Speiseröhren- und Magenkrebs

Die Speiseröhre ist ca. 25 – 30 cm lang und verläuft im Brustbereich hinter der Luftröhre. Sie transportiert die Nahrung durch Eigenbewegung (Peristaltik) in den Magen. An ihrem Übergang zum Magen befindet sich ein Schließmuskel (LES), der den Rückfluss (Reflux) der Nahrung oder der Magensäuren in die Speiseröhre verhindert.

Der Magen, befindet sich im Oberbauch und produziert die Magensäure, die für die Verdauung von Speisen zuständig ist. Die Muskulatur der Magenwand zieht sich dabei rhythmisch zusammen, um den Speisenbrei mit der Magensäure zu vermischen und dann langsam in den Darm abzugeben.

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Bild:loytved-ultraschall

Bösartige Speiseröhren-Tumore (Ösophagus-Karzinome) treten eher selten auf, doch haben sie unbehandelt eine sehr schlechte Prognose. Zu den Ursachen der Erkrankung zählen vermehrter Alkoholkonsum, das Rauchen und die Refluxkrankheit.

Magenkarzinome entstehen zumeist aus  gutartigen Geschwülsten wie Polypen bzw. Adenomen, die aus Drüsengewebe entstehen und über eine Magenspiegelung entfernt werden können. Werden sie belassen, so können sie im Verlauf entarten. Des Weiteren können gutartige Tumore unterhalb der Schleimhaut aus dem Muskel- und Nervengewebe entstehen. Die so genannten Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) entarten in der Regel erst ab einer gewissen Größe.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die innere Auskleidung (Schleimhaut) von Speiseröhre und Magen lässt sich sehr gut durch eine Spiegelung (Gastroskopie) beurteilen. Die Spiegelung stellt die Basis aller diagnostischen Untersuchungen des oberen Magen-Darm-Traktes dar. Hierbei wird ein flexibles, etwa 1cm durchmessendes, schlauchförmiges Instrument zunächst geschluckt und dann bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Ergänzende Untersuchungen sind Kontrastmitteluntersuchungen (Röntgendurchleuchtung nach Schlucken eines Kontrastmittels), die Endosonographie (wie eine Spiegelung, am Ende des Gerätes befindet sich jedoch keine Optik, sondern ein kleiner Ultraschallkopf) sowie Schnittbildverfahren wie die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT).

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Wir achten auf die richtigen Medikamente
© T. Röhricht

Nach ausführlicher Diagnostik, die die lokale Ausdehnung des Tumors abklärt und nach Fernabsiedlungen in anderen Organen fahndet, können wir dem Karzinom ein Stadium zuordnen. Karzinome im Frühstadium können wir ggf. therapieren, indem wir den Tumor und das direkt benachbarte Gewebe während der Endoskopie minimal-invasiv entfernen.

Das Stadium, die Art und Lage des Tumors und der Gesamtzustand des Patienten bilden jeweils die Grundlage für die Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen. Unsere interdisziplinäre Tumorkonferenz, in der sich Fachspezialisten der Radiologie, Onkologie, Chirurgie und Strahlentherapie anhand der erhobenen Befunde beraten, trifft eine individuelle Behandlungsempfehlung für jeden Patienten. In Frage kommen Chemotherapie, Bestrahlung, Operation oder eine Kombination dieser Therapieverfahren. Eine Chemotherapie ist in bestimmten Fällen schon vor der Operation sinnvoll, um den Tumor zu verkleinern. Bei befallenen Lymphknoten kann auch eine Chemotherapie nach Abheilung der Operationswunden empfohlen werden.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Nachsorge

Vor Ihrer Entlassung erhalten Sie einen Arztbrief und Ihr behandelnder Arzt erklärt Ihnen den bisherigen Behandlungsverlauf und gibt Ihnen individuelle Nachsorgeempfehlungen an die Hand. Bitte nehmen Sie die notwendigen Nachsorgetermine auf jeden Fall regelmäßig wahr, denn nur so ist es möglich eine neuerliche Erkrankung möglichst früh zu entdecken und zu behandeln. Aufgrund der zu erwartenden Auswirkungen der Behandlung auf Ihre Verdauung, erhalten Sie zudem umfassende Ernährungsempfehlungen und Tipps.

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