Erste Hilfe rettete Kleinkind das Leben - Lebensretterin und Eltern berichten 5 Monate nach dem Badeunfall im Ziegenhainer Freibad

Vor rund fünf Monaten ereignete sich im Freibad von Schwalmstadt ein dramatischer Vorfall: Ein zweijähriger Junge wurde leblos im Wasser treibend entdeckt. Dank des beherzten Eingreifens von Krankenschwester Sabine Hoos konnte das Leben des Kindes gerettet werden. Heute geht es dem Jungen wieder sehr gut.

Bild: Lebensretterin Sabine Hoos
Ziegenhainer Heldin: Dank des beherzten Eingreifens von Krankenschwester Sabine Hoos konnte das Leben eines Kleinkindes gerettet werden.

Der tragische Vorfall ereignete sich im Juni an einem sonnigen Sonntagnachmittag im Ziegenhainer Freibad. Der Vater des Jungen entdeckte seinen Sohn leblos im Wasser und zog ihn sofort heraus. Es folgten nervenaufreibende Minuten für alle Anwesenden. Sabine Hoos, Krankenschwester in der Notaufnahme des Asklepios Klinikums Schwalmstadt befand sich an diesem Tag ebenfalls im Schwimmbad und bekam die allgemeine Aufruhr mit. Sie beruhigte den Vater, während sie umgehend mit der Reanimation des Jungen begann. Dabei blieb sie die ganze Zeit über ruhig und besonnen. Die alarmierten Rettungskräfte setzten anschließend die lebensrettenden Maßnahmen fort. Dank des schnellen Handelns aller Beteiligten konnte das Kind schließlich stabilisiert werden, befand sich aber nach wie vor in einem kritischen Zustand. Ein Rettungshubschrauber brachte es in eine Klinik nach Kassel, wo es weiter behandelt wurde und auch bald außer Lebensgefahr war. 

„Heute, fünf Monate nach dem Ereignis, können wir glückerweise ein positives Update geben. Das Kind hat sich gut erholt und mit keinerlei Spätfolgen zu rechnen“, berichtet Sabine Hoos, die einen engen Kontakt zu der Familie des Jungen pflegt. Sie erinnert sich an den dramatischen Tag im Schwimmbad zurück: „Als ich den Jungen leblos in den Armen seines Vaters sah, wusste ich, dass ich handeln muss – schließlich entscheiden Sekunden über Leben und Tod. Für mich als gelernte Krankenschwester war es ein instinktiver Reflex und ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nun bin ich einfach nur erleichtert, dass der Kleine es geschafft hat und es ihm heute gut geht.“ Auch die Eltern des Jungen sind unglaublich dankbar und erleichtert über den positiven Verlauf. Sie möchten anonym bleiben, aber betonen, wie wichtig es sei, dass in solchen Notfällen Menschen vor Ort seien, die Erste Hilfe leisten können. Sie bedanken sich von ganzem Herzen bei Sabine Hoos und allen Rettungskräften für ihren Einsatz und die schnelle Hilfe.

Auch die Geschäftsführerin des Asklepios Klinikums Schwalmstadt, Dr. Dagmar Federwisch, ist stolz auf die heldenhafte Tat ihrer Mitarbeiterin: „Frau Hoos ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die hervorragende Arbeit, die unsere Mitarbeitenden tagtäglich leisten. Ihr schnelles Eingreifen und ihre Kompetenz haben Leben gerettet und sind ein Beweis für die exzellente medizinische Versorgung, die wir in unseren Patienten bieten – auch außerhalb der Klinik.“

Insgesamt zeigt der Vorfall im Schwalmstädter Freibad deutlich, wie wichtig es ist, dass Menschen Erste Hilfe leisten können und Rettungskräfte schnell vor Ort sind. Dank des beherzten Einsatzes von Sabine Hoos hat der kleine Junge nun die Möglichkeit, weiterhin ohne Einschränkungen zu leben. „Ich möchte auch Laien dazu ermutigen, sich mit Erster Hilfe vertraut zu machen und im Notfall zu handeln. Nichts ist schlimmer, als nichts zu tun“, betont die Krankenschwester abschließend.

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