Pneumonie und Pleuritis


„Pneumonie“ ist der medizinische Fachbegriff für eine Lungenentzündung. Im Gegensatz zur einfachen Bronchitis ist bei der Pneumonie das gesamte Lungengewebe betroffen und der Verlauf in der Regel schwerer. Die Pneumonie ist eine der häufigsten Ursachen für eine Einweisung ins Krankenhaus. Allein in Deutschland sind jährlich mehr als 800.000 Menschen von einer Pneumonie betroffen, bei knapp einem Drittel von ihnen ist eine stationäre Behandlung erforderlich. Pleuritis ist der medizinische Fachbegriff für eine Rippenfellentzündung

Wir helfen Ihnen bei:

Zuwendung am Patientenbett

Pneumonie

Die Pneumonien werden heutzutage danach eingeteilt, ob sie zu Hause oder im Krankenhaus erworben worden sind. Diese Unterteilung ist wichtig für die antibiotische Therapie, da sich das Erregerspektrum der beiden Pneumonieformen deutlich unterscheidet. Daneben spielen Risikofaktoren wie Vorerkrankungen (zum Beispiel Herzinsuffizienz) eine wichtige Rolle für die Behandlung.

Pleuritis

Die Pleuritis bezeichnet eine Entzündung des Rippenfells. Dieses umkleidet den Brustkorb von innen und grenzt an das Lungenfell, das die Lunge nach außen hin umschließt. Zwischen Rippen- und Lungenfell existiert unter normalen Bedingungen ein minimaler, mit Flüssigkeit gefüllter Spalt, der ein Gleiten der beiden Häute gegeneinander und somit die Atembewegungen ermöglicht. Bei Entzündungen der Pleura kommt es zu vermehrter Flüssigkeitsabsonderung mit der Ausbildung von Ergüssen innerhalb der Brusthöhle, sogenannten Pleuraergüssen. Eine Pneumonie und eine Pleuritis treten oft gemeinsam auf. Man spricht dann von einer Pleuropneumonie.

Die Behandlung von Patienten mit Pneumonie und Pleuritis bildet einen der Schwerpunkte unserer Abteilung. Mit umfassendem Fachwissen sind wir für Ihre Diagnostik und Therapie da.

 

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Während Lungenentzündungen heute meist gut behandelt werden können, gibt es auch komplizierte Verläufe und Komplikationen – insbesondere, wenn die Behandlung nicht rechtzeitig beginnt, die Therapie nicht ausreichend ist oder begleitende Erkrankungen hinzukommen. Zu den Komplikationen zählen z.B. Entzündungen des Lungenfells (Pleuritis), Flüssigkeitsansammlungen zwischen Lungen- und Brustfell (Pleuraerguss), Übergriffe der Entzündung auf den gesamten Körper (Sepsis) oder die Bildung eitergefüllter Hohlräume (Lungenabszess oder Pleuraempyem).

Nach der Aufnahme wird zunächst geprüft in welchem Statium sich die Erkrankung befindet und ob eine eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich ist.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Nach den ersten notwendigen diagnostischen Schritten (Blutentnahme und Röntgenbild der Lunge sowie Punktion des Rippenfells bei größeren Ergüssen) bekommt der Patient auf dem schnellsten Weg ein Antibiotikum. Welches Antibiotikum gewählt wird, entscheidet sich individuell nach der persönlichen Situation des Patienten und dem zu erwartenden Keimspektrum. Geht die Lungenentzündungen auf Pilze oder Parasiten zurück, werden ggf. spezielle Medikamente gegen diese Erreger eingesetzt. Häufig liegt bei älteren Menschen gleichzeitig ein Flüssigkeitsmangel vor, den man in den ersten Behandlungstagen meist durch Infusionen ausgleicht. Weiterhin kann eine Sauerstoffgabe erforderlich sein, der Bedarf kann mit einer Blutgasanalyse abgeschätzt werden.

Sind die Blutgase unausgeglichen (Sauersoffmangel, sog. Hypoxämie  und erhöhter Kohlendioxidwert, sog. Hyperkapnie),  ist in der Regel eine Behandlung auf der Intensivstation mit Beatmung erforderlich. Falls die Therapie nicht anspricht können weitere Untersuchungen wie Bronchoskopie (Lungenspiegelung) und Thorax-CT (Schichtaufnahme von der Lunge) eingeleitet werden.

Außerdem bekommt der Patient kreislaufunterstützende Medikamente, Mittel gegen Fieber und Schmerzen sowie eine Prophylaxe gegen Blutgerinnsel (Thromboseprophylaxe). Daneben spielen Atem- und Physiotherapie eine wichtige Rolle.

Bei einer Pleuritis ist es in vielen Fällen erforderlich, einen Schlauch zum Abfließen von Flüssigkeit in die Brusthöhle zu legen (Thoraxdrainage). Sollte sich bereits Eiter in der Brusthöhle gesammelt haben (Pleuraempyem), ist eine Operation erforderlich. Unsere Ärzte stehen Ihnen während der gesamten Zeit der Behandlung gern für Fragen zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns an.

 

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung

Am Entlassungstag führen wir mit dem Patienten und ggf. ihre Angehörigen ein ausführliches Gespräch und weisen  dabei auf die besonderen Dinge hin, die weiterhin beachten werden sollten. Der weiterbehandelnde Arzt erhält einen Brief, in dem die Empfehlungen neben der Entlassungsmedikation noch einmal schriftlich festgehalten werden.

Eine Lungenentzündung beansprucht den Körper enorm, die Erholung nach einer Lungenentzündung dauert mehrere Wochen, manchmal können als Nachkontrolle weitere Röntgenbilder zu Ihrer Sicherheit erforderlich sein.

Seite teilen: