Asklepios Bildungszentrum mit vollen Klassen – Bundesweiter Trend bestätigt Bedeutung der Pflegeausbildung

Mit vollen Klassen startet das Asklepios Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Sachsen (BZG) in das neue Ausbildungsjahr. Bereits am 11. August haben 27 junge Menschen ihre Ausbildung in der Krankenpflegehilfe begonnen. Im September folgten weitere 31 Auszubildende zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann.

zukünftige Pflegefachkräfte üben für ihre Arbeit am Patientenbett
Potentielle Pflegefachkräfte über für ihre Arbeit am Patientenbett

„Dass wir beide Ausbildungen in Neustadt mit so hoher Nachfrage besetzen können, ist ein deutliches Signal“, sagt Michaela Balcerek, Leiterin des BZG. „Die Pflege ist ein Beruf mit Zukunft, in dem die jungen Menschen gebraucht werden – nicht irgendwann, sondern sofort.“

 

Die Pflegeausbildung ist seit 2020 generalistisch angelegt. Das bedeutet, dass die Absolventinnen und Absolventen Menschen aller Altersgruppen und in unterschiedlichen Versorgungsbereichen betreuen können – von der Klinik über die stationäre Altenpflege bis hin zum ambulanten Dienst. Damit eröffnen sich den Nachwuchskräften vielfältige Karrierechancen in einem Arbeitsumfeld, was durch Fachkräftemangel besonders gefordert ist.

 

Denn die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt. Zudem wird durch die immer weiter fortschreitende demografische Entwicklung qualifiziertes Pflegepersonal fehlen. Dass die Ausbildung bundesweit kein Selbstläufer ist, zeigt die aktuelle Umfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfP) „Pflege – wie geht es dir?“ (2025): Rund ein Drittel der Auszubildenden denkt an einen Abbruch, häufig wegen hoher Belastung oder mangelnder Unterstützung. Und der nationale Blick ergänzt die regionale Perspektive weiter: 70 % wünschen sich mehr Befugnisse, 77 % mehr Verantwortung, obwohl der Beruf von vielen als hochsinnstiftend erlebt wird – doch nur 57 % würden ihn noch mal wählen. „Umso wichtiger ist es, dass wir sowohl in der Schule als auch in unseren Kliniken in Hohwald, Sebnitz und Radeberg Bedingungen schaffen, die die vielfältigen Möglichkeiten in einem verantwortungsbewussten Beruf aufzeigen“, betont Balcerek.

 

Auch finanziell ist die Ausbildung attraktiv: Laut dem Karriereportal Ausbildung.de zählt die Pflegefachfrau bzw. der Pflegefachmann neben den Fluglotsen, Schiffsmechanikern und Polizisten zu den zehn bestbezahlten Ausbildungsberufen in Deutschland.

 

Für die Region ist der neue Ausbildungsjahrgang von enormer Bedeutung. „Jede und jeder Einzelne, der sich für eine Pflegeausbildung entscheidet, leistet einen Beitrag zur Sicherung der Gesundheitsversorgung“, betont Marco Palme, Zentrumsleiter Pflege der Asklepios Klinik Radeberg. „Wir freuen uns über jede Nachwuchskraft, die sich für diesen Beruf entscheidet und langfristig in unseren Häusern bleibt. Deshalb garantieren wir nach dem ersten Probehalbjahr all unseren Auszubildenden eine Übernahme, wenn sie in gut zwei Jahren ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben“. 

 

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