Zehnter Studienjahrgang am ACH erhält Diplome

51 Absolvent*innen des zehnten Jahrgangs am Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität (ACH) haben am 16. Juli in der ungarischen Botschaft in Berlin ihre Diplome erhalten. Sie alle haben ihre sechsjährige Ausbildung mit hervorragenden Ergebnissen und Berufsaussichten abgeschlossen.

Senatssitzung anläßlich der Diplomfeier des 10. Jahrgangs am ACH
Prof. Dr. med. Miklós Kellermayer, Prof. Dr. med. Alán Alpár, Prof. Dr. med. Veronika Müller, Prof. Dr. med. Béla Merkely und Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer (v.l.n.r.)

Auf dieses Jubiläum kann der ACH stolz sein: Seit Freitag, dem 16 Juli 2021, sind die 51 Absolvent*innen des zehnten Jahrgangs im Besitz ihrer Abschlussdiplome. Diese berechtigen sie zur Beantragung der Approbation, also zur staatlichen Zulassung zur Berufsausübung in Deutschland und allen Ländern der Europäischen Union. Entgegengenommen haben sie die Diplome in der ungarischen Botschaft in Berlin aus den Händen von Prof. Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität, Prof. Dr. Miklós Kellermayer, Dekan der medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Alán Alpár, Vizerektor für die Ausbildung der internationalen Studierenden, sowie Prof. Dr. Karl J. Oldhafer, Repräsentant des Rektors sowie des Dekans der Medizinischen Fakultät am ACH. Mit ihnen hatte Prof. Dr. Veronika Müller, Beauftragte des Rektors für klinische Angelegenheiten von internationalen Studierenden, auf der Bühne am Podiumstisch Platz genommen, um der Veranstaltung den würdigen Rahmen einer außerordentlichen Senatssitzung nach ungarischer Tradition zu geben. Vor deren Beginn durften aber weder der feierliche Einzug der Universitätsleitung, noch die ungarische und die deutsche Nationalhymne noch die Begrüßung durch den Hausherrn, den ungarische Botschafter Dr. Péter Györkös, fehlen. Für den musikalischen Rahmen sorgte wieder das Hamburger Canea Quartett.

Rede an die "Bald-Kolleginnen und -Kollegen"

Prof. Karl J. Oldhafer bei Diplomverleihung an Absolventen des Asklepios Campus Hamburg
Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer

Aber der Reihe nach: Noch vor kurzem stand die Entscheidung auf Messers Schneide, ob und wie die diesjährige Diplomfeier aufgrund der immer noch aktuellen Pandemie-Situation stattfinden könne. Dass letztendlich nicht nur die Studierenden nach Berlin reisen konnten, sondern auch ihre Eltern und Freunde aus dem ganzen Bundesgebiet für diesen Anlass in die Hauptstadt kamen, sorgte bei allen Anwesenden für spürbar große Freude, die die Atmosphäre der ganzen Veranstaltung prägte. Dies spiegelte sich auch im Grußwort von Prof. Oldhafer an die „Bald-Kolleginnen und -Kollegen“ wider. Er betonte in erster Linie die Bedeutung von Kommunikation im ärztlichen Beruf und knüpfte seine Aussage an die drei leicht abgewandelten Ratschläge, die einst der US-Präsident Frank D. Roosevelt seinem Sohn gab: „Sei aufrichtig! Sei knapp! Sei hartnäckig!“ 

Handschlag mit Handschuh

ACH Student erhält Abschlussdiplom in Berlin
Ernennung zur Ärztin bzw. zum Arzt per Handschlag

