Weißenfelser Team der Notaufnahme trainiert für den Ernstfall

Jede Sekunde zählt. Zeit gehört in der Notaufnahme zu den wichtigsten Faktoren. Denn bei schweren Erkrankungen oder lebensbedrohlichen Verletzungen ist schnelles aber konzentriertes Handeln unerlässlich. Ärzte- und Pflegeteam arbeiten Hand in Hand, um die Patienten zügig und umfassend zu versorgen. Genau dieser reibungslose Ablauf entscheidet im Notfall über Leben und Tod. In der Asklepios Klinik Weißenfels fand heute eine umfangreiche Übung statt, die genau dieses Teamwork trainiert.

S.A.V.E._Notfalltraining_Uebung
Die Schwestern der Zentralen Notaufnahme ZNA sowie ein Assistenzarzt aus der Inneren Medizin trainieren den Ernstfall.

S.A.V.E. – „Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten“ – heißt das von Asklepios entwickelte interdisziplinäre Trainingsformat, bei dem medizinische Notfallsituationen simuliert und deren optimales Management trainiert und Verbesserungspotentiale herausgearbeitet werden. Mitarbeitende aus den verschiedenen Fachbereichen und den unterschiedlichen Berufsgruppen der Asklepios Klinik stellten sich gemeinsamen den Aufgaben und trainierten den Ernstfall.

Mit Kameras hielt das S.A.V.E.- Trainerteam alle Handgriffe und Gespräche während der simulierten Situationen fest. Diese wurden täuschend echt inszeniert: Eine spezielle Puppe stellte den Patienten dar. Geübt wurde das optimales Handling relevanter Notfälle wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Sepsis in der realen Arbeitsumgebung der Mitarbeiter. Im Anschluss werden die Abläufe anhand von Kameraaufnahmen mit den Experten der unterschiedlichen Fachrichtungen analysiert und gemeinsam auf Verbesserungspotentiale hin überprüft.

 

Patienten profitieren vom Training

Ein Schwerpunkt des Trainings stellt die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Teams dar. „Neben den medizinischen Themen legen wir großes Augenmerk auf eine geschlossene Kommunikation der Akteure und sensibilisieren die Teams zudem dafür, welche rechtlichen Anforderungen z.B. bei der Aufklärung zu beachten sind.“ erläutert Nicola Scharf, die die Initiative S.A.V.E bei Asklepios leitet und die Abteilungen für Geburtshilfe und Zentrale Notaufnahmen im Unternehmen berät.

„Für uns alle war das ein Tag mit zahlreichen Erkenntnissen für unsere Abläufe“, schätzte Dr. Thomas Weiß, Leiter der zentralen Notaufnahme in der Asklepios Klinik Weißenfels am Ende ein. „Das intensive Training, insbesondere in Situationen, denen man auch in der Notfallambulanz nicht täglich begegnet, machen unsere Arbeit an unseren Patientinnen und Patienten noch sicherer.“

Auch Hannah Gilles, Geschäftsführerin der Asklepios Klinik Weißenfels befürwortet die Umsetzung dieses Projekt: „S.A.V.E ist ein Präventionsprogramm, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trainieren. Wie z.B. ein Pilot im Flugsimulator, damit im Fall der Fälle jeder Handgriff sitzt! Mit S.A.V.E. möchten wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig ein sicheres Arbeiten ermöglichen und das Vertrauen erhalten, das tagtäglich eine Vielzahl von Patientinnen und Patienten uns allen in der Asklepios Klinik Weißenfels entgegenbringen.“

 

Hintergrund zu S.AV.E.?

Mit S.A.V.E. wurde 2017 bei Asklepios ein strukturiertes medizin-rechtliches Trainingsformat für geburtshilfliche Notfälle aufgesetzt. Das Ziel: Maximal Handlungssicherheit im Handling medizinischer Komplikationen. Der nachhaltige Erfolg des Programms führte drei Jahre später dazu, dass es auch auf die Zentralen Notaufnahmen der Asklepios Kliniken ausgeweitet wurde. Für das duale Training aus Simulation und Videoanalysen arbeiten Internisten, Anästhesisten, Pflegekräfte und auch Juristen des Konzerns als Trainer für die beteiligten Kliniken.

Das ist deutschlandweit einmalig.

Die Trainings werden in Kooperation mit dem Asklepios Institut für Notfallmedizin unter Ärztlicher Leitung von Dr. Jochen Thiele und Dr. Hauke Harders durchgeführt.

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