Asklepios Forschungsbericht 2020 hebt ACH in zwei Kapiteln hervor

Neben den Forschungsaktivitäten und wissenschaftlichen Veröffentlichungen aller Hamburger Kliniken liegt ein besonderer Fokus des diesjährigen Rückblicks von ASKLEPIOS proreserach auf zwei Themen rund um den Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität (ACH).

Asklepios Forschungsbericht 2020

In dem 91 Seiten starken Aklepios Forschungsbericht 2020 befassen sich gleich zwei Kapitel mit forschungsrelevanten Themen rund um den ACH bzw. die den ACH betreibende Asklepios Medical School (AMS):

Erstens wird das neue Institut für klinische Forschung (IKF) Semmelweis Universität, Campus Hamburg gGmbH vorgestellt. Es enstand Anfang des Jahres aus einer Umstrukturierung und Umfirmierung der PROMEDIG gemeinnützige Gesellschaft für medizinische Innovation mbH der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH zu einer Tochtergesellschaft der AMS. Bereits seit 2018 übernimmt die AMS innerhalb des Asklepios Konzerns neben ihrer Funktion als Ausbildungsdienstleisterin die weitere wichtige Funktion einer Forschungsdienstleisterin. Aufgrund ihrer Gemeinnützigkeit ist es ihr möglich, als Projektpartnerin für Drittmittelgeber der Öffentlichen Hand (z.B. der Deutschen Forschungsgemeinschaft) oder von gemeinnützigen Einrichtungen wie z.B. Stiftungen zu fungieren. Mit dem IKF wird die AMS nun noch deutlicher nach Innen und Außen als gemeinnützige Kooperationspartnerin für forschende Chefärzt:innen einerseits und Drittmittelgeber für klinische Studien andererseits sichtbar. Gleichzeitig erhalten Student:innen ein neues Forum zum wissenschaftlichen Arbeiten und zum Austausch, ganz im Sinne des Ziels des ACH, den Studierenden ein vielseitigeres und lebendiges Forschungsumfeld zu bieten und sie früh und intensiv in Forschungsaktivitäten und -projekte einzubinden.

Zweitens widmet sich ein Text den Wissenschaftlichen Studentenkreisen (WSK) am ACH. Lehrkoordinatorin Dr. Monika Grimm und AMS Geschäftsführer Dr. Christoph Jermann betonen in ihrem gemeinsamen Artikel, dass die wissenschaftliche Forschung bei Asklepios auch durch die Studierenden am ACH in diesen WSK unterstützt werde. Neben ihren Diplomarbeiten hätten sie Gelegenheit, in den zwei bislang bestehenden Kreisen gemeinsam zu forschen, unterschiedliche Aspekte eines wissenschaftlichen Themas zu bearbeiten und die Ergebnisse oftmals auch zu publizieren. Ende 2018 wurden die WSK nach Vorbild und in Zusammenarbeit mit der Semmelweis Universität Budapest etabliert. Erklärtes Ziel ist das Erlernen von wissenschaftlichen Methoden, der Erwerb einer besonderen Expertise in einem speziellen Forschungsgebiet und die wissenschaftliche Netzwerkbildung. Im Asklepios Klinikum Barmbek treffen sich seit drei Jahren monatlich jeweils bis zu acht Studierende mit ihren Tutoren, Prof. Dr. med. Axel Stang, Chefarzt der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, sowie Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer, Chefarzt der Klinik für Leber-, Gallengangs und Pankreaschirurgie, Universitäts-Department für Chirurgie, und Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität am ACH sowie des Dekans der dortigen Medizinischen Fakultät. Aktuell sollen an anderen Hamburger Asklepios Kliniken weitere WSK etabliert werden.

Bild: Dr. med. Nele Geßler, neue Vize-Dekanin Forschung am ACH
Dr. med. Nele Geßler ist Leiterin von ASKLEPIOS proresearch, Oberärztin in der kardiologischen Abteilung am AK St. Georg und Vizedekanin Forschung am ACH.

ASKLEPIOS proresearch veröffentlicht seit 2013 in einem jährlichen Bericht die Forschungsaktivitäten und wissenschaftlichen Veröffentlichungen aller Hamburger Kliniken. Dazu zählt auch eine Übersicht über die Diplomarbeiten der ACH Studierenden und die Namen ihrer Betreuer:innen. Die Liste umfasst in diesem Jahr 54 Diplomarbeiten. Die Themen bilden dabei das ganze Spektrum von Grundlagenforschung und Versorgungsforschung bis zu patienten- und krankheitsbezogenen Untersuchungen in zahlreichen medizinischen Fachgebieten ab. Darüber hinaus trägt die Möglichkeit, eine Publikation als Ersatzleistung für eine Diplomarbeit einzureichen, zusätzlich zu der langen Liste wissenschaftlicher Aktivitäten an den Asklepios Kliniken bei.

Die Besonderheit des vergangenen Jahres für ASKLEPIOS proresearch im Bereich klinischer Forschung stellt Dr. med. Nele Geßler, die Leiterin des Instituts, ihrem Vorwort zum diesjährigen Forschungsbericht dar: „Die durch die Corona-Pandemie bedingte hohe Belastung in den Kliniken hat die Möglichkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten für unsere Mitarbeiter deutlich erschwert, jedoch hat die Pandemie die Erforderlichkeit genau dieser Tätigkeit ebenso in den Fokus gestellt. Selten wurden Ergebnissen aus Studien so entgegengefiebert wie im letzten Jahr, und so war die Bereitschaft aller Mitarbeiter, hier einen Beitrag zu leisten, enorm hoch.“ Einen besonderen Raum im Bericht nehmen daher auch die COVID-19-Projekte aus den unterschiedlichen Abteilungen der Hamburger Asklepios Kliniken ein. An der sogenannten CORONA-Germany-Studie, die unter der Leitung von Prof. Dr. med. Christoph U. Herborn bereits im März 2020 ins Leben gerufen wurde, war neben anderen Studierenden vom ACH auch Charlotte Arms auch beteiligt. Sie erfasste die anonymisierten Daten von der Hamburger Kohorte an COVID-19-Patient:innen in den Hamburger Krankenhäusern. Ihre Beteiligung an der Studie, die demnächst in PLOS One veröffentlicht wird, ist ein gutes Beispiel für das Ziel von ASKEPIOS proresearch, die Belange und wissenschaftlichen Interessen der ACH Studierenden stets im Blick zu behalten und sie mehr und mehr in Forschungsprojekte einzubinden.

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