Dass Ärzt*innen darüber hinaus noch zahlreiche weitere Anforderungen zu erfüllen haben, macht Jahr für Jahr die eindrucksvolle Vereidigung deutlich, die die Absolvent*innen noch vor der feierlichen Diplomübergabe gemeinsam sprechen. Erst, wenn der Hippokratische Eid geleistet und das „So wahr mir Gott helfe“ verklungen ist, ist der Moment gekommen, in dem die angehenden Ärzt*innen in alphabetischer Reihenfolge die Bühne betreten, ihre Diplome mit den Worten von Prof. Merkely „Ich nehme Sie in die Reihe der Doktoren auf“ entgegennehmen und unter Applaus die weiße Schärpe der Semmelweis Universität umgelegt bekommen. Prof. Alpár kam im Anschluss die Rolle zu, die jungen Kolleginnen und Kollegen an die Rechte und Pflichten zu erinnern, die dieser Schritt mit sich bringt: „Bitte dienen Sie Ihrem Eid gemäß mit ihrer ärztlichen Tätigkeit der Heilung der Kranken und erfüllen Sie die auf Sie zukommenden Aufgaben. Streben Sie eine fehlerlose Ausübung ihres Berufes und eine stete Erweiterung Ihrer Kenntnisse an. Mögen Sie immer nachdenkliche, überlegt handelnde und Aufopferung nicht scheuende Bürgerinnen und Bürger Ihres Landes bleiben.“

Dank für wichtige und prägende Jahre

ACH Jahrgangssprecher halten Abschlussrede bei Diplomverleihung
dr. Urs Schröter, dr. Ronja Griese und dr. Nico Erhard (v.l.n.r.)

Dass diese Worte in den Absolvent*innen ihren Widerhall fanden, zeigte stellvertretend die Rede von dr. Nico Erhard, dr. Ronja Griese und dr. Urs Schröter. Erstmalig traten drei Vertrer*innen des Jahrgangs ans Mikrophon, um gemeinsam die letzten sechs Jahre Revue passieren zu lassen, ihre Begeisterung für intensive und lebendige zwei Jahre in ausgesprochen schönen Studienstädten mit der Gelegenheit zu intensivem Kulturaustausch auszudrücken und gemeinsam all jenen zu danken, die sie in diesen wichtigen und prägenden Jahren im Alter von Anfang 20 begleitet haben. "Was bleibt ist die Erinnerung an eine großartige Zeit", fasste Nico Erhard die gemeinsamen Gefühle zusammen. Explizit galt der Dank des Trios auch dem Team des ACH: „Sie haben die Uni für uns in den letzten vier Jahren zu einem kleinen Zuhause gemacht“, schloss Nico Erhard.

Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation geplant

Prof Dr. Merkely bei der Diplomverleihung an die ACH Studierenden
Prof. Dr. Béla Merkely

Damit dies auch für viele zukünftige Generationen von Studierenden so bleiben kann, verkündete Prof. Merkely in seiner anschließenden Rede, dass die Fortschreibung des bislang auf 15 Jahre gültigen Vertrages zwischen Semmelweis Universität und Asklepios erfolgreich verhandelt und unterschriftsreif sei. Für ihn die Fortsetzung der Kooperation eine logische Folge der erfolgreichen und sich über alle die Jahre immer mehr vertiefenden Zusammenarbeit zwischen Budapest und Hamburg. An die neuen jungen Kolleg*innen gewandt sagte er: „Seien Sie stolz auf sich, aufeinander und auf ihre vielfältige, traditionelle und innovative Alma Mater. Bleiben Sie ständig offen für Erneuerungen. Sie dürfen nie ihre Neugier und Entschlossenheit verlieren, um Ihren Patienten die beste Versorgung nach dem neuesten Stand der Medizin geben zu können.“

Vier neue Fachverantwortliche ernannt

Prof. Alpar bei der Diplomverleihung an die ACH Studierenden
Prof. Dr. Alán Alpár

Erstmalig erhielten am Ende der feierlichen Senatssitzung folgende vier langjährige Dozierende ihre Urkunde zur Ernennung zur Fachverantwortlichen Dozentin bzw. zum Fachverantwortlichen Dozenten (FV): Michael Ehnert (Leitender Arzt Institut für Sportmedizin und Prävention, Asklepios Klinik (AK) St. Georg), FV Sportmedizin), PD Dr. med. Georgia Schilling (Chefärztin Onkologische Rehabilitation, Asklepios Nordseeklinik, FV Rehabilitationsmedizin), Dr. med. Susanne Wenner-Ziegler (Ärztliche Leiterin Krankenhaushygiene und Infektionsprävention bei Asklepios, FV Hygiene und Präventionsmedizin) sowie PD Dr. med. Gunter Wiest (Chefarzt Innere Medizin/Pneumologie, AK Harburg, FV Pneumologie). Prof. Alpár verlas dazu die jeweilige Laudatio.

