AMS erhält Forschungsinstitut als gemeinnützige Tochtergesellschaft

Die Promedig gemeinnützige Gesellschaft für medizinische Innovation mbH, bisher Tochtergesellschaft der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, wird zu einer Tochtergesellschaft der Asklepios Medical School GmbH (AMS) und firmiert künftig unter dem Namen INSTITUT FÜR KLINISCHE FORSCHUNG Semmelweis Universität, Campus Hamburg gGmbH (IKF).

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Ein Gesellschafterbeschluss der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH (AKHH) zur Umstrukturierung sowie Beschlüsse der Geschäftsführung der AKHH zur Umfirmierung und der Semmelweis Universität zur Verwendung ihres Namens machten den Weg frei, durch Nutzung einer bereits vorhandenen gemeinnützigen Gesellschaft auf einfachste Weise am Asklepios Campus Hamburg (ACH) der Semmelweis Universität ein Forschungsinstitut einzurichten.

Bislang fungierte die PROMEDIG gGmbH vorwiegend als Empfängerin von Spenden, die AMS als Antragstellerin und Vertragspartnerin, wenn Drittmittelgeber für klinische Studien eine öffentlich-rechtlichen oder als gemeinnützig anerkannten privat-rechtlichen Partner verlangten. In dieser Rolle machte die AMS in der Vergangenheit bereits erfolgreiche Förderanträge von Hamburger Chefärzten bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG), bei der Joachim Herz Stiftung oder aktuell bei einem weltweit führenden Medizintechnikhersteller möglich. Erklärtes Ziel der AKHH ist es, noch mehr solche Drittmittel als Ergänzung zur internen Forschungsförderung zu akquirieren. Damit konvergiert das Ziel der AMS, den Studierenden am ACH ein noch vielseitigeres und lebendigeres Forschungsumfeld zu bieten, sie früher und intensiver in Forschungsaktivitäten einzubinden, gemeinsame Forschungsprojekte, -anträge und -publikationen vor allem der Fachverantwortlichen Dozenten am ACH mit Fachkolleg:innen an der Semmelweis Universität anzuregen und dies alles am ACH zu bündeln und nach innen bei Asklepios, aber auch nach außen hin noch sichtbarer zu machen.

Grosse Bereicherung für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Bild: Dr. med. Nele Geßler, neue Vize-Dekanin Forschung am ACH
Dr. med. Nele Geßler ist Leiterin von ASKLEPIOS proresearch, Oberärztin in der kardiologischen Abteilung am AK St. Georg und Vizedekanin Forschung am ACH.

Zur Umsetzung dieser Ziele soll als neuer Kristallisationspunkt für Forschungsaktivitäten die PROMEDIG jetzt als Tochtergesellschaft der AMS unter dem Namen INSTITUT FÜR KLINISCHE FORSCHUNG Semmelweis Universität, Campus Hamburg dienen. Was die Drittmittelakquisition betrifft, wird das IKF sich ausschließlich einschalten, wenn es Drittmittelgeber einen öffentlich-rechtlichen oder als gemeinnützig anerkannten Antragsteller und Vertragspartner verlangen. In allen anderen Fällen ist weiterhin  ASKLEPIOS proresearch zuständig. Die Leiterin Dr. med. Nele Geßler, zugleich Oberärztin in der kardiologischen Abteilung am AK St. Georg und Vizedekanin Forschung am ACH, brachte sich von Anfang an mit viel Ideen und Elan in diese Entwicklungen mit ein und begrüßt die neue Struktur sehr: „Ergänzend zu den Angeboten von ASKLEPIOS proresearch ist die Gründung des gemeinnützigen Forschungsinstituts eine große Bereicherung für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Asklepios Kliniken. Zum einen ermöglicht es das Einwerben öffentlicher Fördergelder, und zum anderen soll hier eine Plattform zum wissenschaftlichen Austausch und gemeinsamen Arbeiten geschaffen werden. ASKLEPIOS proresearch, mit über 20-jähriger Erfahrung in der Durchführung klinischer Studien, steht dem neuen INSTITUT FÜR KLINISCHE FORSCHUNG dabei unterstützend zur Seite.“

Wichtiger weiterer Schritt des ACH

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Dr. Christoph Jermann begrüßt als einer der beiden Geschäftsführer der AMS die Einrichtung der neuen Tochtergesellschaft.

Die Geschäftsführung des IKF unter dem Dach der AMS ist mit Prof. Dr. med. Christoph U. Herborn und Dr. Christoph Jermann die gleiche wie die der Muttergesellschaft AMS. „Der ACH Campusrat als Unter-Fakultätsrat, die Subchairs als Lehrstuhlbereiche zu Lehrstühlen in Budapest, der Repräsentant des Rektors und des Dekans am ACH, seine Vizedekane für Lehre und für Forschung, das Forschungslabor in Fußnähe zum Campus-Gebäude und jetzt eben ergänzend unser eigenes Forschungsinstitut - das ist ein wichtiger weiterer Schritt des ACH, als unselbstständige Auslandsniederlassung, also gewissermaßen Satellit der Semmelweis Universität in Hamburg einen universitären Kosmos im Kleinen aufzubauen. Im Unterschied dazu ist es im Blick auf ASKLEPIOS proresearch gerade nicht unser Ziel, mit dem neuen Institut in unmittelbarer Nachbarschaft eine Parallelwelt zu errichten. Vielmehr wollen wir weiterhin alles rund um das IKF eng mit Frau Dr. Geßler abstimmen und die vorhandenen Kapazitäten und Kompetenzen von ASKLEPIOS proresearch operativ für das IKF nutzen. Ein entsprechender interner Vertrag zur konkreten Ausgestaltung dieser Zusammenarbeit ist aktuell in Arbeit“, erklärt Dr. Jermann.

Wissenschaftliche Aktivitäten noch sichtbarer machen

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Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer, Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität sowie des Dekans von deren Medizinischer Fakultät am ACH

Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer, Chefarzt der Klinik für Leber-, Gallengangs- und Pankreaschirurgie im Universtitäts-Department für Chirurgie, Asklepios Klinik Barmbek, sowie Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität sowie des Dekans von deren Medizinischer Fakultät am ACH, unterstreicht die Wichtigkeit des neuen Instituts für die Forschung an allen Hamburger Asklepios Kliniken: „Uns geht es mit diesem Schritt darum, klinische Forschung und sonstige wissenschaftliche Aktivitäten am ACH zu bündeln und so künftig noch mehr und leichter sichtbar zu machen. Durch eine breitere Kommunikation soll Asklepios-intern immer wieder daran erinnert werden, dass das IKF Zugang zu Drittmitteln der öffentlichen Hand schaffen kann, und sollen entsprechende Anträge zur Förderung klinischer Studien angeregt werden. Jetzt liegt es an uns, in diesem Sinne das neue Institut zu strukturieren, bekannt zu machen und mit Leben zu füllen, worauf ich mich sehr freue“.

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