kind bequem und sicher herausnehmen, sogar wenn die Mutter noch liegt, aber auf dem Flur sollen die Babys nur gefahren werden“, beschrieb sie die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen. „Wie lange bleibt man hier auf Station?“, wollte eine der werdenden Mütter wissen. „In der Regel zwei bis drei Tage“, lautete die Antwort, „bei einer ambulanten Geburt kann man die Klinik gegebenenfalls schon nach vier bis sechs Stunden wieder verlassen“, führte die Geburtshelferin weiter aus. „Aber gerade bei Erstgeburten ist es sinnvoll, hier im geschützten Raum erst einmal die ‚Bedienungsanleitung‘ des Babys- kennenzulernen“, sagte sie mit einem Augenzwinkern, außerdem könnte man auf kürzestem Weg die Früherkennungsuntersuchung U2 durchführen. Nach dem aufschlussreichen Rundgang durch die einzelnen Bereiche der Station stand die Leitende Oberärztin Miriam Schuchhardt für weitere Fragen zur Verfügung – ein Film über die Abteilung und die realistische Darstellung mit dem sogenannten „geburtshilfliche Phantom“ rundete die Informationsveranstaltung ab.

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