Bester Jahrgang in der Geschichte des ACH

Dr. Christoph Jermann bei der Diplomverleihung an die ACH Studierenden
Dr. Christoph Jermann

Mit „Drei Mal Freude“ überschrieb Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der den ACH betreibenden Asklepios Medical School (AMS), die letzte Rede des Tages und führte aus: „Erstens ist es eine große Freude, dass Sie alle ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Respekt und Hochachtung angesichts dessen, was Sie in all den Jahren geleistet haben. Was besonders zu erwähnen gilt: Ihr Jahrgang hat auch noch als bester in der Geschichte des ACH abgeschlossen, und das mit der herausragenden Durchschnittsnote von 4,98 von 5,0 im schriftlichen sowie 4,3 im mündlich-praktischen Examen.“ Als sei das nicht genug gewesen, hätten sich Viele nebenher am Campus mit einem außergewöhnlichen sozialen, organisatorischen oder wissenschaftlichen Engagement hervorgetan. „Sie waren ein Jahrgang mit Profil und Charakter, Sie hinterlassen bleibende Spuren und Erinnerungen - und Sie werden fehlen“, gestand der Geschäftsführer. Zu all diesen Erfolgen hätten jedoch auch Eltern und Familien einen großen Teil beigetragen. Mit ihnen gemeinsam die Diplomfeier begehen zu können, sei daher der zweite Anlass zur Freude. Der dritte beziehe sich auf die Tatsache, dass der diesjährige zehnte Abschlussjahrgang ein wichtiges Jubiläum für den ACH markiere. Dr. Jermann zog an dieser Stelle eine positive Zwischenbilanz: „Der ACH ist kein Projekt mehr. Er ist mittlerweile eine feste Größe in der Ausbildungslandschaft in Hamburg und Deutschland. Umso mehr freue ich mich, dass die Fortsetzung des Vertrages zwischen der Semmelweis Universität und dem Asklepios, denen beiden mein großer Dank gilt, in trockenen Tüchern ist. Mein Dank gilt aber auch unseren zahlreichen Dozierenden, ohne die der ACH nicht funktionieren würde.“

Gruppenfoto mit Senat

ACH Absolventen bei Diplomfeier vor dem Brandenburger Tor
Gruppenfoto vor dem Brandenburger Tor

Abschließend wandte sich Dr. Jermann persönlich an Dr. Birgit Berger, Sprecherin der Lehrkoordination am ACH, die an diesem Tag zum letzten Mal durch die Veranstaltung geführt hatte und im August Hamburg aus persönlichen Gründen verlassen wird. „Was Sie nach einem fachlich schwierigen Einstieg und mit Unterstützung durch das ganze Team dann in den letzten fünf Jahren aus der Lehrkoordination, aus der Lehre am ACH und aus dem ACH gemacht haben, und mit welchem Engagement, das kann ich kaum beschreiben. Das war einfach 1a mit Sternchen.“ Er sei dankbar, dass Dr. Berger dem ACH auch noch in Zukunft für Projektarbeit zur Verfügung stehe und mit Dr. Arne Krause in den letzten Wochen einen hervorragenden Nachfolger eingearbeitet habe. Die letzten Worte des Dankes galten dem ungarischen Botschafter und seinem Team für die alljährliche Gastfreundschaft und Unterstützung sowie seiner Assistentin Katja Schynawa sowie dem ganzen Team des ACH für die Vorbereitung und Durchführung der gelungenen Veranstaltung. Diese nahm erst viel später ihr Ende, nachdem das Gruppenfoto vor dem Brandenburger Tor im Kasten war, das Büffet im Obergeschoss alle gestärkt hatte und sämtliche Gratulationen und Verabschiedungen ausgesprochen worden waren.

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