Nachwuchsförderung bei Asklepios – wie wir mit innovativen Ansätzen Fachkräfte entwickeln

Die Zukunft der Medizin lässt sich nur mit den besten Köpfen gestalten. Deshalb engagiert sich Asklepios als einer der größten Ausbilder im deutschen Gesundheitssektor – auch hinsichtlich des ärztlichen Nachwuchses

Für viele junge Menschen in Deutschland platzt der Traum vom Arztberuf bereits, bevor er überhaupt begonnen hat: Wer sein Abitur nicht mit Bestnote abschließt, hat hierzulande kaum eine Chance auf einen Studienplatz in Medizin. Und wer diese hohe Hürde überwindet, findet sich an den staatlichen Universitäten oft in überfüllten Hörsälen und Massenvorlesungen wieder. Das erfordert viel Durchhaltevermögen.

Seit 2008 bietet Asklepios eine Alternative. „Asklepios wollte den Status Quo nicht länger hinnehmen und hat eine Kooperation mit der Semmelweis-Universität in Budapest geschlossen. Das war vor dreizehn Jahren ein sehr mutiges und innovatives Projekt“, erklärt Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der als gemeinnützig anerkannten Asklepios Medical School GmbH, der Betreibergesellschaft des ACH. „Rückblickend können wir jedoch sagen: Unser Angebot hat sich etabliert. Wir sind heute auf Augenhöhe mit den medizinischen Fakultäten der staatlichen Hochschulen in Deutschland.“

Erfolgreiche Kooperation

Die Ausbildung zum Arzt funktioniert bei dem europaweit einzigartigen Konzept so: Die Studierenden verbringen die ersten zwei Jahre im Ausland, beispielsweise an der renommierten Semmelweis-Universität in Ungarn. Dort werden ihnen naturwissenschaftliche Grundlagen, etwa aus den Fächern Biologie und Chemie, aber auch Anatomie und Physiologie, vermittelt. Nach dieser sogenannten „Vorklinik“ können sie an den ACH kommen und absolvieren dort die vier klinischen Jahre ihres Studiums. „Wir erhalten Bewerbungen aus allen Ecken des Kontinents. Das ist gelebtes Europa“, fasst Dr. Jermann den Ansatz zusammen.

65 bis 75 Bewerber werden jährlich zum Studium am ACH zugelassen. Die jungen Menschen werden in Gruppen von sechs bis acht Personen aufgeteilt. Der Vorteil: Statt Massenvorlesungen lernen sie im kleinen Kreis und von Tag 1 an mit persönlichem Kontakt zu Fachexperten. „Fast neun von zehn Unterrichtsstunden werden bei uns schon im ersten Semester am ACH von Chef- oder Oberärzten gehalten – darauf sind wir besonders stolz und das wissen unsere Studierenden zu schätzen“, sagt Dr. Jermann. Im November 2020 hat die Asklepios Medical School zudem die Zertifizierung nach ISO 9001 mit Auszeichnung erhalten – eine Bestätigung des hochwertigen Qualitätsmanagements am ACH.

Digitale Innovationen

Der besondere Ansatz hat sich vor allem während der Ausnahmesituation aufgrund der Corona-Pandemie bewährt. Schon 2017 hat die Asklepios Medical School das Bewerbungsverfahren sowie die Lehrplanung digitalisiert und anschließend immer mehr digitale Tools in die Ausbildung aufgenommen. „Das kam uns im Frühjahr 2020 sehr entgegen: Wir konnten auf eine digitale Infrastruktur aufbauen, mit der wir den Unterricht nahtlos fortgeführt haben. Zudem haben wir schon vor Corona auf das Ziel ‚Blended Learning‘ gesetzt. Das ist eine Kombination von virtuellen Veranstaltungen und Präsenzunterricht. Dadurch mussten wir auch die praktische Ausbildung nicht unterbrechen“, weiß Dr. Jermann.

Und wie geht es für die jungen Fachkräfte nach ihrem Studium am ACH weiter? „Wir bilden den Nachwuchs für Asklepios, aber auch für alle anderen Klinikbetreiber aus. Rund jeder dritte Studierende entscheidet sich, anschließend für Asklepios tätig zu sein. Das freut uns“, sagt Dr. Jermann. Da die gemeinnützige Asklepios Medical School keine staatliche Finanzierung erhält, wird das Studium über Gebühren finanziert. Studierende mit besonders guten Studienleistungen erhalten Leistungsstipendien in Form eines Gebührennachlasses. Asklepios unterstützt die medizinische Ausbildung am ACH über finanzielle Zuschüsse hinaus auf vielfältige Weise: von der Bereitstellung des modernen, zentral gelegenen Campus-Gebäudes über die Abstellung der Chefärzte für die Lehrtätigkeit am ACH bis hin zur Unterstützung durch verschiedene Service-Gesellschaften von Asklepios.

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