Leben mit einem Loch im Herzen?

Was sich zunächst dramatisch anhört, betrifft ca. ein Viertel der Bevölkerung. Es handelt sich um ein Loch in der Trennwand zwischen den beiden Herzvorkammern. Dieses Loch verschließt sich üblicherweise nach der Geburt – aber eben nicht bei jedem. Es wird persistierendes Foramen ovale – kurz PFO – genannt und bleibt in aller Regel unbemerkt und ohne Symptome.
In seltensten Fällen kann es unter ungünstigen Umständen durch den Blutübertritt einen Schlaganfall erleichtern und sollte dann verschlossen werden. Dies haben wir aktuell bei einem 60-Jährigen Mann nach Schlaganfall mittels Kathetereingriff durchgeführt, bei dem in dieses Loch zwischen beiden Vorkammern ein Doppelschirm eingesetzt wird. Die Schirme „deckeln“ von beiden Seiten das Loch und sind in der Mitte miteinander verbunden, wodurch sie ihre Position im PFO halten. Die Gefahr für einen erneuten Schlaganfall ist so bei unserem Patienten erfolgreich gebannt.